Charakterisierung der Interaktion zwischen Makrophagen und Pankreaskarzinomzellen

Die Erstdiagnose eines Pankreaskarzinoms geht zumeist mit einer infausten Prognose einher. Ursächlich hierfür ist das Fehlen von Frühsymptomen, was zu einem unbemerkten Wachstum mit früher Metastasierung führt. Jedoch fehlen selbst bei früher Diagnosestellung noch effektive Therapieverfahren, die ge...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Sattler, Peter Benjamin
Beteiligte: Buchholz, Malte (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2018
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Erstdiagnose eines Pankreaskarzinoms geht zumeist mit einer infausten Prognose einher. Ursächlich hierfür ist das Fehlen von Frühsymptomen, was zu einem unbemerkten Wachstum mit früher Metastasierung führt. Jedoch fehlen selbst bei früher Diagnosestellung noch effektive Therapieverfahren, die gezielt zur Bekämpfung des Karzinoms eingesetzt werden können. Hier könnte die Entdeckung von Exosomen und micro-RNAs in naher Zukunft eine wichtige Rolle spielen. In dieser Arbeit wurde der Fokus auf die Interaktion von Pankreaskarzinomzellen mit tumor-assoziierten Makrophagen gelegt. Es ist bekannt, dass es diverse Wechselwirkungen zwischen diesen Zellarten gibt, die sich auf die Invasivität, Metastasierung und somit auch auf die Prognose des Pankreaskarzinoms auswirken. Es wird vermutet, dass diese Wechselwirkung u.a. auf der Übertragung von Molekülen via Mikrovesikeln basiert, unter diesen auch die sog. Exosomen. Besonders interessierte uns dabei, ob es auch zur Übertragung von micro-RNAs von Karzinomzellen auf Makrophagen kommt und ob dies Auswirkungen auf deren Polarisation und somit Funktionalität hat. Zunächst wurde ein Protokoll entwickelt, mit welchem sich die schwierige Kultivierung und Polarisation von primären Monozyten und Makrophagen reproduzieren ließ. Mit den so gewonnenen Makrophagen wurde gezeigt, dass Subtypen von Makrophagen gewonnen werden können, die sich durch die Expression definierter Marker auf mRNA-Ebene charakterisieren lassen. Durch Hinzugabe von konzentrierten Überständen von Pankreaskarzinomzellen auf Monozyten wurde eine Polarisation in Richtung des M2-Subtyps ausgelöst. Mittels Färbung von Membranbestandteilen in Panc-1-Zellen und Co-Kultur mit Makrophagen konnte nachgewiesen werden, dass es zu einem Transfer von membranhaltigem Material von Pankreaskarzinomzellen auf Makrophagen kommt. Ebenfalls wurde gezeigt, dass die Polarisation in M1 und M2 kein fester Zustand ist, sondern durch äußere Einflüsse wieder geändert werden kann. So hielt eine Co-Kultur von Makrophagen mit Pankreaskarzinomzellen eine vorbestehende M2-Polarisation aufrecht und eine M1-Polarisation wurde wieder rückgängig gemacht. Zuletzt kam es zur Ausbildung einer Hybridpopulation mit Charakteristika beider Makrophagen-Subtypen, wenn Pankreaskarzinomzellen mit zwei verschiedenen micro-RNAs transfiziert wurden und anschließend mit Makrophagen co-kultiviert wurden.
Umfang:115 Seiten
DOI:10.17192/z2018.0200