Maxilläres Advancement und Veränderung des perinasalen Weichgewebes. Eine retrospektive Studie mittels dentaler Volumentomographie.

Der Nase als zentralem Bezugspunkt im Gesicht des Menschen kommt für die Gesichtsästhetik eine elementare Rolle zu. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern sich ein maxilläres Advancement im Rahmen der chirurgischen Korrektur von skelettalen Klasse III Anomalien mit maxillärer Retrogn...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kirsten, Bernhard
Beteiligte: Korbmacher-Steiner, Heike (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2016
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Nase als zentralem Bezugspunkt im Gesicht des Menschen kommt für die Gesichtsästhetik eine elementare Rolle zu. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern sich ein maxilläres Advancement im Rahmen der chirurgischen Korrektur von skelettalen Klasse III Anomalien mit maxillärer Retrognathie auf die Veränderung der Nasenbreite auswirkt. Dies wurde nicht -wie bisher meist üblich- anhand von Fotos oder direkter Meßmethoden am Patienten durchgeführt. Es wurden Daten dreidimensionaler dentaler Volumentomogramme, die zur Behandlungs- und Operationsplanung erstellt wurden, zur Vermessung und Analyse verwendet. Prä- und postoperative Röntgenmodelle wurden nach deren Aufbereitung direkt computergestützt miteinander verglichen. Die digital ermittelte Operationsstrecke in der Sagittalebene wurde statistisch in Beziehung zu der sich ändernden Nasenbreite analysiert. Es konnte festgestellt werden, dass die Breite der Nase sowohl im Bereich der Nasenflügelbasis als auch in der interalaren Distanz zunimmt. Auf Basis der Ergebnisse wurden Tabellen zum Ablesen der Perzentilen für die Zunahme der Nasenflügelbasis als auch der interalaren Distanz in Abhängigkeit der Verlage- rungsstrecke entwickelt. Für folgende Fragen konnten im Rahmen der vorliegenden Studie befürworten- de Erkenntnisse gewonnen werden: 1. Sind Zusammenhänge zwischen Hart- und Weichgewebsverlagerungen nach maxillärem Advancement ermittelbar? Es ist klar erkennbar, dass eine chirurgische Bewegung des unter der Gesichtshaut liegenden Knochens immer auch eine Beeinflussung des aufliegenden Weichgewebes zur Folge hat. 2. Nimmt die transversale Ausdehnung der äußeren Nase in Abhängigkeit von der sagittalen Verlagerungsstrecke der Maxilla zu? Die transversale Ausdehnung der Nase nimmt sowohl bezogen auf die Nasenflügelbasis als auch auf die interalare Distanz zu. Dies war bei allen in dieser Studie untersuchten Patienten der Fall. Es wurden Tabellen zum Ablesen der Perzentilen für die Zunahme der Nasenflügelbasisbreite als auch der interalaren Distanz in Abhängigkeit von der Verlagerungsstrecke entwickelt. Innerhalb der angegebenen Tabellen sind verschiedene Perzentilen der Veränderung der Nasenflügelbasisbreite und der interalaren Distanz für Vorverlagerungsstrecken der Maxilla von 1-10 mm angegeben. 3. Sind die ermittelten Werte vergleichbar zu Untersuchungsergebnissen asiatischer Patienten? Bezüglich der aus einer Vorverlagerung der Maxilla resultierenden Zunahme der Nasenbreite wurde in der Vergangenheit im asiatischen Raum schon verschiedentlich berichtet. Durch den wissenschaftlich gesicherten interethnischen Unterschied der Nasenmorphologie erscheint ein direkter Vergleich nicht sinnvoll. Über die Verhältnisgröße zwischen Vorverlagerung und resultierendem Effekt lässt sich aufgrund der sehr geringen Datenlage keine verlässliche Aussage treffen. 4. Eignet sich die verwendete Methode zur metrischen Analyse? Die Methode eignet sich sowohl zur Vermessung linearer Strecken als auch für Winkelbeträge.
DOI:10.17192/z2016.0178