Understanding Institutional Arrangements for Community-Based Natural Resource Management in the Mekong Delta of Cambodia and Vietnam. A mixed methods approach.

In the Mekong Delta of Cambodia and Vietnam, property rights on water and land change with the seasonally occurring flood. Land is usually cultivated on an individual basis with people holding at least private use rights to the parcels. In contrast, water is a public good and as soon as water covers...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Werthmann, Christine
Beteiligte: Kirk, Michael (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2011
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!

Die vorliegende Forschung befasst sich mit den institutionellen Arrangements, die die Nutzung und das Management von Land, Wasser und Fischressourcen im Mekong Delta beeinflussen. Es wird untersucht inwieweit Verfügungsrechte und kollektives Handeln die nachhaltige Bewirtschaftung in der Region beeinflussen. Für die Mehrheit der Kambodschaner und Vietnamesen spielt der Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Land, Wasser und Fischbeständen eine bedeutende Rolle. Die formellen und informellen Regeln, die den Zugang zu und die Nutzung von diesen natürlichen Ressourcen auf lokaler Ebene regeln stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Im Mekong Delta von Kambodscha und Vietnam wechseln die Verfügungsrechte an Wasser und Land mit der halbjährlichen auftretenden Flut. Land ist vornehmlich privates Eigentum oder es bestehen zumindest private Nutzungsrechte. Wasser hingegen wird in beiden Ländern als öffentliches Gut betrachtet, welches allgemein zugänglich ist. De facto liegt sowohl in Kambodscha als auch in Vietnam dann eine open access Situation vor: die Nutzung des Wassers ist nicht beschränkt und vorliegende Nutzungsregeln werden nicht oder kaum durchgesetzt. Es bestehen zwar formelle Regeln, die die Nutzung von Land-, Wasser- und Fischerei regulieren, diese sind jedoch stark miteinander verwoben, überlappen oft aufgrund der dynamischen natürlichen Gegebenheiten und Verantwortlichkeiten zur Durchsetzung sind oft auf verschiedene Jurisdiktionen verteilt. Dies führt zu einem nicht nachhaltigen Management der natürlichen Ressourcen vor Ort und eine Degradierung mit einem Rückgang der natürlichen Fischbestände ist bereits zu beobachten. Die Dissertation nutzt ein Fischzuchtprojekt als Referenzrahmen. Dieses wurde vom WorldFish Center von 2005 bis 2010 in der Region durchgeführt. Im Interesse der vorliegenden Untersuchung stehen die verschiedenen institutionellen Faktoren die den Erfolg oder Misserfolg von kollektivem Handeln für das nachhaltige Management natürlicher Ressourcen im Mekong Delta von Kambodscha und Vietnam beeinflussen (Forschungsproblem). Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde in dieser Dissertation ein Methodenmix mit sowohl qualitativer als auch quantitativer Datenanalyse gewählt. Die Implementierung des gemeinschaftsbasierten Projekts in den Projektdörfern in Kambodscha und Vietnam stellte sich offensichtlich als problematisch heraus und die Pilotphase wurde nach meist einem Jahr wieder eingestellt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Gründe dafür nicht in der mangelnden Kooperationsbereitschaft der Teilnehmer liegen, sondern vielmehr mit den vorliegenden Verfügungsrechten an den natürlichen Ressourcen zusammenhängen. Aufgrund der mangelnden Rechtsgrundlage sowie verschiedener informeller Regeln, ist es den Projektgruppen nicht gelungen andere lokale Nutzer von den Projektgebieten auszuschließen und somit ihre Investitionen in Material und Fischsaat zu schützen. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen insbesondere hinsichtlich der Dezentralisierung von Wasser- und Landmanagement in der Region.