Reale und "halluzinierte" Gesichter - Gesichtsdetektion bei schneller Reizpräsentation

Gesichter stellen für den Menschen besondere visuelle Stimuli dar und können außergewöhnlich schnell und zuverlässig als solche erkannt werden. Nach welchen Kriterien diese schnelle Gesichtsdetektion beim Menschen funktioniert ist jedoch noch nicht verstanden. Eine der schnellsten Möglichkeiten mas...

Whakaahuatanga katoa

I tiakina i:
Ngā taipitopito rārangi puna kōrero
Kaituhi matua: Abresch, Tilman
Hōputu: Bachelorarbeit
Reo:Tiamana
I whakaputaina: Philipps-Universität Marburg 2010
Ngā marau:
Urunga tuihono:Kuputuhi katoa PDF
Tags: Tāpirihia he Tūtohu
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Whakaahuatanga
Whakarāpopototanga:Gesichter stellen für den Menschen besondere visuelle Stimuli dar und können außergewöhnlich schnell und zuverlässig als solche erkannt werden. Nach welchen Kriterien diese schnelle Gesichtsdetektion beim Menschen funktioniert ist jedoch noch nicht verstanden. Eine der schnellsten Möglichkeiten maschinell Gesichter zu detektieren stellt ein auf Gesichter trainierter Viola-Jones Objektdetektionsalgorithmus dar. Dieser basiert auf Kontrasten zwischen verschiedenen Rechtecken, auf sog. “Haarähnlichen Eigenschaften”. Vergangene Studien deuten darauf hin, dass Fehldetektionen des Viola-Jones Algorithmus vom Menschen eher für Gesichter gehalten werden könnten als andere Objekte. Ziel dieser Bachelorarbeit ist eine Klärung ebendieses Sachverhaltes. Es wird der Antwort auf die Frage nachgegangen, ob es möglich ist, dass der Mensch zur schnellen Gesichtsdetektion ebenfalls Haarähnliche Eigenschaften prüft. In zwei Experimenten mussten Versuchspersonen nach kurzer Präsentation zweier Stimuli (20ms) möglichst schnell eine Augenbewegung zu dem Bild machen, welches (für sie) ein Gesicht enthielt. Fehldetektionen des Viola-Jones Algorithmus (“halluzinierte Gesichter”) lenkten dabei in einem ersten Experiment mehr die Aufmerksamkeit auf sich als andere Objekte. Weiterhin lenkten sie mehr von realen Gesichtern ab, als Bilder ohne Fehldetektion. Trotzdem fehlen ihnen wichtige spezifische Eigenschaften realer Gesichter, wie sich in Experiment 2 gezeigt hat. Hier wurden reale und halluzinierte Gesichter im Original sowie mit 90° Drehung als Stimuli eingesetzt. Während reale Gesichter nach ihrer Drehung nicht mehr als solche wahrgenommen wurden, bewirkte die Drehung der halluzinierten Gesichter keine signifikante Änderung. Zusammenfassend zeigt diese Arbeit, dass Fehldetektionen des Viola-Jones Algorithmus auch von Versuchspersonen bevorzugt als Gesichter wahrgenommen werden. Ob der Grund hierfür jedoch in den Haarähnlichen Eigenschaften selbst zu suchen ist, oder aber in damit korrelierten Eigenschaften, konnte nicht abschließend geklärt werden.
Whakaahuatanga ōkiko:33 Seiten
DOI:10.17192/ed.2010.0004