Ergebnisse bei Materialentfernung nach operativ versorgten distalen Radiusfrakturen - eine retrospektive Untersuchung

Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des Menschen. Seit den 1990er Jahren fand ein klarer Wechsel in der Behandlung dieser Fraktur, von überwiegend konservativer Therapie zu einer operativen Versorgung statt. In einer Mehrzahl der Fälle geschieht dies mittels Plattenosteosynthese. Die...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rütten, Anna Laura
Beteiligte: Kühne, Christian Alexander (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2021
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die distale Radiusfraktur ist die häufigste Fraktur des Menschen. Seit den 1990er Jahren fand ein klarer Wechsel in der Behandlung dieser Fraktur, von überwiegend konservativer Therapie zu einer operativen Versorgung statt. In einer Mehrzahl der Fälle geschieht dies mittels Plattenosteosynthese. Diese werden je nach Frakturhergang und Klassifikation von palmar oder dorsal eingebracht, wobei die Zahl der palmaren Osteosynthesen überwiegt. Bis zum heutigen Zeitpunkt gibt es große Uneinigkeit über die Sinnhaftigkeit einer Materialentfernung dieser Radiusplatten. Außer in Fällen klarer Indikationsstellung ( bei Infektion, Schädigung etc. ) divergieren die Meinungen in der wenig vorhandenen Literatur stark. Ziel der Arbeit war es, Patienten mit stattgefundener Materialentfernung nach zu untersuchen um im Folgenden darauf basierend, eine Empfehlung für oder gegen eine Materialentfernung aussprechen zu können. Die 45 untersuchten Probanden wurden bezüglich ihrer Zufriedenheit mittels DASH Score und EQ5D Score befragt, sowie objektive Parameter wie Bewegungsumfang und Griffstärke im Rahmen des Majo Wrist Scores erhoben. Um die individuelle Situation sowie die Zusammensetzung des Kollektivs zu bewerten wurde der Marburger Erhebungsbogen entwickelt und als zentrales Element der Arbeit eingesetzt. Bei Auswertung der Ergebnisse wurde ersichtlich, dass tendenziell eine große Zufriedenheit seitens der Patienten, sowie objektiv gute Befunde in den Untersuchungen aufzuweisen waren. Wenige Patienten 5 gaben an, dass sie sich im Nachhinein nur zögerlich für, oder gegen eine Materialentfernung entscheiden würden, hätten sie erneut die Wahl. 40 aus 45 Patienten (88,9%) würden sich wieder für eine Entfernung der Platte entscheiden. So ist abschließend zu sagen, dass auch bei nicht eindeutig klinischem Befund, die Materialentfernung der distalen Radiusplatte bei Patientenwunsch empfohlen werden kann. Dass eine Zweitoperation in vielen Fällen nicht zu einer Verbesserung, sondern gegebenenfalls sogar zu einer Verschlechterung führen könnte, konnten nicht bestätigt werden.
Umfang:126 Seiten
DOI:10.17192/z2021.0018