How the visual environment shapes attention: The role of context in attention guidance

In our environment, visual stimuli typically appear within the context of other stimuli, which are usually not arranged randomly but follow regularities. These regularities can be very useful for the visual system to overcome the problem of limited encoding capacity by guiding attention to stimuli w...

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Tallennettuna:
Bibliografiset tiedot
Päätekijä: Bergmann, Nils
Muut tekijät: Schubö, Anna (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Aineistotyyppi: Dissertation
Kieli:englanti
Julkaistu: Philipps-Universität Marburg 2020
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In unserer Umwelt erscheinen visuelle Stimuli üblicherweise in Kontexten aus anderen Stimuli, welche in der Regel nicht zufällig angeordnet sind, sondern Regularitäten folgen. Diese Regularitäten können für das visuelle System sehr nützlich sein, um das Problem der begrenzen Verarbeitungskapazität zu bewältigen, da sie helfen, die Aufmerksamkeit auf verhaltensrelevante Stimuli zu lenken. Es gibt immer mehr Evidenz dafür, dass Beobachter wiederholte Kontexte für die Aufmerksamkeitslenkung verwenden und dass sich Beobachter an dynamische Veränderungen in ihrem visuellen Umfeld anpassen. Allerdings beinhalten visuelle Kontexte in unserer natürlichen Umgebung häufig Merkmale, die Belohnung vorhersagen, und über den Einfluss solcher Kontexte auf die Aufmerksamkeitslenkung ist bislang wenig bekannt. Außerdem ist unklar, wie Beobachter ihr Verhalten an Kontextmerkmale anpassen, die nicht relevant für die Aufgabe sind. Darüber hinaus ist wenig zu individuellen Unterschieden in den Effekten von Kontexten bekannt. Diese Forschungslücken werden in dieser Dissertation adressiert. Die vorliegende Dissertation untersucht in fünf Studien, wie unterschiedliche Arten von kontextuellen Regularitäten in das Verhalten integriert werden und wie diese Regularitäten die visuelle Aufmerksamkeit lenken. Studie I zeigte, dass Beobachter Wissen nutzen, welches sie bei früheren Begegnungen mit ähnlichen Szenen erworben haben, um das vielversprechendste Objekt in einer Szene vorherzusagen. In einer visuellen Suche im Labor reagierten die Teilnehmer schneller in wiederholten visuellen Kontexten als in neuen Kontexten. Darüber hinaus bewegten sie auch ihre Augen schneller zum Zielreiz, wenn sie auf wiederholte Kontexte trafen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Teilnehmer wiederholte visuelle Kontexte nutzen, um den Ort des Zielreizes vorherzusagen. Studie I zeigte weiterhin, dass visuelle Kontexte besonders dann zur Spezifizierung vielversprechender Objekte genutzt werden, wenn sie eine hohe Belohnung vorhersagen. Kontextmerkmale, die eine hohe Belohnung vorhersagten, erhöhten die Performanz in wiederholten Kontexten. Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Vorhersage einer Belohnung die Generierung von Erwartungen über potentielle Zielorte erleichtert. Studie II zeigte, dass die Erwartung potentieller Zielorte ziemlich persistent war, da die verbesserte Performanz in wiederholten Kontexten auch nach vielen Begegnungen mit diesen beobachtet werden konnte. Weitere Experimente ergaben, dass die Teilnehmer sogar einen sehr begrenzten Teil der visuellen Kontexte nutzen konnten, um den Zielort vorherzusagen (Studie III), und dass Beobachter auch dynamisch verändernde Kontexte nutzen, um vielversprechende Objekte zu spezifizieren. Diese Ergebnisse zeigen, dass Beobachter Regelmäßigkeiten im visuellen Kontext verwenden, um Erwartungen über vielversprechende Objekte in ihrer Umgebung zu generieren. Die letzte Studie dieser Dissertation (Studie V) untersuchte schließlich, wie Kontexte der sozialen Wahrnehmung genutzt werden, um relevante visuelle Informationen zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigten, dass Beobachter sich darin unterscheiden, wie sie Kontexte zur Bestimmung relevanter Informationen nutzen. Weiterhin legten die Ergebnisse nahe, dass die Persönlichkeit der Beobachter ein Faktor sein könnte, welcher diese Unterschiede erklären könnte. Insgesamt zeigen die fünf Studien der vorliegen Dissertation, dass das visuelle System erstaunlich empfindlich auf Regularitäten im visuellen Kontext reagiert. Es ist ziemlich effizient darin, wiederholte Kontexte zu extrahieren, um die Aufmerksamkeit an relevante Orte zu lenken, wenn der Kontext erneut angetroffen wird (Studien I und II). Außerdem benötigt es lediglich eine begrenzte Menge an wiederholter Kontextinformation, um einen Vorteil aus den Kontexten ziehen zu können (Studie III). Auch Belohnungen, welche von Kontextmerkmalen vorhergesagt werden, werden berücksichtigt, um Kontexte mit einer hohen Belohnung zu priorisieren. Das visuelle System passt sich zudem an dynamische Veränderungen in den Kontexten an (Studie IV) und verwendet, abhängig von der Persönlichkeit der Beobachter, Kontexte der sozialen Wahrnehmung um Informationen zu priorisieren (Studie V). Die vorliegende Dissertation legt daher nahe, dass der visuelle Kontext entscheidend für die Aufmerksamkeitslenkung in zahllosen alltäglichen Situationen ist. Erfreulicherweise können wir den visuellen Kontext nutzen, was unserem visuellen System erlaubt, seine begrenzte Verarbeitungskapazität zu bewältigen.