Pilon-tibial-Frakturen: Behandlung, Komplikationen und Ergebnisse Nachuntersuchungen von Patienten der Klinik für Unfallchirurgie der Philipps-Universität Marburg unter besonderer Berücksichtigung von zwei unterschiedlichen Operationsverfahren

Behandelt wird die Frage, welchen Stellenwert die „biologische“ Osteosynthese bei der Behandlung von Pilon-tibial-Frakturen angesichts der allgemein ungünstigen Prognose hat. Können bestimmte intraoperative Methoden als technische Hilfe das Ergebnis verbessern, und welche Bedeutung hat dabei die ind...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: De Muynck, Lilian
Beteiligte: Baumgaertel, Fred (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2005
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Behandelt wird die Frage, welchen Stellenwert die „biologische“ Osteosynthese bei der Behandlung von Pilon-tibial-Frakturen angesichts der allgemein ungünstigen Prognose hat. Können bestimmte intraoperative Methoden als technische Hilfe das Ergebnis verbessern, und welche Bedeutung hat dabei die indirekte Reposition im Vergleich zur direkten Reposition? Es wurden retrospektiv 54 Pilon-tibial-Frakturen ermittelt, die im Zeitraum von 1985 – 1991 in die Universitätsklinik Marburg zur Erstbehandlung kamen. Davon waren 40 Frakturen durch „konventionelle“ Osteosynthese (Operationstechnik der AO), 12 durch eine „biologische“ Osteosynthese versorgt worden. Der Anteil der Frakturen mit offenem oder geschlossenem Weichteilschaden war insgesamt hoch (41%). Die Frakturen wurden klassifiziert nach dem ABC-Prinzip der AO in der 1991 von Heim überarbeiteten Fassung. In einem zeitlichen Abstand von 12 bis 86 Monaten (durchschnittlich 47,5 Monate) konnten 47 Frakturen in bezug auf Komplikationen und Behandlungsergebnis nachuntersucht werden. Nach den „biologischen“ Osteosynthesen kam es in keinem der Fälle zu einer knöchernen Komplikation, hingegen nach den konventionellen Osteosynthesen in 40% der Fälle. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen waren signifikant bei den avaskulären Nekrosen (p = 0,041) und der Gesamtzahl knöcherner Komplikationen (p = 0,021). Der Vergleich beider Gruppen ergab in allen Teilbereichen der Nachuntersuchung bessere Ergebnisse nach „biologischer“ Osteosynthese, die Unterschiede waren überall signifikant (Gesamtergebnis p = 0,006). Hinsichtlich der Frakturschweregrade unterschieden sich die „biologischen“ Osteosynthesen hingegen nicht signifikant von den konventionellen Osteosynthesen. Die Bedeutung der Komplikationen für das Behandlungsergebnis wurde deutlich. Alle knöchernen Komplikationen korrelierten signifikant mit schlechteren Endergebnissen. Die besseren Ergebnisse nach „biologischer“ Osteosynthese ließen sich durch den komplikationslosen Heilungsverlauf dieser Fälle erklären.
Umfang:129 Seiten
DOI:10.17192/z2005.0599