Konzepte der Gewalt: Ein Überblick

Um die diversen Ausdrucksformen von und die damit einhergehende vielfältige wissenschaftliche Beschäftigung mit Gewalt zu verstehen, unterscheidet dieser Beitrag zwischen fünf zentralen Diskussions- und Analysedimensionen: Neben einer Abhandlung der Formen und Spezifika direkter, physischer Gewalt w...

Cur síos iomlán

Sábháilte in:
Sonraí bibleagrafaíochta
Foilsithe in:Handbuch Friedenspsychologie (Band 06)
Príomhchruthaitheoirí: Tekath, Miriam, Bonacker, Thorsten
Údar corparáideach: Forum Friedenspsychologie e.V. (Comhlucht an eisithe)
Rannpháirtithe: Cohrs, Christopher (Eagarthóir), Knab, Nadine (Eagarthóir), Sommer, Gert (Eagarthóir)
Formáid: Kapitel
Teanga:Gearmáinis
Foilsithe / Cruthaithe: Philipps-Universität Marburg 2022
Ábhair:
Rochtain ar líne:An téacs iomlán mar PDF
Clibeanna: Cuir clib leis
Níl clibeanna ann, Bí ar an gcéad duine le clib a chur leis an taifead seo!
Cur síos
Achoimre:Um die diversen Ausdrucksformen von und die damit einhergehende vielfältige wissenschaftliche Beschäftigung mit Gewalt zu verstehen, unterscheidet dieser Beitrag zwischen fünf zentralen Diskussions- und Analysedimensionen: Neben einer Abhandlung der Formen und Spezifika direkter, physischer Gewalt werden die Konzepte der strukturellen, kulturellen und symbolischen Gewalt diskutiert. Entgegen dieser Unterscheidung zwischen beobachtbaren Gewalthandlungen und gewaltvollen Makro-Strukturen zielen weitere Ansätze darauf ab, Gewaltphänomene gerade durch das Zusammenbringen von Mikro- und Makro-Ebenen zu verstehen. Dabei lassen sich instrumentalistische Ansätze, welche Gewalt durch rationale Logiken erklären, von situationistischen Ansätzen, welche die Entstehung von Gewaltdynamiken aus der emotionalen Einordnung sozialer Situationen heraus betrachten, unterscheiden. Ansätze, die Gewalt hingegen aus der Dynamik eskalierender Kommunikationsprozesse heraus erklären, stellen schließlich die fünfte Analysedimension dar. Eskalierende Kommunikationsdynamiken können systemtheoretisch unterschiedlichen Organisationslogiken inhärent sein oder aus der Sequenzialität verschiedener Ereignisse entstehen. Über diese unterschiedlichen Auffassungen und Ansätze hinaus wird der Forschungsgegenstand vor dem Hintergrund gesellschaftskritischer Auseinandersetzungen mit Gewaltphänomenen eingeordnet: So werden neben der Einbettung von Gewalt in normative Vorstellungen von Zivilisation und Moderne auch Verfahren der Bearbeitung von Gewaltkonflikten sowie Konzeptionen der Gewaltfreiheit aufgegriffen.
ISBN:978-3-8185-0565-3
DOI:10.17192/es2022.0023