Stimmanalytische Untersuchungen von stimmgestörten Patienten vor und nach Stimmbelastung

Zusammenfassung der Ergebnisse Einleitung: Für die Diagnostik von Stimmstörungen werden geeignete Stimmbelastungstests benötigt, da die von den Patienten geschilderten Beschwerden in der phoniatrischen Routineuntersuchung oft nicht verifizierbar sind. Ideal wäre, die arbeitstägliche Belastung zu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Wlodarz, Mathilde
Beteiligte: Frau Berger, Roswitha (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2011
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung der Ergebnisse Einleitung: Für die Diagnostik von Stimmstörungen werden geeignete Stimmbelastungstests benötigt, da die von den Patienten geschilderten Beschwerden in der phoniatrischen Routineuntersuchung oft nicht verifizierbar sind. Ideal wäre, die arbeitstägliche Belastung zu messen, jedoch ist die Erfassung von Stimmparametern unter realen beruflichen Anforderungen noch im Versuchsstadium. Für die Praxis sind Untersuchungsbedingungen erforderlich, die diese Anforderungen in wesentlich kürzerer Zeit simulieren. Bisher durchgeführte Tests sind nicht normiert und dadurch nicht vergleichbar. Material und Methode: 28 Patienten mit Stimmstörungen unterschiedlicher Diagnosen und 12 Probanden ohne Stimmbeschwerden füllten vor und nach dem Stimmbelastungstest Fragebögen (VHI 12 und Symptom-Fragebogen) aus und durchliefen eine akustische Stimmklanganalyse (Göttinger Heiserkeitsdiagramm – GHD). Im Stimmbelastungstest der Fa. XION, Berlin, wurde ein Text jeweils fünf Minuten in den Lautstärken 70dB(A), 75dB(A) und 70dB(A) vorgelesen (Wechseltest nach Seidner). Während des Lesens wurden Lautstärke und Grundfrequenz automatisch gemessen und die Probanden über Unter- bzw. Überschreitungen der Lautstärke durch ein entsprechend farbiges Monitorbild informiert. Ergebnisse: Der vorgestellte Stimmbelastungstest ist praktisch problemlos durchführbar. Dazu trägt die automatische Einhaltung des Mund-Mikrofonabstands durch ein Headset-Mikrofon ebenso bei wie die visuelle Darstellung der Pegelunterschreitungen. Für die Auswertung können die Befunde anschaulich grafisch dargestellt und dokumentiert werden. In unserer Untersuchung konnten Personen, die eine verminderte Stimmbelastbarkeit im Alltag angeben, von Personen ohne Stimmbeschwerden differenziert werden. Diskussion: Anhand der bisher vorliegenden Ergebnisse ist der neue Stimmbelastungstest ein praxistaugliches Verfahren, mit dem eine mangelnde Stimmbelastbarkeit festgestellt und dokumentiert werden kann. Durch die computergestützte Durchführung und Auswertung ist eine gute Vergleichbarkeit der Ergebnisse gegeben. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob sich der Test in der Verlaufskontrolle eignet, Verbesserungen in der Stimmtechnik, v.a. nach Stimmtherapie, aufzuzeigen und zu dokumentieren.
DOI:10.17192/z2011.0357