Genauigkeit und lokale Kontrolle der kontinuierlichenextrakraniellen Radiochirurgie am Beispielintrapulmonaler Tumore

Fragestellung: Literaturdaten belegen, dass mittels stereotaktischen Standardmethoden hohe lokale Kontrollraten mit geringem Nebenwirkungsrisiko ermöglicht werden können. Dazu werden in erster Linie eine extrem hohe Präzision der Patientenlagerung und der Dosisapplikation gefordert, um durch höhere...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Vogel, Birgit Elke
Beteiligte: Engenhart-Cabillic, R. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2008
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Fragestellung: Literaturdaten belegen, dass mittels stereotaktischen Standardmethoden hohe lokale Kontrollraten mit geringem Nebenwirkungsrisiko ermöglicht werden können. Dazu werden in erster Linie eine extrem hohe Präzision der Patientenlagerung und der Dosisapplikation gefordert, um durch höhere Einzeldosen höhere Tumorvernichtungsraten zu erreichen. Voraussetzung hierzu ist eine komplexe zeitaufwendige hochkonformale 3D-Bestrahlungsplanung sowie die sich daraus ergebende Notwendigkeit eines Planungs- und Repositionierungs-CT. Letzteres dient der Bestimmung des Setup-Vektors, welcher in der Literatur mit 6,0 – 6,8 mm angegeben wird. In dieser Arbeit sollte eine zeitliche Optimierung dieser Verfahren durchgeführt werden ohne jedoch Einschränkungen der Bestrahlungskonformität hinnehmen zu müssen. Material und Methode: In dieser Arbeit ist eine Methode der extrakraniellen Radiotherapie im Körperstamm untersucht worden. 30 Patienten wurden während Bestrahlungsplanungs-CT, Bestrahlungsplanung und Radiatio in einer Vakuummatratze unter zu Hilfenahme einer Bauchpresse fixiert. Ohne die Notwendigkeit eines speziellen Patiententrainings oder komplexer Vorbereitungsmaßnahmen konnten inoperable Patienten – auch mit schlechter Lungenfunktion – in einer weniger als zweistündigen Sitzung therapiert werden. Aufgrund der kontinuierlichen Lagerung konnte eine Repositionierungs-CT und damit eine erneute Lagedeviation umgangen werden. Ergebnisse: Die kontinuierliche extrakranielle Radiochirurgie ermöglicht bei pulmonalen peripheren Zielvolumina eine für den Patienten gut tolerierbare und zügige Bestrahlung in einem Zeitraum von weniger als zwei Stunden. Unter Nutzung einer schnellen Bestrahlungsplanungssoftware zur virtuellen Bestrahlungsplanung mit Autosegmentierung und Planungsbibliothek konnte der zeitliche Ablauf vor der Radiatio deutlich optimiert werden. Durch Erstellung gut erkennbarer DRRs und Filmverifikationen mit einem Portal-Imaging-Systems während der Bestrahlungssitzung ist die Beobachtung der realen Tumorexkursion möglich. Der von uns somit ermittelte Setup – Vektor mit einer Länge von 2,58 +/-0,86 mm und damit die Lagevarianz des Patienten während der Bestrahlung ist so gering, dass mit dieser Methode eine präzise Bestrahlung des bewegten targets gewährleistet werden kann. Nebenwirkungsraten, Rezidivfreies- (78% 1-J RFS) und Gesamtüberleben (80% 1-JÜR) sind der Literatur vergleichbar. Schlussfolgerung: Bei den der Literatur vergleichbaren Nebenwirkungsprofilen, den Daten für rezidivfreies Überleben sowie für das Gesamtüberleben kann mit der ‚extrakraniellen kontinuierlichen Radiochirurgie’ eine zügige und effiziente Therapie bei Patienten mit inoperablen intrapulmonalen Raumforderungen angeboten werden. Dies ist ohne Qualitätseinbußen bezüglich der Bestrahlungskonformität möglich wie die Auswertung unserer intrafraktionären Lagevarianz deutlich zeigt.
Umfang:73 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0545