In vitro-Untersuchungen zur Induktion der neuroendokrinen Zelldifferenzierung beim Prostata-Karzinom

Ausgangsfragestellung: Unter Einfluß von Androgenen differenziert sich während der Pubertät die Prostata in ein stromales, ein sekretorisches und ein nicht-sekretorisches epitheliales Kompartment. Beim Prostatakarzinom sollen zusätzliche neuroendokrine Zellen eine autokrine Stimulation des Karzinoms...

Description complète

Enregistré dans:
Détails bibliographiques
Auteur principal: Weitzel, Andree
Autres auteurs: Aumüller, Gerhard (Prof. Dr. med.) (Directeur de thèse)
Format: Dissertation
Langue:allemand
Publié: Philipps-Universität Marburg 2004
Sujets:
Accès en ligne:Texte intégral en PDF
Tags: Ajouter un tag
Pas de tags, Soyez le premier à ajouter un tag!
Description
Résumé:Ausgangsfragestellung: Unter Einfluß von Androgenen differenziert sich während der Pubertät die Prostata in ein stromales, ein sekretorisches und ein nicht-sekretorisches epitheliales Kompartment. Beim Prostatakarzinom sollen zusätzliche neuroendokrine Zellen eine autokrine Stimulation des Karzinoms bedingen. In der Literatur wurde die Entstehung solcher neuroendokriner Zellen einerseits nach cAMP-Stimulierung bzw. andererseits nach IL-1ß- und IL-6-Stimulation der LNCaP-Prostatakarzinomlinie beschrieben. Die Richtigkeit dieser Aussage sollte in der vorliegenden Arbeit überprüft werden. Material und Methoden: Mittels morphologischer, molekularbiologischer und immunhistochemischer Methoden wurde die Expression von sekretorischen und neuroendokrinen Makern in Prostatakarzinomzelllinien (LNCaP und DU-145) in vitro nach Behandlung mit Interleukin-1, Interleukin-6 und cAMP in unterschiedlichen Dosen und Applikationsformen untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse ergeben keinen Hinweis auf ein neuroendokrines Differenzierungspotential von Androgen-abhängigen Prostatakarzinomzelllinien und lassen dies auch bei Interleukin- und cAMP-Behandlung nicht erkennen. Besonders deutlich werden diese Ergebnisse beim direkten Vergleich mit einer typischen neuroendokrinen Zelllinie, bei der die neuroendokrinen Marker konstitutiv vorhanden sind. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie argumentieren gegen die Expression von neuroendokrinen(Marker- und Stimulations-) Substanzen in Androgen-abhängigen Prosatatumorzellen und unterstützen eher die Hypothese, dass neuroendokrine Zellen in der humanen Prostata sich nicht aus epithelialen Vorläuferzellen herleiten, sondern während der pubertalen Entwicklung in die Prostatadrüse einwandern. Eine spontane neuroendokrine Differenzierung von Prostatatumorzellen in vivo kann jedoch mit diesen Versuchen nicht ausgeschlossen werden
DOI:10.17192/z2004.0598