Nicht nur mehrsprachig, sondern auch mehrschriftig! Argumente für eine mehrsprachige Literalität in der Migrationsgesellschaft

Der vorliegende Beitrag beleuchtet den Begriff Mehrschriftigkeit aus linguistischer, didaktischer und bildungspolitischer Sicht. Als übergeordnete Konzepte werden (1) Sprachausbau und (2) individuelles Sprachrepertoire als Grundlage für die systematische Unterscheidung von Mehrschriftigkeit im enger...

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Julkaisussa:Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie
Päätekijät: Böhm, Manuela, Roll, Heike
Aineistotyyppi: Artikel (Zeitschrift)
Kieli:saksa
Julkaistu: Philipps-Universität Marburg 2022
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Yhteenveto:Der vorliegende Beitrag beleuchtet den Begriff Mehrschriftigkeit aus linguistischer, didaktischer und bildungspolitischer Sicht. Als übergeordnete Konzepte werden (1) Sprachausbau und (2) individuelles Sprachrepertoire als Grundlage für die systematische Unterscheidung von Mehrschriftigkeit im engeren Sinne (Alphabetisierung und Umgang mit Schriftsystemen) und Mehrschriftigkeit im weiteren Sinne (sprachenübergreifende Textkompetenz) herangezogen. Es wird gezeigt, dass eine ganze Reihe von linguistisch basierten didaktischen Modellen bereitstehen, die den mehrschriftigen Sprachausbau unterstützen und es wird dafür plädiert, deren längst fällige Realisierung in Schule und Erwachsenenbildung der deutschen Migrationsgesellschaft in der Breite durchzusetzen. This article explores the concept of multiliteracies understood as skills related to reading and writing in more than one language from a linguistic, didactic, and educational policy perspective. The focus is set on the overarching concepts of (1) Sprachausbau (language extension) and (2) Sprachrepertoire (the individual linguistic repertoire). Based on these concepts, a distinction is made between multiliteracies in a narrow sense (spelling, dealing with writing systems) and multiliteracies in a wider sense (cross-linguistic text competence). The paper shows that there is a number of relevant didactic models which may be used to support multiliteracies in schools and adult education. We argue that their implementation in a culturally pluralistic society such as the Federal Republic of Germany is long overdue.
DOI:10.17192/obst.2022.100.8467