Zur Qualität der Applikation von Wurzelkanalmedikationen in Gelform und als Paste in Abhängigkeit von der Aufbereitungsgröße

Einleitung: Medikamentöse Zwischeneinlagen in initial oder definitiv aufbereiteten Wurzelkanälen sollen homogen und möglichst bis zum Apex eingebracht werden. Dieses Ziel ist mit der klassischen Technik (Paste & Füllspirale) nicht immer leicht zu erreichen. Alternative Einlagemedikamente in Gelf...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Jablonski, Boris-Klaus
Beteiligte: Stoll, Richard (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Einleitung: Medikamentöse Zwischeneinlagen in initial oder definitiv aufbereiteten Wurzelkanälen sollen homogen und möglichst bis zum Apex eingebracht werden. Dieses Ziel ist mit der klassischen Technik (Paste & Füllspirale) nicht immer leicht zu erreichen. Alternative Einlagemedikamente in Gelform legen die Applikation mittels Kanüle nahe. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, ob mit der Kombination Gel/Kanüle eine zumindest gleichwertige Einlagemedikation zu erreichen ist. Material und Methode: Die Wurzelkanäle von 40 extrahierten und einkanaligen Frontzähnen wurden nach der Crown-Down-Technik maschinell aufbereitet. Je 20 Zähne wurden auf einen apikalen Durchmesser der ISO-Größe 04/25 und ISO 04/35 aufbereitet. Alle 40 Zähne wurden danach randomisiert in 4 Gruppen eingeteilt. Drei verschieden Formulierungen (CHX/BaSo4, CHX/Ca(OH)2/BaSo4, Ca(OH)2/BaSo4) wurden mit zwei unterschiedlichen Methoden (Kanüle mit Durchmesser 0.4 mm, Füllspirale ISO 25) in die Wurzelkanäle eingebracht. Dabei entstanden folgende Versuchsgruppen: Gruppe 1: CHX/BaSo4 mit Kanüle und Druckanästhesiespritze appliziert, Gruppe 2: CHX/Ca(OH)2/BaSo4 mit gleicher Methode, Gruppe 3: CHX/Ca(OH)2/BaSo4 mit Füllspirale gefüllt, Kontrollgruppe: Ca(OH)2/BaSo4 mit Füllspirale gefüllt (Goldstandard). Nach jeder Applikation wurden Röntgenbilder in 2 Ebenen angefertigt und ausgewertet. Bestimmt wurde die Füllungstiefe als Distanz der Einlage vom Apex sowie die Homogenität der Füllung. Die statistische Auswertung erfolgte mittels zweifaktorieller Varianzanalyse (Signifkanzniveau p=0,05). Ergebnisse: Die Bestimmung der Eindringtiefe der unterschiedlichen Formulierungen zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Versuchsgruppen und der Kontrollgruppe. Die Aufbereitungsgröße 04/35 und 04/25 hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Eindringtiefe. Die verschiedenen Applikationsmethoden zeigten keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Blasenbildung im Wurzelkanal. Schlussfolgerung: CHX-Gel kann mit einer Kanüle (Durchmesser 0,4 mm) in die gesamte Wurzelkanallänge eingebracht werden. Weiterhin kann eine Formulierung von CHX/Ca(OH)2 mittels einer Kanüle, genauso eingebracht werden wie mit konventionellen Methoden (Füllspirale).
Umfang:103 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0984