Vergleich der Bildqualität von CT-Topogrammen unterschiedlicher CT-Röhrenspannung sowie nach Rekonstruktion mit verschiedenen Rekonstruktionskernels

Einleitung Im Rahmen einer jeden CT-Untersuchung wird zunächst eine (oder mehrere) Übersichtsaufnahme(n) angefertigt, um die Zielregion einzeichnen zu können. Ein solches Topogramm (synonym: scout view) wird nach der Aufzeichnung mithilfe eines sogenannten Rekonstruktionskernels moduliert. Es exist...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hartnack, Jens
Beteiligte: Mahnken, Andreas (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2020
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Einleitung Im Rahmen einer jeden CT-Untersuchung wird zunächst eine (oder mehrere) Übersichtsaufnahme(n) angefertigt, um die Zielregion einzeichnen zu können. Ein solches Topogramm (synonym: scout view) wird nach der Aufzeichnung mithilfe eines sogenannten Rekonstruktionskernels moduliert. Es existieren verschiedene Rekonstruktionskernels, welche jeweils unterschiedliche Effekte auf die endgültige Darstellungsqualität haben (beispielsweise durch Beeinflussung von Bildrauschen und Kontrast). In der radiologischen Diagnostik wird Topogrammen vergleichsweise wenig Beachtung zuteil. Es existieren jedoch Studien, welche eine diagnostische Wertigkeit von Topogrammen bezüglich verschiedener Fragestellungen feststellen. Um das Potential der Topogramme in der radiologischen Diagnostik zu amplifizieren war es Ziel dieser Studie, die Bildqualität der Topogramme zu verbessern. Hierfür wurde insbesondere auf die Verwendung verschiedener Rekonstruktionskernels Wert gelegt, weiterhin wurde der Einfluss verschiedener CT-Röhrenspannungen untersucht. Hierbei wurden Topogramme verwendet, welche die Körperregionen Thorax, Abdomen oder Thorax und Abdomen darstellten und mit 80 kV, 100 kV oder 120 kV aufgezeichnet wurden. Die Bilddateien wurden mit drei verschiedenen Rekonstruktionskernels moduliert (T20s, T20 und V80) und die so entstandenen Topogramme mit verschiedenen, eigens entworfenen Score-Parametern hinsichtlich der Bildqualität bewertet. Ergebnisse Zusammenfassend konnte ein signifikanter Einfluss sowohl der Röhrenspannung als auch der verwendeten Rekonstruktionskernels auf die resultierenden Score-Werte festgestellt werden. In Abhängigkeit der bewerteten Strukturen zeigten sich unterschiedlich gerichtete Einflüsse der oben beschriebenen Parameter. Ferner wurde die Abgrenzbarkeit von mit erfassten Fremdmaterial bewertet, hier zeigte sich eine insgesamt sehr gute Darstellungsqualität. Weiterhin erfolgte ein Scoring bezüglich der durch die jeweilig korrespondierenden CT-Aufnahmen diagnostizierten Pathologien. Diese konnten in der Summe nicht adäquat anhand des Topogramms festgestellt werden. Diskussion Durch die Verwendung verschiedener Rekonstruktionskernels sowie CT-Röhrenspannungen konnte die Darstellungsqualität der Topogramme statistisch signifikant moduliert werden. Eine weitere dahingehende Optimierung der Bildqualität erscheint vor dem Hintergrund des Potentials von Topogrammen sinnvoll. Hierfür sind weiterführende Studien wünschenswert. Topogramme können genutzt werden, um die (CT-)radiologische Diagnostik adäquat zu komplettieren, beispielsweise für die Beurteilung von Arealen, welche innerhalb des FOV (field of view) des Topogramms, jedoch außerhalb dessen der entsprechenden CT-Aufnahme liegen. Die Verbesserung der Bildqualität stellt somit eine Chance für die Optimierung der diagnostischen Treffsicherheit dar.
Umfang:168 Seiten
DOI:10.17192/z2020.0347