Einfluss des Wärmeausdehnungskoeffizienten und unterschiedlicher Herstellungsverfahren auf die Beständigkeit zweier Verblendkeramiken geschichtet auf Y-TZP-Gerüsten

Der gestiegene ästhetische Anspruch und der vielfache Wunsch der Patienten nach metallfreien Restaurationen spiegelt sich in der gestiegenen Verwendung der Vollkeramiken wider, die durch die Verwendung stabiler Oxidkeramiken in Verbindung mit Verblendkeramiken auch für Brücken und Kronen im Seitenza...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Schumacher, Mark-Christoph
Beteiligte: Frankenberger, Roland (Prof. Dr. ) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2012
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der gestiegene ästhetische Anspruch und der vielfache Wunsch der Patienten nach metallfreien Restaurationen spiegelt sich in der gestiegenen Verwendung der Vollkeramiken wider, die durch die Verwendung stabiler Oxidkeramiken in Verbindung mit Verblendkeramiken auch für Brücken und Kronen im Seitenzahngebiet eingesetzt werden können. Das schwächste Glied im keramischen Verbundsystem ist dabei die Verblendkeramik, die deutlich niedrigere Festigkeitswerte aufweist als die Gerüstkeramik, sodass sich Risse und Frakturen zunächst in der Verblendkeramik zeigen können. Das Ziel dieser Studie war es demnach zwei verschiedene Verblendkeramiken (VITA VM9 und Lava Ceram), die eine unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten-Differenz zur Gerüstkeramik VITA In-Ceram YZ haben, zu vergleichen. Dabei wurden weiterhin der Einfluss unterschiedlich langer Abkühlungsprozesse nach dem Sinterbrand der Verblendkeramik und die vorherige Behandlung durch Sandstrahlen einiger Gerüste vor der Verblendung auf die Dauerbelastbarkeit überprüft. Insgesamt wurden 40 vollanatomische Prämolaren-Probenkronen mit identischer Schichtstärke aus der Gerüstkeramik VITA-In-Ceram YZ, verblendet mit jeweils einer der beiden Verblendkeramiken, hergestellt. Somit waren es 5 Gruppen mit jeweils 8 Proben, wovon 3 Gruppen mit VITA VM9 verblendet waren und 2 Gruppen mit Lava Ceram. 1 Gruppe von Probenkronen die mit VM9 verblendet und vorher nicht sandgestrahlt wurde, wurde nach dem abschließenden Brand langsam abgekühlt. Die anderen beiden Gruppen verblendet mit VM9, wurden anschließend an den Sinterbrand schnell abgekühlt, bei einer dieser beiden Gruppen wurden die Gerüstkeramiken der Probenkronen jedoch auch vor der Verblendung sandgestrahlt. Die 2 Gruppen die mit Lava Ceram verblendet wurden einem schnellen Abkühlungsprozess unterzogen, eine Gruppe wurde zuvor vor der Verblendung durch Sandstrahlen behandelt. Die vorbereiteten Kronen wurden auf Kunstoffstümpfen befestigt und in Wasser gelagert. Danach wurden die Proben einem Kausimulation-Belastungstest im Kausimulator (Chewing Simulator CS4, SD Mechanotronik) mit einem kugelförmigen Wolframkarbid-Belastungskörper unterzogen bis die Fraktur die Verbundzone zwischen Verblend- u. Gerüstkeramiken erreichten. Anschließend wurden die Werte statistisch ausgewertet und die Werte jeweils zweier Gruppen vergleichend mit Weibull-Verteilungen mit einer Statistik-Software (Alta Pro 7, Reliasoft, Tucson, AZ) dargestellt und die aufgestellten Hypothesen anhand dieser überprüft. Signifikant höhere Dauerbelastbarkeiten konnte für die Gruppen die mit Lava Ceram verblendet wurden und eine geringere Wärmeausdehnungskoeffizienten-Differenz zur Gerüstkeramik aufwiesen, im Vergleich zu den vergleichbaren Gruppen die mit VM9 verblendet wurden, ermittelt werden. Das Sandsrahlen der Gerüstkeramiken zeigte sich im Vergleich mit den Gruppen, die nicht sandgestrahlt wurden, ebenfalls als vorteilhaft für die charakteristische Lebensdauer der Vollkeramiksysteme. Der Vergleich des langsamen und schnellen Abkühlungsprozesses nach dem Sintervorgang der Verblendkeramik zeigt signifikant bessere Werte, wenn die Probenkronen langsam abgekühlt wurden.
DOI:10.17192/z2012.0521