Strukturqualität in deutschen Intensivstationen: Reevaluation der Strukturdatensätze des DIVI-Registers

Seitdem im Jahr 2000 im Zuge eines zunehmenden ökonomischen Drucks die Forderung zur Pflichtimplementierung von qualitätssichernden Maßnahmen in der Medizin gesetzlich verankert wurde, ist verstärkt versucht worden, Intensiveinheiten bezüglich ihrer Basisdaten zu erfassen sowie einen nationalen Re...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kofahl, Nele Verena
Beteiligte: Stiletto, Raphael (Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2012
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Seitdem im Jahr 2000 im Zuge eines zunehmenden ökonomischen Drucks die Forderung zur Pflichtimplementierung von qualitätssichernden Maßnahmen in der Medizin gesetzlich verankert wurde, ist verstärkt versucht worden, Intensiveinheiten bezüglich ihrer Basisdaten zu erfassen sowie einen nationalen Referenzwert bezüglich intensivmedizinischer Qualität zu erarbeiten. Der Gedanke hinter der Erfassung war, dass es mit Hilfe der Basisdaten und eines nationalen Referenzwerts möglich sein sollte, das Leistungsspektrum und die Leistungsfähigkeit der Intensiveinheiten abzubilden und untereinander vergleichbar zu machen, um somit bestehende Ressourcen einer effizienteren Nutzung zuführen zu können. Intensiveinheiten standen bis dahin insbesondere deswegen im Zentrum der Aufmerksamkeit, weil der sehr kostenintensive Bereich der Intensivmedizin einen großen Anteil der bestehenden Ressourcen für sich beansprucht hatte, ohne dass sich nach Einführung des Abrechnungssystems mittels Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups, DRG) eine adäquate Abbildung der intensivmedizinischen Leistungen darstellen ließ. Konsens bestand darüber, dass ohne einen nationalen Referenzwert oder eine Referenzgruppe eine Vergleichbarkeit der Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Intensiveinheiten nicht erfolgen kann und ohne eine mögliche Vergleichbarkeit eine Aussage bezüglich der Qualität und einer möglichen Effizienzoptimierung der Bereiche nicht möglich ist. Einen wichtigen Beitrag zur Erfassung der Basisdaten und Erarbeitung eines nationalen Referenzwerts leistete die Querschnittstudie bzgl. der Erfassung der Strukturqualität deutscher Intensiveinheiten der Jahre 1999-2000 unter der Leitung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI)1. Die dort gewonnenen Ergebnisse konnten zur Gründung eines Nationalen Intensivmedizinregisters genutzt werden, und dieses wiederum fand unter anderem Verwendung bei der Planung neuer und Optimierung bestehender Qualitätsstrukturen deutscher Intensiveinheiten. Die vorliegende Arbeit aktualisiert den damaligen Basisdatensatz und ergänzt ihn stellenweise, damit im Folgenden eine deutlich gezieltere Aussage bezüglich der Qualität und einer Effizienzoptimierung der Bereiche möglich ist.
DOI:10.17192/z2012.0295