Bearbeitung verschiedener Titanoberflächen mit Küretten, Nd:YAG-Laser und Ultraschallscaler

In der vorliegenden Studie wurde die Oberflächenrauhigkeit verschiedener Implantatabutmentoberflächen nach der Bearbeitung mit in der Parodontologie üblichen Oberflächenbearbeitungsinstrumenten untersucht. Die untersuchten Abutmentoberflächen bestanden aus reinem Titan (Ti) Grad 4, das zum einen mit...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Blatt, Matthias
Beteiligte: Stelzel, Michael (Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der vorliegenden Studie wurde die Oberflächenrauhigkeit verschiedener Implantatabutmentoberflächen nach der Bearbeitung mit in der Parodontologie üblichen Oberflächenbearbeitungsinstrumenten untersucht. Die untersuchten Abutmentoberflächen bestanden aus reinem Titan (Ti) Grad 4, das zum einen mit Niob (Nb) und zum anderen mit Tantal (Ta) beschichtet wurde. Die Bearbeitung der Oberflächen erfolgte mittels Stahlküretten zweier Anbieter (a: Modell Gracey 7/8, Fa Hu-Friedy®, Chicago, Il, USA; (HU) b: Modell Gracey 7/8, Fa Deppeler, Rolle, CH (DE)), einem Nd:YAG-Laser (Laser; PulseMaster 1000®, Fa ADT, American Dental Technologies, Texas, USA) sowie einem Ultraschallscaler (Uschall; Piezo-ZEG SONOSOFT® mit SonicFlex®-Aufsatz, Fa KaVo, Biberach) mit (MW) und ohne (OW) Wasserberieselung. Alle Instrumente wurden nach Empfehlungen der Hersteller angewandt. Der Auflagedruck bzw. die Bearbeitungsfrequenz und Energie wurden variiert. Die Oberflächen wurden anschließend mit einem Lichtmikroskop, einem Rasterelektronenmikroskop (REM), mittels energiedispersiver Röntgespektroskopie (EDX), einem Rasterkraftmikroskop (AFM) und einem Rauhigkeitsmessgerät untersucht. Außerdem wurde die Vickershärte bestimmt. Die Lichtmikroskop- und REM-Aufnahmen zeigen nach der Bearbeitung mit HU, DE, Uschall MW und OW deutliche Schäden an den Ta- und Ti-Oberflächen, während bei den Nb-Oberflächen keine bis sehr geringe Bearbeitungsspuren nachzuweisen sind. Dieses Ergebnis wird durch die anderen Untersuchungsmethoden bestätigt. Die Zunahme der Rauhigkeit der Oberflächen ist signifikant unterschiedlich, wobei Titan die größten und Niob die kleinsten Strukturveränderungen aufweist. Die Rauheitsmessung ergab in Bezug auf die Oberflächenbearbeitung mit dem Ultraschallscaler, dass sich die Rauheit in Abhängigkeit von der Wasserberieselung, Frequenz und Druck signifikant ändert, was allerdings Oberflächen abhängig ist. Des Weiteren zeigt sie, dass bei der Nioboberfläche nur eine geringe Änderung der Oberflächenrauheit eintritt, während sich im Vergleich dazu die Rauheiten der anderen beiden Oberflächen signifikant verändern. Die größte Veränderung tritt bei einem Auflagedruck von 400g ein. Nach der Bearbeitung mit dem Laser sind auf allen drei Oberflächen eindeutige Schäden nachweisbar. Beim Vergleich der Rauhigkeitsveränderung die durch HU, DE und Ultraschall verursacht wurden, konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Instrumenten festgestellt werden. Ob die Widerstandsfähigkeit der Nioboberfläche diese für den Einsatz als Abutmentbeschichtung in der menschlichen Mundhöhle qualifiziert, müssen weitere klinische Studien zeigen.
Umfang:2 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0999