Die Expression des Progesteron Rezeptors in Korrelation mit dem erbB2 Onkoprotein und dem Jak – STAT Signalweg in Abhängigkeit von Tumorgrad und gynäkologischer Komorbidität in humanen Meningeomen

Meningeome sind der chirurgischen Therapie nicht immer kurativ zugänglich. Vor allem die höhergradigen Meningeome, die hohe Proliferationstendenz und Zeichen der histologischen Entdifferenzierung zeigen, haben trotz chirurgischer Intervention eine erhöhte Rezidivneigung und eine insgesamt schlechter...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rellecke, Solvejg
Beteiligte: Bertalanffy, Helmut (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2006
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Meningeome sind der chirurgischen Therapie nicht immer kurativ zugänglich. Vor allem die höhergradigen Meningeome, die hohe Proliferationstendenz und Zeichen der histologischen Entdifferenzierung zeigen, haben trotz chirurgischer Intervention eine erhöhte Rezidivneigung und eine insgesamt schlechtere Prognose. Die PR-Expression könnte eine entscheidende Rolle hinsichtlich der Meningeomentstehung spielen. Frauenwendigkeit, Meningeomwachstum innerhalb von Zeiten hormoneller Veränderung und die von einigen Autoren beschriebene Assoziation mit dem Mamma-Karzinom sprechen dafür. Nicht ganz klar ist allerdings in wie weit diese Rezeptor-Expression auf Proliferation bzw. Tumorprogress wirkt. Ebenfalls unklar ist bisher die Regulation der Expression vom PR. Unter diesem Aspekt ist auch der Einsatz von adiuvanten hormonellen bzw. antihormonellen Therapien bei Meningeomen im Gegensatz zum Mamma-Karzinom noch nicht definiert bzw. etabliert. In der vorliegenden Arbeit wurde daher zum einen die Expression des PR mit Faktoren, die für Proliferation in Meningeomen verantwortlich gemacht werden, korreliert. Weiterhin wurde die PR-Expression mit gynäkologischen Begleiterkrankungen, die mit Hormonveränderungen einhergehen, korreliert. Beides sollte indirekte Hinweise für die mögliche proliferative Wirkung des PR geben. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen eine Korrelation zwischen der PR-Expression und der erbB2-Expression. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass höhergradige Meningeome im Vergleich zu niedriggradigen signifikant weniger PR und erbB2 exprimieren. Damit werden sie möglicherweise in differenziertem Gewebe als Proliferationsfaktoren exprimiert und gehen mit zunehmender Entdifferenzierung in Meningeomen verloren. Eine Korrelation zwischen der PR-Expression und der Expression der Mitglieder des Jak-Stat-Signalweges ließ sich nicht nachweisen. Genauso besteht bei den 95 untersuchten Meningeomen kein Zusammenhang zwischen PR-Status und gynäkologischer Komorbidität. Aus den oben genannten Ergebnissen wird ersichtlich, dass der PR und erbB2 in Meningeomen offensichtlich eine andere Rolle spielen als in Mamma-Karzinomen. Dies erklärt die bisher nicht sicher als wirksam nachgewiesene und damit noch nicht definierte adjuvante Hormontherapie bei diesen Tumoren.
Umfang:117 Seiten
DOI:10.17192/z2006.0779