Empirical Analysis of Informal Institutions

Die Neue Institutionenökonomik hat sich als Erweiterung des neoklassischen Paradigmas etabliert. In der vorliegenden Arbeit werden Institutionen definiert als allgemein bekannte Regeln, die wiederkehrenden Interaktions-Situationen Struktur verleihen und mit einem Sanktionsmechanismus verbunden sind. Formelle Institutionen beschreiben hierbei Regeln, bei denen die Sanktion bei Nicht-Einhaltung staatlich organisiert ist. Informelle Institutionen beschreiben Regeln, bei denen die Sanktion durch andere gesellschaftliche Akteure organisiert wird. Es gibt inzwischen eine große Anzahl an Arbeiten, die empirische Evidenz liefern, dass Institutionen relevant für ökonomische Ergebnisse sind. Allerdings beziehen sich solche Studien typischerweise ausschließlich auf formelle Institutionen. Dies steht in starkem Kontrast zu dem theoretischen Bekenntnis, dass sowohl formelle als auch informelle Institutionen menschliches Handeln, und damit ökonomische Ergebnisse beeinflussen. Die vorliegende Dissertation vereint sechs Beiträge zur empirischen Analyse informeller Institutionen.