Die dopaminerge Beeinflussung der adulten Neurogenese: In vivo Untersuchungen im MPTP-Modell bei nicht-humanen Primaten

Auch im Gehirn adulter Säugetiere findet bis ins hohe Lebensalter die Bildung neuer Nervenzelle statt. Dieser Vorgang wird als adulte Neurogenese bezeichnet und beschränkt sich auf zwei Regionen, der Subventrikulären Zone (SVZ) und der Subgranulären Zone (SGZ) im Hippocampus. Um die jungen Zellen zu...

Whakaahuatanga katoa

I tiakina i:
Ngā taipitopito rārangi puna kōrero
Kaituhi matua: Freundlieb, Nils
Ētahi atu kaituhi: Oertel, Wolfgang (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Hōputu: Dissertation
Reo:German
I whakaputaina: Philipps-Universität Marburg 2008
Ngā marau:
Urunga tuihono:Kuputuhi katoa PDF
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Whakaahuatanga
Whakarāpopototanga:Auch im Gehirn adulter Säugetiere findet bis ins hohe Lebensalter die Bildung neuer Nervenzelle statt. Dieser Vorgang wird als adulte Neurogenese bezeichnet und beschränkt sich auf zwei Regionen, der Subventrikulären Zone (SVZ) und der Subgranulären Zone (SGZ) im Hippocampus. Um die jungen Zellen zukünftig eventuell für Reparaturvorgänge im pathologisch veränderten Gehirn nutzen zu können, müssen die physiologischen und pathophysiologischen endogenen Regulationsmechanismen bekannt sein. In dieser Arbeit sollte der Einfluss des Neurotransmitters Dopamin auf die subventrikuläre Neurogenese erforscht werden, indem Ursprung und Funktion der dopaminergen Innervation der SVZ bei nicht-menschlichen Primaten untersucht wurden. Durch Tracing Studien in drei Makaken konnte eine topographisch organisierte Innervation aus dem pars compacta der Substantia nigra, aber nicht aus dem angrenzenden retrorubralen Feld, in die SVZ dargestellt werden. Immunfärbungen gegen Tyrosin-Hydroxlase und 5-Bromo-2´-Deoxyuridin zeigten eine enge räumliche Nähe zwischen dopaminergen Fasern und proliferierenden subventrikulären Zellen. Im Folgenden sollten die pathophysiologischen Vorgänge bei der Parkinson Krankheit, die hauptsächlich bei über 60-Jährigen auftritt und durch eine Degeneration der dopaminergen nigralen Neurone gekennzeichnet ist, möglichst exakt simuliert werden. Die nigrale dopaminerge Innervation wurde bei drei mindestens 20 Jahren alten Makaken durch eine Behandlung mit 1-Methyl-4-Phenyl-1,2,3,6-Tetrahydropyridin zu einem großen Teil zerstört. Im Vergleich zu drei gleichaltrigen Kontrolltieren zeigte sich eine Abnahme von PCNA (proliferating cell nuclear antigen)-positiven proliferierenden Zellen um 44% sowie von PSA-NCAM (polysialylated neural cell adhesion molecule)-positiven Neuroblasten um 59% in der denervierten SVZ. Weiterhin konnten intraindividuell Unterschiede zwischen stark und schwach denervierten Teilen der SVZ nachgewiesen werden. Beide Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine intakte nigro-subventrikuläre Innervation für das Aufrechterhalten der subventrikulären Neurogenese beim alten Individuum unerlässlich ist. Der hier erfolge Nachweis der Existenz einer dopaminerg kontrollierten Neurogenese in der SVZ adulter Primaten eröffnet die Perspektive, dieses System eventuell für die endogene Reparatur des zentralen Nervensystems bei neurodegenerativen Krankheiten nutzbar zu machen.
Whakaahuatanga ōkiko:84 Seiten
DOI:10.17192/z2008.0421