Vergleichende Untersuchung zum Nachweis von ausgewählten parodontalpathogenen Mikroorganismen mittels konventioneller Kultur versus DNA-CHip bei Patienten mit Arteriosklerose-Verdacht

Zusammenfassung In die vorliegende Studie wurden 112 Patienten einbezogen. Bei 83 von diesen lag eine koronare Herzerkrankung (KHK+) und bei 29 Patienten keine koronare Herzerkrankung (KHK-) vor. Den Patienten wurde Sulkusflüssigkeit mit Hilfe von Papierspitzen entnommen, die im Institut für Me...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Bonn-Spitzhüttl, Claudia
Beteiligte: Mutters, Reinier (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2007
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In die vorliegende Studie wurden 112 Patienten einbezogen. Bei 83 von diesen lag eine koronare Herzerkrankung (KHK+) und bei 29 Patienten keine koronare Herzerkrankung (KHK-) vor. Den Patienten wurde Sulkusflüssigkeit mit Hilfe von Papierspitzen entnommen, die im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene mit Hilfe von Nachweismethoden auf die Mikroorganismen Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia und Peptostreptococcus micros untersucht wurden. Diese vier Mikroorganismen gelten als ursächliche Erreger für parodontale Erkrankungen. Bei den beiden Nachweismethoden handelt es sich zum einen um das Kulturverfahren und zum anderen um den Nachweis über einen DNA-Chip bzw. Microarray. Bei diesem Verfahren erfolgt die Hybridisierung der aus den Mikroorganismen extrahierten DNA an mikroskopisch kleinen Punkten, den Hybridisierungszonen, auf einem Objektträger, dem Chip. Es ließ sich nachweisen, dass mit Hilfe des Chips in den Patientenproben eine höhere Anzahl von Mikroorganismen nachgewiesen werden konnte, als über die Kulturen. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Mikroorganismen in Bezug zu einer vorhandenen bzw. auszuschließenden Herzerkrankung konnte nicht erbracht werden. Auch ist kein Zusammenhang zwischen dem Vorkommen der Mikroorganismen und dem Alter bzw. dem Geschlecht der Patienten zu sehen. Der Microarray bietet die Möglichkeit 20 verschiedene Mikroorganismen semiquantitativ nachzuweisen. Die Mehrzahl der Proben (53) wies 11 bis 15 Mikroorganismen auf. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mehr Untersuchungen nötig sind, um den wirklichen Vorteil der Nachweismethode mit Hilfe des Microarrays im Vergleich zu den Nachweismethoden mit Kulturen zu bestätigen. Der Nachweis über den hier angewendeten Chip scheint sicherer im Vergleich zu den kulturellen Nachweismethoden zu sein, da weniger Fehlerquellen existieren. Zusätzlich gibt es eventuell durch eine semiquantitative Bestimmung der Mikroorganismen die Möglichkeit, eine verlässlichere Aussage zum eigentlichen Krankheitsgeschehen zu treffen und daraus abgeleitet, eine adäquate Therapie durchzuführen. Es sind weitere Untersuchungen nötig, um den Microarray oder Chip in seiner Qualität zu bestätigen. Des Weiteren muss die Frage geklärt werden, ob der Chip wirtschaftlicher ist als die Methoden der Kultur. Der Chip könnte eine Alternative zur Kultur darstellen, sie aber wenigstens in der Diagnostik unterstützen bzw. ergänzen.
Umfang:86 Seiten
DOI:10.17192/z2007.0308