Einfluss des „Hepatocyte Growth Factor“ (HGF) auf die Sekretion der Matrix -Metalloproteinasen (MMP) 1- und 3 sowie der Tissue Inhibitors of Metalloproteinases (TIMP) 1- und 2 bei Kniegelenkssynovialfibroblasten bei der Osteoarthrose

Die Synovialfibroblasten sind neben den Chondrozyten und den Makrophagen/Monozyten zusammen mit den MMPs und den TIMPs bekanntermaßen an der Pathogenese der Osteoarthrose beteiligt. HGF ist als morphogenetischer Wachstumsfaktor bekannt und spielt bei vielen degradierenden Prozessen eine Rolle. Der E...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bögemann, Martin
Beteiligte: Tibesku, Carsten (Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Synovialfibroblasten sind neben den Chondrozyten und den Makrophagen/Monozyten zusammen mit den MMPs und den TIMPs bekanntermaßen an der Pathogenese der Osteoarthrose beteiligt. HGF ist als morphogenetischer Wachstumsfaktor bekannt und spielt bei vielen degradierenden Prozessen eine Rolle. Der Einfluss von HGF auf die MMPs und TIMPs im Rahmen der Osteoarthrose wurde bislang noch nicht überprüft. Ziel: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung des Einflusses des HGF auf die Expression von MMPs und TIMPs durch Gewebs- und Flüssigkeitssynovialfibroblasten bei osteoarthrotischem humanem Kniegelenksknorpel. Methode: Die Synovialflüssigkeit und Kniegelenkskondylenknorpel von 41 Osteoarthrosepatienten wurden gewonnen und Synovialfibroblasten und Chondrozyten kultiviert, expandiert und stimuliert. Mittels Enzyme Linked Immuno Sorbent Assay (ELISA) sollte die HGF-Konzentration in Synovialflüssigkeit in Bezug zum Osteoarthrosegrad gezeigt werden. Mit der Polymerasekettenreaktion (PCR) sollte die Transkription von HGF und seines Rezeptors c-Met in Synovialfibroblasten nachgewiesen werden. Die Einengung der MMPs auf die durch HGF relevant regulierten erfolgte durch die PCR. Die Proteasenaktivität der relevanten proMMPs -1 und -3 wurde anhand der Zymographie überprüft. Der quantitative Einfluss von HGF auf die Sekretion der MMPs -1 und -3 und der TIMPs -1 und -2 durch Gewebs- und Flüssigkeitssynovialfibroblasten wurde mittels ELISA untersucht. Ergebnisse: Der HGF-ELISA zeigte mit steigendem Osteoarthrosegrad ansteigende HGF-Konzentrationen in der Synovialflüssigkeit. HGF spielt also bei der Osteoarthrose des Kniegelenks eine Rolle. Die HGF- und c-Met-Transkription in Synovialfibroblasten wurde nachgewiesen, Synovialfibroblasten sind also Bildungs- und Wirkungsort von HGF. Die MMPs -1 und -3 werden durch HGF konzentrationsabhängig reguliert und werden im Gegensatz zu MMP-8 und -13, die nicht reguliert werden, weiter verfolgt. Pro-MMP -1 und -3 werden vor allem bei Flüssigkeitssynovialfibroblasten als proteolytisch aktiv nachgewiesen. In der quantitativen Analyse der Sekretion von MMP-1 und -3 durch Synovialfibroblasten nach HGF-Stimulation ergibt sich eine statistisch signifikante, dosisabhängige Steigerung für MMP-1 und -3 (p < 0,001). TIMP-1 und -2 werden in Synovialfibroblasten durch HGF nicht konzentrationsabhängig reguliert. Schlussfolgerung: Neben den bekannten Zytokinen (z.B. IL-1β oder TNF-α) scheint HGF in die Pathogenese der Osteoarthrose durch Induzierung der bekanntermaßen im Arthroseprozess beteiligten MMPs -1 und -3 involviert zu sein. Die Arbeit unterstreicht die Rolle der Synovialfibroblasten bei der Pathogenese der Osteoarthrose.
Umfang:109 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0612