Auswirkungen einer neuromuskulären Blockade auf den Leckagedruck der ProSeal®-Larynxmaske

Hintergrund: Die ProSeal®−Kehlkopfmaske (PLMA) wird zuneh− mend für Eingriffe verwendet, bei denen eine intraoperative Gabe von Muskelrelaxantien notwendig sein kann. Der Atem− wegsverschluss der PLMA basiert auf ein Zusammenspiel zwi− schen den Halsweichteilen und dem Cuff der Maske. Eine int...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hoch, Nina
Beteiligte: Goldmann, K. (Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2007
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Die ProSeal®−Kehlkopfmaske (PLMA) wird zuneh− mend für Eingriffe verwendet, bei denen eine intraoperative Gabe von Muskelrelaxantien notwendig sein kann. Der Atem− wegsverschluss der PLMA basiert auf ein Zusammenspiel zwi− schen den Halsweichteilen und dem Cuff der Maske. Eine intra− operative neuromuskuläre Blockade könnte durch Erschlaffung des umgebenden muskulären Widerlagers des Halses Einfluss auf den Leckagedruck (Pleak) der PLMA haben. Mit Hilfe der vor− liegenden Studie untersuchten wir die Hypothese, dass eine neu− romuskuläre Blockade zu einem Abfall des Pleak der PLMA führen kann. Material und Methoden: Der Pleak der PLMA wurden bei 73 Patientinnen unter totaler intravenöser Anästhesie mit Propofol (0,1-0,15 mg/kg/min) und Remifentanil (0,1-0,3 mg/kg/min) vor und nach kompletter neuromuskulärer Blockade durch Gabe von 0,6 mg/ Rocuronium gemessen. Ergebnisse: Bei 8 von 73 Patientinnen (11%) kam es zu einem Abfall des Pleak um mehr als 10% vom Ausgangs−Pleak. Im Gesamtpatientengut zeigte sich allerdings zwischen dem mittleren Ausgangs−Pleak (28,5 +/- 7,3 cm H2O) und dem mittleren Pleak unter kompletter neuromuskulärer Blockade (29,1 +/- 7,0 cmH2O) kein signifikanter Unterschied; (p = 0,128). Schlussfolgerung: Es fand sich kein ge− nerell nachweisbarer Abfall des mittleren Pleak der PLMA nach Gabe eines Muskelrelaxantiums. Der Abfall des Pleak um mehr als 10% bei 11% der Patientinnen ist ein Hinweis darauf, dass die Gabe von Muskelrelaxantien bei bestimmtem Patienten zu ei− nem Abfall des Pleak der PLMA führen kann und verdeutlicht die Notwendigkeit, bei der Verwendung von Muskelrelaxantien den Pleak möglichst präoperativ unter Vollrelaxierung zu bestimmen.
Umfang:56 Seiten
DOI:10.17192/z2007.0446