Prognostische Bedeutung morphometrischer endomyokardialer Biopsieanalysen bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie

In der vorliegenden Untersuchung wurde die prognostische Bedeutung einer quantitativen morphometrischen Analyse von Endomyocardbiopsien bei 124 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie untersucht, da zum jetzigen Zeitpunkt kontroverse Ansichten über die prognostische Signifikanz...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Rudolph, Sylvia
Beteiligte: Grimm, Wolfram (Prof. Dr. med) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2004
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der vorliegenden Untersuchung wurde die prognostische Bedeutung einer quantitativen morphometrischen Analyse von Endomyocardbiopsien bei 124 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie untersucht, da zum jetzigen Zeitpunkt kontroverse Ansichten über die prognostische Signifikanz von morphometrischen endomyokardialen Biopsieergebnisssen bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie bestehen. Bei 124 Patienten wurde eine quantitative lichtmikroskopische Analyse von Endomyokardbiopsieproben vorgenommen, die in einer Herzkatheteruntersuchung linksventrikulär entnommen wurden. Bei der Färbetechnik der Proben handelte es sich um die Elastika-van-Gieson Färbung. Die quantitative Auswertung wurde digital mittels eines Bildanalysesystems vorgenommen. Es wurden der Anteils des interstitiellen fibrotischen Gewebes, der Anteil der Myozyten am Gesamtgehalt der analysierten Probe und der myozytäre Durchmessers bestimmt. Zur Bestimmung der prognostischen Signifikanz wurden die klinischen Daten der Patienten bei Studieneintritt und die Daten nach einer Nachbetreuungszeit von 51 ± 22 Monaten mit den morphometrischen Daten korreliert. Während der Nachbetreuungszeit wurden schwerwiegende arrhythmische Ereignisse, die als anhaltende ventrikuläre Tachycardien, Kammerflimmern oder plötzlichem Herztod definiert wurden, bei 24 Patienten (19 Prozent) beobachtet. Ein Tod des Patienten aus jedem Grund oder eine Herztransplantation wurde bei 39 Patienten (31%) beobachtet. Als Hauptergebnis wurde gefunden, dass weder der Fibrosegehalt, noch der Myozytenanteil oder der Myozytendurchmesser einer Endomyokardbiopsie geeignet waren, das Auftreten lebensbedrohlicher arrhythmischer Ereignisse oder die Dauer des transplantatfreien Überlebens im weiteren Verlauf vorauszusagen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sprechen dafür, dass die quantitative morphometrische Analyse von Endomyokardbiopsieproben nicht hilfreich ist, um schwerwiegende arrhythmische Ereignisse oder das transplantatfreie Überleben von Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie vorherzusagen.
DOI:10.17192/z2004.0287