10.17192/z2019.0525
Priem, Christoph
Christoph
Priem
Eigenschaften late-stage-modifizierter Kollagen-Modellpeptide
Characteristics of Late-stage Modified Collagen Model Peptides
Philipps-Universität Marburg
2019
Peptide
peptides
NMR
collagen
Chemistry + allied sciences
Chemie
Kollagen
NMR
Chemie
Geyer, Armin (Prof. Dr.)
2020-07-09
2020-07-09
de
DoctoralThesis
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0525
urn:nbn:de:hebis:04-z2019-05256
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0525/cover.png
application/pdf
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Natürliches Kollagen ist ein posttranslational hochmodifiziertes Strukturprotein. Der Einfluss spezifischer Modifikationen auf die tripelhelikale Struktur wird mittels Kollagen-Modellpeptiden untersucht. Mittels optimierter Festphasen-Peptidsynthese wurden Modellpeptide dargestellt welche, ähnlich einer posttranslationalen Modifikation, diastereoselektiv dihydroxyliert werden konnten. Hier konnte ein Zusammenhang zwischen Hydroxylierungsgrad, Konformation des dihydroxylierten Prolinrings und Stabilität der gebildeten Tripelhelix, welche mittels NMR-spektroskopischer Methoden quantifiziert wurde, beobachtet werden.
Eine Diolstruktur, welche in der Lage ist Boronsäuren bzw. Benzoboroxole reversibel zu binden, wurde zudem genutzt um ein Benzoboroxol-modifiziertes Kollagen-Modelpeptid zu verknüpfen. Dies ist zudem das erste Beispiel für eine kovalent reversibel verknüpfte (capped) Kollagen-Tripelhelix. Verschiedene cap-Strukturen führten in allen Fällen zu einer Stabilisierung der tripelhelikalen Struktur. Eine Modulierung der Ladungsstruktur führte zudem zu verschiedenen supramolekularen Aggregaten. Diese Aggregation reichte von löslichen Aggregaten mit schmaler bzw. breiter Größenverteilung, bis hin zu unlöslichen Aggregaten.
Durch Untersuchungen hinsichtlich der Fähigkeit zur Fällung von Kieselsäure, über die für Kollagen-Modelpeptide nur wenig bekannt ist, konnte in dieser Arbeit ein Zusammenhang zwischen Ladungsstruktur bzw. Aggregation und der Kieselsäurefällung hergestellt werden. Dies stellt einen deutlichen Fortschritt in der Synthese organisch-anorganischer-Hybridmaterialen auf Basis von Kollagen dar.