10.17192/es2019.0015
Krause, Ulrike
Ulrike
Krause
Ethische Überlegungen zur Feldforschung. Impulse für die Untersuchung konfliktbedingter Flucht
CCS Working Papers
Philipps-Universität Marburg
2016
Political science
Politik
Zentrum für Konfliktforschung
2019-02-05
2019-02-05
de
Article
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0015
urn:nbn:de:hebis:04-es2019-00156
https://doi.org/10.17192/es2018.0006
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0015/cover.png
application/pdf
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
Forschungsvorhaben zu Themenfeldern wie Konflikt, Postkonflikt, Flucht und Flüchtlingssituationen werden aktuell zunehmend im Zusammenhang mit Feldforschung durchgeführt. Die Arbeit im Feld stellt WissenschaftlerInnen jedoch nicht nur vor vielfältige Herausforderungen, beispielsweise zu Fragen nach dem Feldzugang und der Art und Weise der Durchführung, sondern Forschende können durch ihre Projekte auch Sicherheitsrisiken für die Teilnehmenden hervorrufen oder sich selbst in Gefahren bringen. Diese und weitere Aspekte werden im Rahmen forschungsethischer Überlegungen vor, während und nach der Feldforschung reflektiert. In diesem Beitrag werden entlang einschlägiger Debatten in den Sozialwissenschaften, der Friedens- und Konfliktforschung sowie insbesondere der Zwangsmigrations- und Flüchtlingsforschung drei Rahmenpunkte diskutiert: Schadensminimierung und Do No Harm, Verbindungen und Verantwortungen von Forschenden und Teilnehmenden sowie Maßnahmen im Umgang mit den erhobenen Daten. Anhand diverser Beispiele wird argumentiert, dass Forschungsethik zentral für die Durchführung von Feldforschung, die Minimierung möglicher Schäden sowie die Qualität der Forschungsarbeit ist, sodass es einer systematischen Berücksichtigung forschungsethischer Aspekte bedarf.