Untersuchungen von Beugesehnennähten mittels Bildsequenzanalyse im Experiment

Im Rahmen dieser Arbeit werden die Ergebnisse aus Zugversuchen an Schweinesehnen, die mit verschiedenen Nahtmaterialien und den gängigen Nahttechniken für Beugesehnen der Hand genäht wurden, vorgestellt. Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Ermittlung und Dokumentation der Reißfestigkeit der Naht...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Michael, Reyhaneh
Beteiligte: Gotzen, L., (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2002
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Im Rahmen dieser Arbeit werden die Ergebnisse aus Zugversuchen an Schweinesehnen, die mit verschiedenen Nahtmaterialien und den gängigen Nahttechniken für Beugesehnen der Hand genäht wurden, vorgestellt. Schwerpunkt der Untersuchungen ist die Ermittlung und Dokumentation der Reißfestigkeit der Naht und die Spaltbildung an der Kontaktstelle der genähten Sehnenstümpfe mittels biomechanischer Versuche. Das Eintreten der Spaltbildung und des Nahtrisses wird durch videotechnische Aufzeichnungen, die den eigentlichen Messvorgang an der Universalprüfmaschine begleiten, exakt dokumentiert (Bildsequenzanalyse). Die Bildsequenzanalyse stellt gegenüber den in der Literatur dokumentierten Methoden eine wesentliche Fort- bzw. Neuentwicklung zur Ermittlung der Spaltstabilität und der Reißfestigkeit von genähten Sehnen dar. Die Auswertung der Versuche mittels Bildsequenzanalyse wurde für 12 verschiedene Nahttechnik/Nahtmaterial-Kombinationen durchgeführt. Nach Entwicklung und Anfertigung einer neuen Einspannvorrichtung für die Sehnen, die eine optimale Festhaltung der Sehnenstümpfe gewährleistete, erfolgte die systematische Durchführung von Bildsequenzanalysen für gängige Sehnennaht-Techniken mit verschiedenen Fäden. Auf Grundlage der biomechanischen Versuche und der Weiterentwicklung bisheriger Kenntnisse zur Beugesehnennaht konnte im Rahmen dieser Arbeit eine optimierte bzw. eine neue Nahttechnik entwickelt werden (Marburger Sehnennaht I und II), die eine frühe postoperative Mobilisierung durch entsprechende Nahtfestigkeiten ermöglicht, eine gute Gleitfunktion aufweist sowie durch Erhaltung der Gefäßversorgung der Sehne einen sicheren Heilungsprozess gewährleistet. Die Ergebnisse der biomechanischen Versuche mit der Marburger Sehnennaht I und II sind in dieser Arbeit detailliert dokumentiert. Der Vergleich mit den gängigen Sehnennaht-Techniken zeigt, dass die Marburger Sehnennaht eine hohe Reißfestigkeit und die beste Spaltstabilität besitzt.
DOI:10.17192/z2003.0110