Femtosekundenlaser-Lentikel-Extraktion (ReLEx®flex) zur Behandlung der Myopie und des Astigmatismus – Ergebnisse nach 5 Jahren

Der Femtosekundenlaser hält seit Ende der 1990er-Jahre Einzug in die refraktive Chirurgie. Zunächst wurden die Vorteile der präziseren und komplikationsärmeren Schnittführung im Vergleich zum mechanischen Mikrokeratom nur für das Anlegen des Hornhautflaps genutzt. Auf diesen Erfolgen aufbauend und u...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Flach, Andrea
Beteiligte: Sekundo, Walter (Prof. Dr. med. habil.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2016
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Femtosekundenlaser hält seit Ende der 1990er-Jahre Einzug in die refraktive Chirurgie. Zunächst wurden die Vorteile der präziseren und komplikationsärmeren Schnittführung im Vergleich zum mechanischen Mikrokeratom nur für das Anlegen des Hornhautflaps genutzt. Auf diesen Erfolgen aufbauend und unter dem ökonomischen Druck durch die Notwendigkeit zweier kostenintensiver Lasersysteme (der eigentliche refraktiv wirksame Hornhautabtrag wurde weiterhin mit einem Excimerlaser durchgeführt) wurde schließlich das dieser Arbeit zugrundeliegende Verfahren der ReLEx®flex mit dem Femtosekundenlaser Visu-Max™ der Firma Carl Zeiss Meditec AG aus Jena entwickelt. Zunächst an nur wenigen Patienten getestet, konnte es recht bald mit nur geringen Adaptationen der technischen Parameter an 108 Augen in den Jahren 2006 und 2007 angewendet werden. Ziel dieser Arbeit war es, von den damals operierten Probanden objektive Langzeitdaten in Bezug auf Sicherheit, Vorhersagbarkeit und Stabilität zu erhalten, das Auftreten von Spätkomplikationen zu ergründen und die subjektive Zufriedenheit mit dem erzielten Ergebnis zu erfragen. Insgesamt 22 Patienten (41 operierte Augen) konnten für diese freiwillige Nachuntersuchung nach fünf Jahren gewonnen werden. Zur Beurteilung der oben genannten Qualitätsmerkmale, wurden als Teil der Nachuntersuchung die Daten zur korrigierten und unkorrigierten Sehschärfe und die subjektiven Refraktionswerte einer weiteren Analyse unterzogen. Zusätzlich wurde den Probanden ein standardisierter Fragebogen ausgehändigt. Vervollständigt wurde die Kontrolle durch eine Spaltlampenuntersuchung. Zusammenfassen lassen sich die gewonnenen Daten wie folgt: 100 % der Augen lagen innerhalb ± 1,00 D und 73 % innerhalb von ± 0,50 D der Zielrefraktion, kein Auge hat zwei oder mehr Visuszeilen und lediglich ein Auge eine Zeile verloren. Die mittlere Regression über fünf Jahre lag bei 0,07 D. Spätkomplikationen konnten keine festgestellt werden und für 94 % der Augen wurde die Zufriedenheit mit dem erzielten Ergebnis mit mindestens 90 % gewertet. Bis auf einen Probanden, der hierzu keine Angabe gemacht hat, würden sich alle erneut für diese Operationsmethode entscheiden. Diese Ergebnisse bescheinigen dem Verfahren der refraktiven Lentikelextraktion ReLEx®flex eine gute Effizienz und Sicherheit gepaart mit einer herausragenden Stabilität und wurden 2014 im Journal of Cataract & Refractive Surgery veröffentlicht (Blum et al. 2014).
Umfang:86 Seiten
DOI:10.17192/z2016.0761