Langzeitergebnisse der Hämorrhoidenbehandlung in Stadien 2 und 3 mittels THD (transanale Hämorrhoidendearterilisation) kombiniert mit Mukopexie.

Die THD (transanale Hämorrhoidendearterilisation) kombiniert mit Mukopexie hat sich in der Praxis der proktologisch tätigen Chirurgen neben der Staplerhämorrhoidopexie nach Longo und konventionellen resezierenden Eingriffen fest etabliert. Allerdings liegen zurzeit nur wenige Studien mit Langzeiterg...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Radzikhovskiy, Arkadiy
Beteiligte: Hesterberg, Rudolf (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2016
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die THD (transanale Hämorrhoidendearterilisation) kombiniert mit Mukopexie hat sich in der Praxis der proktologisch tätigen Chirurgen neben der Staplerhämorrhoidopexie nach Longo und konventionellen resezierenden Eingriffen fest etabliert. Allerdings liegen zurzeit nur wenige Studien mit Langzeitergebnissen vor. In der Zeit vom dem 01.01.2009 bis zum 31.12.2012 wurden in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Roten Kreuz Krankenhaus Kassel 129 Patienten mittels transanalen Hämorrhoidendearterilisation (THD) mit Rekto-Anal-Repair (RAR) behandelt. Davon waren 79 Männer (61%) und 50 Frauen (39%). Allen Patienten wurde im Rahmen einer Nachsorgestudie ein standardisierter Fragebogen übersandt. Es wurde nach Auftreten von einem Rezidiv, den Rezidivbeschwerden, der Auswirkung auf Stuhl- und Miktionsverhalten und Kontinenz, sowie nach der allgemeinen Patientenzufriedenheit gefragt. Wir konnten nach Erfüllen aller Voraussetzungen der Ethikkommission bei der Landesärztekammer Hessen die Daten von 85 Patienten auswerten. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Durchschnitt 54 Monate (28-76). 52 Patienten blieben beschwerdefrei, 33 Patienten (39%) berichteten über Rezidivbeschwerden, 11 Patienten (13%) wurden deswegen erneut operiert. Im Langzeitverlauf ergab sich keine Änderung des Miktionsverhaltens, bzw. der Urininkontinenz. 24 Patienten klagten vor der Operation über Verstopfungsneigung und 16 Patienten über Inkontinenz, 12 Patienten davon klagten sowohl über Stuhlentleerungs- als auch Inkontinenzstörungen. Der CCC-Score betrug im Mittel vor der Operation 6 und nach der Operation 5. Für Patienten mit Stuhlkontinenz betrug der CCI-Score im Mittel 3 vor und 3 danach. Eine Änderung des Stuhlverhaltens wurde in 15 (20%) Fällen beobachtet, 8 Patienten berichteten über eine positive Änderung von Obstipationsbeschwerden. 2 Patienten haben eine Verschlechterung der Obstipation bei unveränderter Inkontinenz und 3 Patienten eine Verschlechterung der Obstipation und Inkontinenz angegeben. Bei 3 Patienten trat eine leichte Inkontinenz auf. Die Zufriedenheit der Patienten, gemessen anhand der Analogscala von 1 bis 10 wurde in der Gesamtgruppe 7,7 und in der Patientengruppe mit Rezidivbeschwerden von 6,9 angegeben. Das THD-Verfahren zeigt sich in der Langzeitbeobachtung als eine sichere und komplikationsarme Methode der Hämorrhoidenbehandlung. Ein Wiederholungseingriff war nur in 13% erforderlich, was sich in der großen Zufriedenheit der Patienten widerspiegelte. Ein Einfluss auf das Stuhlverhalten wurde in 20% der Fälle beobachtet. Dabei überwog eine Verbesserung der Obstipationsbeschwerden in 11% der Fälle. Die Anderen zeigten in den meisten Fällen eine leichte Zunahme von Obstipationsbeschwerden oder leichte Inkontinenzbeschwerden. Keiner der Patienten entwickelte eine schwere Stuhlinkontinenz.
Umfang:60 Seiten
DOI:10.17192/z2016.0336