Migration Inhibitory Factor und Prostaglandin E2 bei experimenteller Gingivitis in verschiedenen Altersgruppen

Das Ziel der experimentellen Gingivitisstudie war die Bestimmung von MIF (Migration Inhibitory Factor) und Prostaglandin E2 in der Sulkusflüssigkeit bei jüngeren und älteren Probanden. Es nahmen insgesamt 21 parodontal gesunde Probanden teil, die in eine Gruppe von 18-30 Jahren (n=12) und eine Grup...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Helms, Kristina
Beteiligte: Mengel, Reiner (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Ziel der experimentellen Gingivitisstudie war die Bestimmung von MIF (Migration Inhibitory Factor) und Prostaglandin E2 in der Sulkusflüssigkeit bei jüngeren und älteren Probanden. Es nahmen insgesamt 21 parodontal gesunde Probanden teil, die in eine Gruppe von 18-30 Jahren (n=12) und eine Gruppe von 46-77 Jahren (n=9) aufgeteilt waren. Nach Etablierung einer sehr guten Mundhygiene erfolgte zur Baseline-Untersuchung eine klinische Untersuchung. In der Sulkusflüssigkeit wurden sowohl PGE2 und MIF mittels ELISA bestimmt. Anschließend wurden die Patienten aufgefordert, für einen Zeitraum von 14 Tagen jegliche Mundhygienemaßnahmen zu unterlassen. Am Tag 8 und 15 wurde die Untersuchung wiederholt. Die statistische Analyse basierte auf dem t-Test der Varianzanalyse, Mann-Whitney-U-Test, Spearman Test, Wilcoxon-Test und Pearsonscher Korrelation. Im Verlauf der experimentellen Gingivitis stiegen die Werte für die klinischen Parameter bei allen Probanden altersunabhängig signifikant an. Die PGE2 -Konzentration nahm in beiden Altersgruppen statistisch nicht signifikant zu (18-30-Jährige: 12,7±12,62 ng/ml auf 17,9±10,61 ng/ml, 46-77-Jährige: 18,26±12,62 ng/ml auf 23,17±35,88 ng/ml) und wies zu keinem Untersuchungszeitpunkt einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen auf. MIF war zur Baseline in hohen Konzentrationen in beiden Gruppen nachzuweisen (1542,48 ± 792,96 respektive 1503,81±804,27 ng/ml). Im Verlauf der Studie stieg MIF bei den jüngeren Probanden an (+ 652,39 ± 1315,58 ng/ml), während bei den älteren Probanden eine Abnahme zu beobachten war (–346,66 ± 795,49 ng/ml). Der Gruppenunterschied war in der ersten Woche der experimentellen Gingivitis statistisch signifikant. Eine Korrelation zwischen MIF und PGE2 konnte nicht nachgewiesen werden. Bei den älteren Probanden lag eine Korrelation von MIF zu BNS in der experimentellen Gingivitisphase vor. Die Studie zeigt, dass MIF in der Sulkusflüssigkeit von parodontal gesunden Probanden altersunabhängig in hohen Konzentrationen vorkommt. Während der experimentellen Gingivitis stieg die MIF-Konzentration in der jüngeren Altersgruppe an. Bei den älteren Probanden waren eine Abnahme der MIF-Konzentration und eine Korrelation zum Anstieg des Blutens nach Sondieren feststellbar.
Umfang:129 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0705