Klinischer Vergleich einer resorbierbaren Membran und eines bioaktiven Glases zur Behandlung von Furkationsbefällen Grad II/III bei Patienten mit einer aggressiven generalisierten Parodontitis

Die Behandlung von Furkationsbefällen mit Hilfe von Membranen führt zur parodontalen Regeneration. Zahlreiche Studien gaben Hinweise darauf, dass auch bioaktive Gläser in der Lage sind, eine regenerative Wundheilung zu unterstützen. Das Ziel dieser klinischen Prospektivstudie war es, die Effektivitä...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Gottschalk, Valeska Philine Natalie
Beteiligte: Flores-de Jacoby, Lavinia (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2004
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Behandlung von Furkationsbefällen mit Hilfe von Membranen führt zur parodontalen Regeneration. Zahlreiche Studien gaben Hinweise darauf, dass auch bioaktive Gläser in der Lage sind, eine regenerative Wundheilung zu unterstützen. Das Ziel dieser klinischen Prospektivstudie war es, die Effektivität einer bioresorbierbaren Membran und eines bioaktiven Glases in der Behandlung von Furkationsbefällen Grad II und III zu vergleichen. Die insgesamt 11 Patienten die an der Studie teilnahmen litten an einer aggressiven chronischen Parodontitis. Es wurden 37 Furkationsbefälle, die sich auf 19 Grad II- und 18 Grad III-Furkationen verteilten, diagnostiziert und behandelt. Von den insgesamt 37 Furkationsbefällen wurden 21 Defekte mit dem bioaktiven Glas (PG)( 10 mit Furkationsbefall Grad II; 11 mit Furkationsbefall Grad III) und 16 Defekte mit der bioresorbierbaren Membran (RXT) (9 mit Furkationsbefall Grad II; 7 mit Furkationsbefall Grad III) versorgt. Die Zuteilung zu einer der beiden Materialgruppen erfolgte zufällig vor der Operation. Präoperativ und postoperativ nach 24 Monaten wurden die klinischen Parameter Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), Sondierungstiefe (PD), Gingivale Rezession (GR), Attachmentlevel (AL), Bluten nach Sondierung (BOP), Furkationsbefall (FB) und Lockerungsgrad (LG) erhoben. Die Auswertung 24 Monate postoperativ zeigte eine höchst signifikante Reduktion der Furkationsbefälle Grad II (p = 0.000) und –III (p = 0,001). Nach Applikation des bioaktiven Glases hatten sich die Furkationsbefälle Grad II um mindestens einen Grad und die Furkationsbefälle Grad III um einen Grad reduziert. Bei den mit einer Membran behandelten Defekten kam es im Fall der Grad II-Furkationen zu einer Reduktion um mindestens einen Grad, bei den mit dem bioaktivem Glas behandelten Defekten um einen Grad. Auch die Behandlung der Grad III-Furkationen mittels Membran und Bioglass erbrachte Verringerungen um mindestens einen Grad. Die Sondierungstiefen der Grad II-Defekte (p = 0,000) zeigten insgesamt höchst signifikante Reduktionen, der Vergleich der Materialien ergab jeweils signifikante Verringerungen (p = 0,018). Grad III-Furkationsbefälle wiesen insgesamt sehr signifikante Ergebnisse (p = 0,006) im Rückgang der Sondierungstiefen auf. Bezogen auf die Membran und das bioaktive Glas ergab sich bei Bioglass eine signifikante Verringerung (p = 0,034), während sich bei der Membran ein nicht signifikanter Rückgang (p = 0,088) der Taschentiefen herausstellte. Sowohl die Gingivalen Rezessionen der Grad II- als auch der Grad III-Defekte wiesen nicht signifikante Reduktionen (p = 1,000; p = 0,821) auf. Auch der Vergleich der beiden Materialien erbrachte keine signifikanten Reduktionen der Gingivalen Rezession. Der Attachmentlevel der Furkationsbefälle Grad II zeigte Verringerungen um 2,53 mm (± 3,04 mm). Die mit dem bioaktiven Glas behandelten Furkationen wiesen einen Attachmentgewinn von 2,40 mm (± 3,03 mm) und die mit der Membran versorgten Defekte einen Gewinn von 2,66 mm (± 3,24 mm) auf. Beide Attachmentgewinne entsprechen einer signifikanten Reduktion (p = 0,043; p = 0,049). Die Grad III-Furkationen wiesen dagegen sowohl bei Bioglass als auch bei der Membran nicht signifikante Verringerungen (p = 0,090; p = 0,458) des Attachmentlevel auf.
DOI:10.17192/z2004.0396