2024-03-28T09:03:47Zhttps://archiv.ub.uni-marburg.de/ubfind/OAI/Serveroai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-ed2007-00032007-12-03T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:masterThesisxMetaDissPlus
Repression, Widerstand und Scheitern - über eine Motivkonstellation in Romanen der 1930er Jahre von Irmgard Keun
Repression, Resistance and Failure - about a motive constellation in novels of Irmgard Keun between 1930-1940
Stefanie
Achilles
Keun
Repression
Irmgard Keun
Scheitern
NS
Exil
Nationalsozialismus
Failure
Resistance
NS
Repression
Widerstand
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
National socialism
Irmgard Keun
Exile
Die Romane Irmgard Keuns der 1930er Jahre besitzen die Gemeinsamkeit, dass die
dargestellten Charaktere Opfer von gesellschaftlicher und politischer Repression sind. "Gilgi" und "Das kunstseidene Mädchen" spielen zur Zeit der Weltwirtschaftskrise (1931 bzw. 1932), die Figuren erleben entsprechend finanzielle Not und Unsicherheiten hinsichtlich der Wandlung des politischen Systems in Deutschland. In "Nach Mitternacht" (1937) wird
das Leben im Nationalsozialismus, in den Romanen "Kind aller Länder" (1938) und "D-Zug dritter Klasse" (1938) das Leben im Exil beschrieben, so dass hier der Schwerpunkt auf der Thematisierung faschistischer Repression liegt. Immer und besonders schwingt in Keuns Werken auch Kritik an patriarchalen Unterdrückungsmustern mit.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
2005
2007-12-03
2007-12-03
Text
masterThesis
urn:nbn:de:hebis:04-ed2007-00030
ger
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/ed/2007/0003/pdf/achilles_ma.pdf
10.17192/ed.2007.0003
https://archiv.ub.uni-marburg.de/ed/2007/0003
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z1998-04642011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Christentum und Antike im Werk von Stefan Andres
Christentum und Antike im Werk von Stefan Andres
Sighild von
Blumenthal
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Stefan Andres
Antike , Christentum
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
1998
1998-11-12
2004-03-08
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z1998-04643
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z1998/0464/pdf/dsb.pdf
10.17192/z1998.0464
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z1998/0464
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z1999-00802011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
"Aber vielleicht wird erst der wahrhaft Leidende ganz frei." Freya Hobohm - Werner Krauss: Eine unbekannte Freundschaft. Unveröffentlichte Briefquellen unter Berücksichtigung ihrer literaturgeschichtlichen Implikationen
"Aber vielleicht wird erst der wahrhaft Leidende ganz frei." Freya Hobohm - Werner Krauss: Eine unbekannte Freundschaft. Unveröffentlichte Briefquellen unter Berücksichtigung ihrer literaturgeschichtlichen Implikationen
Martin
Vialon
Werner Krauss , Internationaler Werner Krauss Kongress
Walter Benjamin , Erich Auerbach
Werner Krauss
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Freya Hobohm
Erich Auerbach
Freya Hobohm
Walter Benjamin
Literaturwissenschaft, Exil und Widerstand
dargestellt am Beispiel von Erich Auerbach, Walter Benjamin und
Werner Krauss.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
1999
1999-04-12
2004-03-16
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z1999-00802
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z1999/0080/pdf/dmv.pdf
10.17192/z1999.0080
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z1999/0080
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2001-00612011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Schreckensbilder. Zum Angstbegriff im Werk Herta Müllers.
Schreckensbilder. Zum Angstbegriff im Werk Herta Müllers.
Nina
Brodbeck
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Prof. Dr. Solms
2000
2000-09-07
2002-01-04
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2001-00616
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2001/0061/pdf/dnb.pdf
10.17192/z2001.0061
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2001/0061
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2001-03952011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Sprachsinnlichkeit. Wahrnehmung, Erkenntnis und Sprache in den Schriften Georg Christoph Lichtenbergs
Sprachsinnlichkeit. Wahrnehmung, Erkenntnis und Sprache in den Schriften Georg Christoph Lichtenbergs
Ulrike
Freiling
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Prof. Dr. Gerhart Pickerodt
2001
2000-05-15
2002-01-04
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2001-03954
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2001/0395/pdf/nduf.pdf
10.17192/z2001.0395
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2001/0395
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2002-02142011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Intertextualität in Georg Büchners "Woyzeck". - Unter besonderer Berücksichtigung der koreanischen Übersetzung von Ho-Ill Im
Intertextualität in Georg Büchners "Woyzeck". - Unter besonderer Berücksichtigung der koreanischen Übersetzung von Ho-Ill Im
Bock-Hye
Kim
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
-
2000
2000-11-01
2002-01-04
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2002-02145
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2002/0214/pdf/dbk.pdf
10.17192/z2002.0214
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2002/0214
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2003-06242011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Die dichtende Königin. Elisabeth, Prinzessin zu Wied, Königin von Rumänien, Carmen Sylva (1843-1916). Selbstmythisierung und prodynastische Öffentlichkeitsarbeit durch Literatur
The poetry-writing queen. Elisabeth, Princess of Wied, Queen of Romania, Carmen Sylva (1843-1916). Self-mystification and pro-dynastic public relations with literature
Silvia
Zimmermann
german literature
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
public relations
Literatur , Öffentlichkeitsarbeit
Elisabeth, die erste Königin von Rumänien und
deutsche Prinzessin aus dem Fürstenhaus Wied, lebte von 1843
bis 1916 und wurde durch die Eheschließung mit Fürst Karl von
Hohenzollern-Sigmaringen, einem deutschen Prinzen auf
rumänischem Thron, 1869 Fürstin und später 1881 Königin von
Rumänien. Ab 1880 begann Elisabeth unter dem Künstlernamen
'Carmen Sylva' eigene Dichtungen in Deutschland zu
veröffentlichen. Sie schrieb in deutscher Sprache und
veröffentlichte in deutschen Verlagen. 1882 bekannte sie sich
zu ihrer schriftstellerischen Tätigkeit in der Öffentlichkeit.
Fortan forderte sie als 'dichtende Königin' in der
Öffentlichkeit Aufmerksamkeit. Sie bemühte sich um literarische
Legitimierung im Ausland, vornehmlich in Deutschland. In
Frankreich versuchte die Königin, die Würdigung durch die
Academie francaise für ihren französischen Aphorismenband
'Les pensées d'une reigne' (1882) durch
persönliches Anschreiben der Akademiemitglieder zu erlangen,
was ihr schließlich 1888 auch gewährt wurde. Ab 1882 ließ sie
ihre Werke in rumänischer Übersetzung in Rumänien
veröffentlichen, in Buchverlagen sowie in zahlreichen Zeitungen
mit hoher Auflage. Offensichtlich ist, dass sie ihre
Zugehörigkeit zur deutschen Kultur zu akzentuieren suchte und
dass sie sich durch die literarische Anerkennung im Ausland ein
hohes Ansehen als 'dichtende Königin' versprach.
Dennoch war Carmen Sylva zu ihren Lebzeiten eine umstrittene
Persönlichkeit und die Beurteilung der dichtenden Königin blieb
bis heute kontrovers. Das literarische Werk Carmen Sylvas
geriet bald nach ihrem Tod 1916 aus dem Blickfeld von
Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte. Während es
bislang nur wenige literaturwissenschaftliche Aufsätze und
umfangreichere Arbeiten zu Carmen Sylvas Werk gibt, sind
zahlreiche Publikationen zu Carmen Sylva insbesondere aus
biographischer und kulturgeschichtlicher Perspektive meist in
Bezug auf den südosteuropäischen Raum erschienen. In der
umfangreichen Sekundärliteratur sind zur Wertung Carmen Sylvas
als Schriftstellerin folgende gegensätzliche Positionen zu
nennen: unter ästhetischen Gesichtspunkten die Betonung
formaler Mängel, der Epigonalität und Trivialität der Texte und
unter mentalitätsgeschichtlichen Gesichtspunkten das
Hervorheben einer sozial-engagierten, volksnahen und
apolitischen Königin und somit die Aufwertung der
Schriftstellerin unter inhaltlichen Aspekten, wobei die
trivialen Rührmomente, der Appell an das Mitleid der Leser
sowie die moralisch-didaktische Botschaft vieler Texte
fälschlicherweise als Beweis einer
gesellschaftlich-progressiven Tendenz der schreibenden Königin
interpretiert wurden. Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist
die These, dass die Motivation der kinderlosen Monarchengattin,
als Schriftstellerin in der Öffentlichkeit aufzutreten, in
kausalem Zusammenhang zu betrachten ist mit ihrem Versuch einer
eigenen Neupositionierung im kulturpolitischen Kontext ab dem
Jahr 1881, dem Jahr der Erhebung Rumäniens zum Königreich und
implizit ihrer Ernennung zur Königin von Rumänien. Die Analyse
des schriftstellerischen Werks Carmen Sylvas erfolgt unter dem
Aspekt der Selbstmythisierung und der prodynastischen
Öffentlichkeitsarbeit und anhand von umfangreich zitiertem
Quellenmaterial der heute vergriffenen Texte. Die Textauswahl
umfasst das gesamte selbständig verfasste und publizierte Werk
Carmen Sylvas von 1880, dem Erscheinungsjahr der historischen
Epen »Sappho« und »Hammerstein«, bis 1912, dem Erscheinungsjahr
des Lyrikbandes »Frageland«. Das im Vorspann der Arbeit
zitierte »Märchen von der hilfreichen Königin« ist ein
deutliches Beispiel für die Idealisierung eigenen Schicksals
und für das Propagieren der rumänischen Dynastie durch die
Autorin und dient somit als Ausgangspunkt für die weitere
Analyse der Texte unter diesem speziellen Tendenzcharakter. In
den ersten Kapiteln wird die Instrumentalisierungsthese wie
folgt untersucht: mentalitätsbezogen anhand der
autobiographischen Note und der vermittelten Weltanschauung der
Königin und auf formaler Ebene der unterschiedlichen Gattungen
unter Berücksichtigung des dominanten Vermittlungscharakters
und des Popularitätswillens Carmen Sylvas. Einer kurzen
Übersicht über die bisherige Wertung und literarhistorische
Einordnung Carmen Sylvas in der Sekundärliteratur folgt die
Darstellung der Autorintention und der literarischen
Legitimierungsanliegen sowie die Betrachtung des Werkes im
literar- und kulturhistorischen europäischen Kontext Ende des
19. Jahrhunderts. Die Bibliographie im Anhang ist der bisher
einzige umfassende quellenkundliche Apparat zu Carmen Sylvas
Werk, der eine wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema
ermöglicht und der das Ausmaß der schriftstellerischen
Tätigkeit sowie der bisherigen Rezeption und Wertung Carmen
Sylvas zeigt.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Solms
2003
2003-05-22
2003-09-24
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2003-06242
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0624/pdf/volltext.pdf
10.17192/z2003.0624
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0624
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2003-06402011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Das Erscheinen des Schönen - Goethes Ästhetik des Lebendigen
Das Erscheinen des Schönen - Goethes Ästhetik des Lebendigen
Astrid
Eisbrenner
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
2002
2002-08-12
2003-11-03
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2003-06401
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0640/pdf/dae.pdf
10.17192/z2003.0640
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0640
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2004-00712011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Weiblichkeitskonzeptionen und Frauengestalten im theoretischen und literarischen Werk Friedrich Schillers
Concepts of Femininity and Women's Figures in Friedrich Schiller's Theorethical and Literary Work
Kyeonghi
Lee
Concepts of Femininity
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
In meiner Arbeit geht es um eine Diskrepanz, die
zwischen der Weiblichkeitskonzeptionen vor allem in der
theoretischen Schrift "Über Anmut und Würde" sowie in den
Gedichten einerseits und den Frauengestalten in den späteren
Dramen Schillers andererseits besteht. Schiller entwirft in
seinem theoretischen Werk und den Gedichten eine
geschlechtsspezifische Konzeption, die der Theorie der
Geschlechterdifferenz im 18. Jahrhundert entspricht. Dagegen
zeigt er in den Frauengestalten der späteren Dramen eine
fortschrittliche Form, die seiner Geschlechteranthropologie in
den theoretischen Schriften entgegensteht.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Prof. Dr. Jutta Osinski
2003
2003-12-09
2004-01-26
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2004-00717
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0071/pdf/dkl.pdf
10.17192/z2004.0071
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0071
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2004-05072011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Identifikationen eines Eckenstehers. Der Schriftsteller Wolfgang Weyrauch (1904-1980)
Self-images of a loafer. The author Wolfgang Weyrauch (1904-1980)
Ulrike
Landzettel
German post-WWII literature
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Nachkriegsliteratur
Abstract
In der Literaturgeschichtsschreibung wird Wolfgang Weyrauch zwar als Repräsentant der Nachkriegsliteratur erwähnt, die Tatsache, dass er mit dem Schreiben bereits in der Endphase der Weimarer Republik begann und auch in den Jahren 1933 bis 1945 schriftstellerisch tätig war, blieb bisher jedoch unberücksichtigt. Um zu zeigen, wer dieser Autor war und welchen Stellenwert sein literarisches Werk in der deutschen Literatur einnimmt, wird hier der Frage nachgegangen, ob und inwieweit sich am Beispiel Wolfgang Weyrauchs eine typische deutsche Schriftstellerkarriere aufzeigen lässt. Mit Hilfe eines interdisziplinären methodischen Ansatzes, der soziologische und literaturwissenschaftliche Biographieforschung kombiniert, wird Weyrauchs Lebensgeschichte rekonstruiert. Erlebte und erzählte Lebensgeschichte werden als einander konstituierend verstanden: Es galt daher, sich von Weyrauchs Selbstdeutungen zu lösen und die sich in den herangezogenen Texten latent manifestierenden Bedeutungsstrukturen herauszuarbeiten.
Aufgrund seiner Generationszugehörigkeit, seines Biographieverlaufs, seiner Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppierungen wie dem Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und der Gruppe 47 ist Weyrauch ein typischer Vertreter der (west-)deutschen Nachkriegsliteratur. Seine Schriftstellerlaufbahn weist Gemeinsamkeiten auf mit der Entwicklung einer Reihe von Autoren, die als Verfasser nicht-nationalsozialistischer Literatur ihr Schreiben im Dritten Reich fortsetzen konnten, den Umfang ihrer literarischen Produktion aber verschwiegen, als sie nach 1945 zu Repräsentanten der Nachkriegsliteratur avancierten.
Die Bandbreite der literarischen Produktion Weyrauchs konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er am Ende seines mit großem Einsatz betriebenen Schaffens auf dem literarischen Markt ein Verlierer war. Bei Weyrauchs Scheitern als Schriftsteller handelt es sich nur vordergründig um ein zeitloses Phänomen, wie es jeden Schriftsteller treffen kann, dessen Einsatz nicht durch Erfolg gedeckt ist. Vielmehr sind die Diskrepanzen zwischen formalem Anspruch und Realisierung auch Symptome einer tiefer liegenden Kompromittiertheit: Dass Weyrauchs Gefühl der Scham über sein Verhalten im Dritten Reich nicht zu einer kritischen Selbstreflexion führte, wirkte sich letztlich negativ auf seine literarische Produktion nach 1945 aus.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Gerhart
Pickerodt
Prof. Dr.
2003
2004-01-13
2004-08-12
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2004-05078
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0507/pdf/dul.pdf
10.17192/z2004.0507
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0507
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2004-07132011-08-10T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Herrschaft und Sexualität in Franz Kafkas Romanen 'Der Proceß' und 'Das Schloß'
Sexuality and Domination in Franz Kafka's Novels 'The Trial' and 'The Castle'
Karin
Leich
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Domination
Sexuality
Franz Kafka
Herrschaft und Sexualität in Franz Kafkas Romanen Der Proceß und Das Schloß
Die Arbeit behandelt das Verhältnis von Herrschaft und Sexualität. Kafka entwirft innerhalb der Kälte und Ausweglosigkeit seiner fiktionalen Welt ein psychisch realistisches Bild seiner Figuren. Die K.s, Josef K. im Proceß und K. im Schloß gehen an der aufgezwungenen und der selbst gewählten Auseinandersetzung mit den bürokratisch arbeitenden übergeordneten Behörden zugrunde.
Die Darstellung der Bürokratie erscheint im Werk als äußere Herrschaft, der innere Unfreiheit und Selbstunterdrückung entsprechen. Kafka erschafft ein Zusammenspiel dieser äußeren und inneren Herrschaftsmomente, durch die das Selbst seiner Hauptfiguren untergeht. Kafka zeigt Bewußtsein und Außenwelt der Figuren in einem dialektischen Verhältnis. Dieses drückt sich in der Selbstablehnung und akzeptierten Schuld Josef K.s im Proceß und in der Suche nach Identität und Selbstbehauptung K.s im Verhältnis zur Behörde im Schloß aus.
Kafkas bürokratische Apparate zeigen die Tendenz, die Gesellschaft zu unterminieren und völlig zu beherrschen. Dies geschieht, ohne direkte Gewalt auszuüben. So sind sie einerseits jenseits von Legitimität und Vernunft, andererseits gerade dadurch jeder Kontrolle enthoben. In der Arbeitsweise der bürokratischen Systeme erscheinen totalitäre Herrschaftsformen, die in den Leistungsstrukturen, dem Expansionsdrang und dem Konkurrenzstreben der bürgerlichen Gesellschaft angelegt sind. Das Individuum paßt sich in seiner psychischen und geistigen Ausrichtung an das bestehende Allgemeine an, um zu überleben. Das individuelle Verhalten gegenüber der Bürokratie reicht von devoter Anbiederung und hingebungsvoller Gläubigkeit bis zu emotionaler Auflehnung und entschiedenem Widerstand. Schon die innere Abkehr von der Macht zeigt sich als schwer zu vollziehende Aufgabe, da sie Verständnislosigkeit und Ausgrenzung und daraus resultierend unaufhebbare Einsamkeit mit sich bringt.
In der Sexualität erscheint die Spaltung des Ich in ersehnte Bedürfnisbefriedigung und in die gleichzeitige Angst davor. Gesellschaftliche Zurichtung und eigene Bedürfnisse treffen aufeinander. In den Beziehungsgeflechten der Hauptfiguren und der Frauenfiguren zeigt Kafka die Fragilität und Beschädigung des Ich. Den regressiven Aspekten der Sexualität, Abhängigkeit, gegenseitige Benutzung und Treulosigkeit stehen progressive Momente gegenüber. Die Figuren finden beieinander Solidarität und Zuwendung. Sie sind in der Lage, sich und ihr eigenes Selbst und ihr eigenes Streben mit Distanz zu betrachten. Diese wenigen Momente durchbrechen die eisige Kälte und Kargheit der erschaffenen Welt. Die Arbeit geht der Frage nach, wo die Figuren Glück und Befriedigung suchen und welche Konflikte dadurch bei ihnen selbst und in Kontakt mit anderen entstehen.
Die ästhetische Wirkung beruht formal auf der kühlen, klaren Sprache mit der die Figuren Kafkas ihr Denken und Fühlen entäußern. Im Proceß entfaltet sie sich inhaltlich in der tragischen Selbsterkenntnis Josef K.s, die ihm jene Tiefe verleiht, die er in seinem Leben nicht erlangen konnte. Im Schloß nimmt die erzählerische Konzeption tragisches Erkennen zurück, denn jene Identität und Selbstgewißheit, die zum Erkennen nötig sind, möchte K. erst in der Auseinandersetzung mit der Schloßbehörde erlangen. Die direkte Auseinandersetzung wird ihm in unendlichen Varianten verweigert. Dem Leser kann es im ästhetischen Reflexionsprozeß gelingen, das Scheitern K.s zu verstehen.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Glück
2003
2003-09-09
2004-12-14
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2004-07134
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0713/pdf/dkl.pdf
10.17192/z2004.0713
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0713
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2006-01562011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Todesdarstellung und Jenseitsphantasien in der Lyrik Georg Trakls
Statement of death and imagination of afterlife in the lyric poetry of Georg Trakl
Nikolai
Schuchhardt
Hermetic
Symbolism
Death
Afterlife
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Trakl, Georg
Fast in jedem Traklgedicht gibt es Sterbende, Tote und Jenseitige, sodass eine wissenschaftliche Analyse dieser Motivik mehr als sinnvoll erscheint. Da es sich hierbei um ein inhaltliches Thema bei Trakl handelt, muss zuerst die Frage beantwortet werden: Ist Trakl überhaupt inhaltlich deutbar oder absolut hermetisch? So folgt Kapitel 1 eine Darstellung der wichtigsten Forschungspositionen zur inhaltlichen Deutbarkeit Trakls (Lachmann, Killy, Denneler), eine Recherche sowie Neudefinition des Hermetikbegriffs und eine typologische Charakteristik Trakls als affektiver Lyrik. Daraus ergeben sich die Thesen: Trakl ist nicht absolut, aber relativ hermetisch. Entschlüsselungsmethoden sind das Parallelstellenverfahren, die Untersuchung der Textvarianten, die Auswertung der literaturhistorischen Synchronstellen und die externen Entzifferungsversuche der christlichen, psychologischen und mythologischen Traklanalysen. Im Kapitel 2 werden die Sprachformen Trakls darauf hin untersucht, inwieweit sich darin die relative Hermetik und die Affektivität seiner Lyrik manifestiert. Zugleich wird die Wirkung der Sprachformen auf die Todes- und Totenmotivik analysiert. Kapitel 3 stellt eine Querschnittuntersuchung der Todes- und Totenmotivik - geordnet nach Motivgruppen - durch das Gesamtwerk dar, d.h. es werden nicht nur die Todesbilder und die Verstorbenengestalten untersucht, sondern auch die mit ihnen verbundenen Farbangaben, musikalischen Motive, Familienfiguren sowie die religiösen und mythologischen Gestalten systematisch beschrieben. Ergebnisse: Trakls Todesmotivik ist existenziell, realistisch, vitalistisch und transzendierend; Trakls Verstorbenenfiguren sind morbid sowie transzendierend. Trakls Todesdarstellung und seine Jenseitsphantasien sind morbid sowie transzendierend.Trakls Todesdarstellung und seine Jenseitsphantasien sind christlich beeinflusst, archaisierend, antikisierend und individualmythologisch. Trakls Todes- und Totenmotivik ist durch und durch ambivalent und dennoch direkt inhaltlich deutbar. In Kapitel 4 werden die wichtigsten externen Versuche behandelt, Trakl zu entschlüsseln d.h. die christliche Trakldeutung Lachmanns, die tiefenpsychologische Goldmanns sowie Neumanns und die psychoanalytische Kleefelds. Ergebnisse: Trakls Todes- und Totenmotivik ist nur z.T. christlich, partiell sogar antichristlich sowie vorchristlich-archaisierend, sodass der christlichen Traklinterpretation nur eine sehr begrenzte Teilberechtigung zukommt. Ebenso ist die Todes- und Totenmotivik Trakls nur sehr partiell und indirekt von dessen individuellem Unbewussten im Sinne Freuds bzw. vom kollektiven Unbewussten im Sinne Jungs beeinflusst, sodass der jungianischen und freudianischen Traklanalyse nur eine sehr eingeschränkte Teilberechtigung zugesprochen werden kann. Darüber hinaus werden im Sinne einer eigenen externen Trakldeutung - ausgehend von Ernst Cassirers Mythosbegriff - religionsgeschichtlich die archaischen Parallelen zu den archaisierenden Motiven in Trakls Jenseitsphantasien im Einzelnen nachgewiesen. Die gesamte Dissertation schließt mit der Frage ab, wie sich die berechtigten, entideologisierten Aspekte der zuvor behandelten externen Traklinterpretationen idealer Weise zueinander verhalten können, d.h. ob sie sich - streng voneinander getrennt - komplementär ergänzen oder ob sie synthetisierbar sind.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Wilhelm
Solms
Prof. Dr.
2006
2006-07-05
2006-10-05
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2006-01566
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2006/0156/pdf/dns.pdf
10.17192/z2006.0156
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2006/0156
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2007-01312011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Die Freidankausgabe Sebastian Brants. Untersuchungen zum Medienwechsel einer spätmittelalterlichen Spruchsammlung an der Schwelle zur Frühen Neuzeit
Sebastian Brant's issue of 'Der Freidanck' and its reprints. Studies of the media changes in a late medieval collection of sayings on the threshold of early modern times
Barbara
Leupold
Handschrift
Medienwechsel
Early imprints
Brant, Sebastian
Humanism
Freidank / Bescheidenheit
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Buchdruck
1508 erscheint im Straßburger Druckhaus Johannes Grüningers eine Freidankausgabe. Bei Freidank handelt es sich um einen Spruchsammler aus dem 13. Jahrhundert, der das ganze Spätmittelalter hindurch in unterschiedlichsten Formen, Umfängen und Kontexten in den Handschriften tradiert wurde. Unter anderem wurde die Spruchsammlung früh in die lateinische Sprache übersetzt (Schulkontext). Darüber hinaus stellt Freidank die einzige genuin volkssprachliche Autorität in Autoritätensammlungen und auf Inschriften dar. Maßgeblich beteiligt an der Entstehung der Druckausgabe von 1508 ist der oberrheinische Humanist Sebastian Brant, durch dessen Bearbeitung 'Der Freidanck' im Druckmedium ein vorher nie da gewesenes Erscheinungsbild erhält: er ist ausgestattet mit Illustrationen und einer lateinischen Marginalglossierung. Das humanistisch-gelehrte Interesse an der volkssprachlichen Autorität des Mittelalters ist deutlich greifbar. So steht der Druck von 1508 im Mittelpunkt des ersten Hauptteils der Untersuchung. Er erfährt vor dem Hintergrund der vorangegangenen Texttradition einerseits und der speziellen Situation in Straßburg Anfang des 16. Jahrhunderts andererseits eine literarhistorische Einordnung, Kontinuitäten und Neuansätze in Bezug auf Präsentation und Inhalt das überlieferte Textcorpus, die Marginalglossierung und die Illustrierung werden aufgezeigt. Im zweiten Hauptteil der Arbeit stehen die Nachdrucke der Straßburger Editio Princeps im 16. Jahrhundert im Mittelpunkt: 1510 und 1513 in Augsburg, 1538 und 1539 in Worms, 1567 in Frankfurt am Main, 1583 in Magdeburg. Die Untersuchung widmet sich jeder einzelnen Druckausgabe: Druckbeschreibung, Untersuchung des Freidankcorpus, der Gestaltung der Ausgabe und ihrer Illustrationen und Kommentierung (so vorhanden).
Im Rahmen der Untersuchung werden Fragen des Medienwechsels von der Handschrift zum Buchdruck, Fragen der Tradierung verbindlicher Normen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, rezeptionsgeschichtliche und buchhistorische Fragestellungen sowie Beobachtungen zum Verhältnis von Latein und Deutsch in der Brant'schen Editionspraxis behandelt.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Joachim
Heinzle
Prof. Dr.
2007
2007-03-20
2007-05-09
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2007-01319
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2007/0131/pdf/dbl.pdf
10.17192/z2007.0131
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2007/0131
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2010-06462011-08-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Die Jagd im PARZIVAL Wolframs von Eschenbach. Stellenkommentar und Untersuchungen.
The Hunt in Wolfram von Eschenbach´s PARZIVAL. Commentary and Studies.
Dorothea
Heinig
Medieval german literature
Medieval hunt
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Wolfram von Eschenbach
Bei einer aufmerksamen Lektüre des PARZIVAL wird schnell deutlich, daß Wolfram von Eschenbach immer wieder Jagdszenen beschreibt und seine Bilder und Metaphern aus dem Bereich der Jagd und hier v.a. der Beizjagd entnimmt. Dabei kann er das Wissen seines Publikums um Vorgänge, Techniken und Fachtermini und die Wertschätzung für und Freude an diesem adligen Zeitvertreib voraussetzen. Dem heutigen Leser ist diese Welt eher fremd – daher die Notwendigkeit dieses Kommentars, der übrigens nicht durch den zu kommentierenden Textabschnitt, sondern die Thematik begrenzt ist.
Eingeleitet wird die Arbeit durch einen historischen Überblick, der den Zeitraum von der Herrschaft der ersten Merowinger bis etwa zum Jahr 1200 umfaßt und die Entwicklung des Jagdrechtes und seine Durchsetzung und Bewahrung durch Kaiser und Könige und die adligen Jäger aufzeigt.
In einem fortlaufenden Kommentar werden jagdliche Szenen, Bilder und Anspielungen erläutert. Nicht kommentierte Textpassagen werden in geraffter Form nacherzählt, um die kommentierten Passagen nicht aus dem Textzusammenhang zu reißen, sondern sie einzuordnen und das Textverständnis zu erleichtern.
In drei anschließenden Untersuchungen zu den Themenbereichen ‚Herrschaft und Herrscherkritik’, ‚höfische Erziehung’ und ‚höfische Liebe’ (diesen Bereichen sind die meisten Jagdszenen in Wolframs Werk zuzuordnen) wird gezeigt, wie Wolfram mit diesen Zusammenhängen umgeht. So wird z.B. die mangelnde herrscherliche Durchsetzungsfähigkeit König Vergulahts mit seinen defizitären jagdlichen Fähigkeiten als Falkner in Verbindung gesetzt und dadurch kritisiert. Parzivals unhöfische und unstandesgemäße Erziehung zeigt sich in seiner primitiven Art der Hirschjad, die das genaue Gegenteil darstellt zur verfeinerten französischen Methode der Jagd, die der junge Tristan bei seiner Ankunft in Cornwall vor dem staunenden Hof König Markes vorführt. Der Sperber hingegen ist das Attribut des Minneritters Gramoflanz, der trotz der Liebe zu seiner Dame Itonje fest entschlossen ist, deren Bruder Gawan zu töten. Diese Untersuchungen ergänzen den Kommentar und weiten ihn aus, zeitgenössische Vorstellungen vom idealen Herrscher (die auch das Lob und die Kritik der Jagd mit einschließen), höfischer Erziehung und höfischer Liebe treten hinzu. Auch die Ausführungen der Autoren der Zeit (z.B. Johannes von Salisbury, Kaiser Friedrich II., Gaston III., Graf von Foix) über die Vorzüge und Nachteile der Jagd bieten zusätzliche Informationen und weiteres Hintergrundwissen. Ein Abbildungsteil veranschaulicht das im Kommentar Erläuterte, ein Register erschließt ihn.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Joachim
Heinzle
Prof. Dr.
2009
2009-11-24
2010-12-29
2011-08-10
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2010-06461
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2010/0646/pdf/ddh.pdf
10.17192/z2010.0646
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2010/0646
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2011-06222011-12-21T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Das Komische in Georg Büchners Drama Danton’s Tod
The comic in Georg Büchner´s drama Danton’s Tod
Go-Sung
Choi
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Georg Büchner
das Komische
the comic
Danton´s death
Danton´s Tod
In Georg Büchners Drama Danton’s Tod tauchen viele komische Momente auf. Das Drama zeichnet sich dadurch aus, dass bei der literarischen Behandlung der sehr ernsthaften Themen die mannigfaltigen Arten der Komik eine große Rolle spielen. Sowohl die wichtigsten Figuren des Dramas als auch die thematischen Kerne bekommen durch die Komik ihre klaren Konturen.
Das Komische ist ein kommunikatives Mittel, das eine große kritische Kompetenz hat. Es wird untersucht, was im Werk komisch erscheint, und in welchem Sinnzusammenhang die einzelnen komischen Momente stehen. Die Themenbereiche gliedern sich in fünf Teile: Theatralik, Tugend, Gewalt, Tod und Eros.
Die Mittel der Komik tragen dazu bei, die problematische Seite der dramatischen Figuren und ihres Denkens ans Licht zu bringen. So werden die Figuren ernsthaft diskreditiert und ihre Ansichten und Überzeugungen distanziert und relativiert. Weder in Danton noch in Robespierre oder in anderen Revolutionären verkörpert sich der Geist Büchners. Kritik gilt aber auch dem Volk, dem die Früchte der Revolution gehören sollten.
Die Notwendigkeit und die Unmöglichkeit der Revolution sind die Hauptpfeiler, auf denen die Spannung des Dramas ruht. Das Komische erhellt dabei die tragische Seite des Geschehens, also die Unmöglichkeit der revolutionären Veränderung. Auf diese Weise berührt das Komische das Tragische.
Viele andere Elemente, die mit der Revolution nicht im direkten Zusammenhang stehen, mischen sich in das Drama und machen das gesamte Stück so themenreich, dass das Werk mehr ist als nur ein politisches Lehrstück. Die Komik macht das Drama vielfältiger, spannender und trotz seiner großen Tragik auch unterhaltsamer.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Burghard
Dedner
Prof. Dr.
2011
2011-06-14
2011-12-19
2011-12-21
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2011-06226
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0622/pdf/dcgs.pdf
10.17192/z2011.0622
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0622
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-es2008-00012012-07-06T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:reportxMetaDissPlus
Kurzdarstellung der Dissertation: Mörikes Dinggedichte. Vom schönen Sein der Dinge. Interpretation und Deutung.
Rolf
Eichhorn
Mörike
Mörikeforschung
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Kritik der Mörikeforschung
Eduard Mörike
Auf eine Lampe
Kurzdarstellung der Dissertation: Mörikes Dinggedichte. Vom schönen Sein der Dinge. Interpretation und Deutung.
Gliederung:
Persönliche Motivation und Ansatz
Aufbau und Methode
Interpretationsergebnisse (in Auswahl einiger zentraler Momente)
Inhaltsverzeichnis der Dissertation
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
2007
2008-02-20
2012-07-06
Text
report
urn:nbn:de:hebis:04-es2008-00019
ger
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2008/0001/pdf/KuDaE.pdf
10.17192/es2008.0001
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2008/0001
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2015-00842015-03-09T03:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Einfluss und Rezeption deutscher Nach-kriegsliteratur im arabischen Raum mit einem Schwerpunkt auf Wolfgang Borchert und Heinrich Böll
Influence and Reception of German post-war literature in the Arab region, with a focus on Wolfgang Brochert and Heinrich Böll
Emad
Ghanim
Böll
Borchert
Translation
German Literature
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
reception
Die Übersetzung, durch die die Araber mit den Überlieferungen der anderen Kulturen in Kontakt kamen, war ein wichtiger Faktor für die Entwicklung des damaligen islamisch-arabischen Imperiums in unterschiedlichen Bereichen. Sie bereicherte später die arabische Literatur mit neuen Motiven, neuen literarischen Genres und stilistischen Merkmalen. Diese Bekanntschaft mit den anderen Kulturen gilt als der Anstoß des kulturellen Aufschwungs der arabischen Welt in den darauf folgenden Jahrhunderten. Die Übersetzungen, zunächst noch nicht die literarischen, stellten zu jeder Zeit ein wichtiges Medium für jeden kulturellen und geistigen Aufschwung dar. Dies hat im arabischen Kulturraum eine lange Tradition, die sich in Wellen herauskristallisierte. Die Übersetzungstätigkeit begann durch den Kontakt mit den anderen Kulturen eine wichtige Rolle zu spielen, insbesondere bei der Bereicherung der islamisch-arabischen Wissenschaften. Nach der Ausbreitung des islamischen Reichs war es wichtig, ein Kommunikationsmittel zwischen der islamischen Bevölkerung multikultureller Herkunft zu schaffen. In dieser ersten Phase dominierte in erster Linie der kommunikative Aspekt der Übersetzung, der für die Verwaltungszwecke des expandierenden Reiches notwendig war.
Durch die politischen Entwicklungen und die Präsenz der beiden Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien in der arabischen Welt verspätete sich die Rezeption der deutschen Literatur. Sie wird erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts in vielfältiger Weise rezipiert. Bis zu den 1960er Jahren wurden viele Werke deutschsprachiger Literatur übersetzerisch und literaturkritisch aufgenommen oder kreativ rezipiert, besonders die Werke Goethes und B. Brechts.
Wegen der gravierenden Unterschiede zwischen den Lebensformen und Wertvorstellungen des Orients und des Okzidents waren die Kulturbarrieren zu jener Phase der Entwicklung der arabischen Kultur größer und die arabische Kultur noch nicht in der Lage, die in ihre Sprache übersetzten Kulturkomponenten zu übernehmen: Denn die Möglichkeit einer Übersetzung hängt nicht nur von der Reife der Übersetzungsmethode ab, sondern auch von der Reife des Lesers, da eine vollkommene Übersetzung sowohl einen idealen Übersetzer als auch einen idealen Leser erfordert.
Aufgrund der großen kulturellen Unterschiede spielen die kulturspezifischen Textinhalte bei der literarischen Übersetzung aus dem Deutschen ins Arabische eine wichtige Rolle. Übersetzungen lassen sich in vielfältiger Weise zu den gegebenen Ausgangs- und Zielkulturen in Beziehung setzen. Wie die Produktion des Ausgangstextes, so erfolgt die Produktion und Rezeption des Zieltextes ebenfalls in kulturellen Kommunikationszusammenhängen. Demzufolge kann der Übersetzungsprozess in einem weiteren Sinne als Kulturarbeit bezeichnet werden. Darüber hinaus besteht für die Aufgabe des Übersetzers eine transkulturelle kommunikative Herausforderung.
Doch diese kommunikative Aufgabe muss unter den kulturellen, historischen und sozio-politischen Verhältnissen der Zielkultur gelöst werden. Als besonderer Einzelfall soll dies am Hitler-Kult erläutert werden, der durch die politischen Entwicklungen in der arabischen Welt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, besonders wegen des arabisch-israelischen Konflikts, auch im arabischen Kulturleben verankert ist. Diese Differenzen zwischen den einzelnen Kulturen beeinflussen die Rezeptionsbedingungen eines literarischen Werkes, wenn es z. B. durch Hitler verursachte menschliche Leiden darstellt. Denn trotz der geringen geographischen Entfernung ist die deutsche Kultur der arabischen Leserschaft auf Grund der großen gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede sehr fremd.
Umso wichtiger ist, dass es durch die deutsche Nachkriegs-Erzählliteratur, deren Entwicklung und thematische Schwerpunkte, ins besondere bei Heinrich Böll und Wolfgang Borchert, durch die Erfahrung des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen beeinflusst ist, nun auch zu seiner Neubewertung des Hitler-Kults im arabischen Kulturraum kam.
Allerdings führt der zeitgeschichtliche Charakter der Nachkriegserzählungen unter dem Einfluss der ideologischen Zweckbestimmungen der arabischen Zielkultur so gut wie unausweichlich dazu, dass die Übersetzung einer deutschen Nachkriegserzählung nicht die selbe Wirkung auf den arabischen Leser hinterlässt, wie das Original auf den deutschen Leser. Dieser Umstand ist auf die heutigen politischen arabischen Verhältnisse zurückzuführen. Während die Nachkriegserzählungen die Grausamkeiten des Naziregimes entlarven, wird der Hitler-Kult im arabischen Sprachraum anders bewertet.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Günter
Giesenfeld
Prof. Dr.
2014
2014-05-27
2015-03-09
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2015-00840
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2015/0084/pdf/deg.pdf
10.17192/z2015.0084
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2015/0084
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-00562017-02-03T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Untersuchungen zur Didaktik des Gebrauchs des es-Korrelates im Deutschen
Investigations about the didactics of the usage of the German correlate "es"
Yunshuo
Yang
corpus
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Korpusuntersuchung
dummy element
grammar
linguistic
teaching concept
Unterrichtskonzept
Diese Arbeit befasst sich mit den Auftretensbedingungen des Pronomens „es“, das im Deutschen als Korrelat (Platzhalter) zu Subjekt- und Akkusativobjektsätzen gebraucht wird. Für die aktive Kompetenz stellt das „es“-Korrelate in der DaF-Didaktik eine ausgesprochene Lernschwierigkeit dar, weil man eine Reihe linguistischer Faktoren mit einbeziehen muss, um festzustellen, ob ein „es“ als Korrelat im Matrixsatz auftreten muss, kann oder nicht darf. Wirft man einen Blick auf die vorhandenen Lernerkorpora, wird deutlich, dass die Probanden, selbst wenn sie seit einigen Jahren Deutsch lernen und daher als Fortgeschrittene gelten, beim Schreiben Korrelatfehler aller Art machen.
Ziel der Arbeit ist es, ein Unterrichtskonzept in Bezug auf die „es“-Problematik zu erstellen, das im DaF-Unterricht für fortgeschrittene Lerner mit wenig linguistischem Vorwissen einsetzbar ist. Damit das Unterrichtskonzept über ein solides theoretisches Fundament verfügen kann, werden zunächst die Auftretensbedingungen von „es“ anhand einer korpuslinguistischen Untersuchung ermittelt. Des Weiteren wird eine Fehleranalyse aus Texten von fortgeschrittenen chinesischen DaF-Lernern vorgenommen, um herauszufinden, welche prädikativen Ausdrücke den Lernern wegen des „es“-Korrelates am meisten Schwierigkeiten bereiten und mit welchen die Lerner i. d. R. gut umgehen können. Ferner werden drei einschlägige Grammatiken in Bezug auf die „es“-Problematik kritisch betrachtet. Daran schließt das didaktische Konzept an, mit dem die Hoffnung verbunden ist, dass die DaF-Lerner mit nur geringem Zeitaufwand einen Überblick über diese Problematik erhalten und das „es“-Korrelat bei der schriftlichen Sprachproduktion richtig gebrauchen können.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ruth
Albert
Prof. Dr.
2017
2017-01-16
2017-02-03
2017-02-03
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-00561
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0056/pdf/dyy.pdf
10.17192/z2017.0056
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0056
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-05362017-09-07T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte in der deutschen Literatur an ausgewählten Beispielen : „West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe und „Märchen-Almanach" von Wilhelm Hauff
Baghdad and the Arab world as fictional places and their influence on the "West- Eastern Divan" by Goethe as well as on the "fairy tales" of Wilhelm Hauff
Husham
Al-Taie
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte und ihren Einfluss auf den „Westöstlichen
Divan“ von Goethe sowie auf die Märchen von Wilhelm Hauff
Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, ein Desiderat zu füllen und einen Beitrag zur
Erforschung der Einflüsse arabischer Kultur auf die deutsche Literatur im 18. und 19.
Jahrhundert zu leisten.
Zwar ist in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten zu den Themenfeldern „Orient“
und „Orientalismus“ viel geschrieben worden, die arabischen Anteile sind aber, bis auf
eine einzige Ausnahme, in den meisten Bearbeitungen, meiner Meinung nach, nicht
ausführlich bzw. gerecht genannt worden.
Die Lücke in der germanistischen Forschung zu Arabien als eigenartiger bzw.
selbständiger Bestandteil des großen Orients und seinem Einfluss auf die deutsche
Literatur blieb jedoch in den letzten Jahren auffallend. Deswegen waren mir dieser
Forschungsanlass und diese Ausgangslage der Anreiz für meinen Versuch mit dem Ziel,
weitgehend in die Details dieser Annährung zu forschen.
Mein Versuch könnte ein Beitrag zu einem besseren gegenseitigen Austausch und
Verstehen im Bereich des interkulturellen Dialogs zwischen Deutschen und Arabern
sein, sowie auch als Aufruf zu neuen literarischen Auseinandersetzungen. Dies könnte
besonders zu unserer jetzigen Zeit, und danach strebe ich, zu einem guten
Zusammenleben führen. Ich finde es wichtig, diese Thematik heute wieder zu betrachten
und aus der Sicht eines arabischen Germanisten darzustellen.
Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht, wie bereits erklärt, die genannte Lücke zu
füllen und die interdisziplinären Forschungstraditionen zusammenzuführen. Das Ziel
der vorliegenden Arbeit ist es aber auch, den Leserinnen und Lesern, den Interessierten
und der Germanistik an ausgewählten Beispielen eine lange Reihe von Arabiens
wichtigen Einflüssen auf die deutsche Literatur zu vermitteln.
"Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte und ihren Einfluss auf den „Westöstlichen
Divan“ von Goethe sowie auf die Märchen von Wilhelm Hauff" fanden wir als
geeigneter Titel für diesen Versuch.
Um dies leisten zu können, habe ich Goethes "Divan" und seine umfassende literarische
Annährung an die arabische und islamische Kultur und Hauffs "Märchen" und seine eigenartige pragmatische und interessante Nutzung der fremden weiten Kultur
analysiert, im Blick auf die aus dem Text arabisch-islamischen Bezügen bzw.
Protagonisten.
Zwei unterschiedliche Werke für zwei unterschiedliche Autoren zeigen logisch ein
unterschiedliches Bild und unterschiedliche Wahrnehmungen. Diese Unterschiede
erscheinen mir als charakteristisch für die Bandbreite dieser Wahrnehmungen zu der
Zeit der Entstehung dieser Werke.
Ich habe versucht, die Rolle der Araber im west-östlichen Divan durch ihre Bezüge und
Charaktere zu präsentieren und mit Hilfe der zahlreichen Nachweise aus dem Text
darzustellen.
Mir der Beschäftigung mit den Hauffschen Märchen verlassen wir Goethes Welt und
landen auf eine andere Welt, die auch wie die Erste orientalisch geprägt ist, aber in ganz
anderen unterschiedlichen Vorstellungen und Herangehensweisen.
Hier geht die Reise nicht in die Tiefe des Orients und nicht mit Absichten eines
Philosophen oder eines Kritikers, wie bei Goethe, sondern in die üblichen Klischees,
gefolgt von kommerziellen Überlegungen.
So wollte Hauff seine Märchen aussehen lassen und so oberflächlich wollte er die
fertiggemachten orientalischen bzw. arabischen Bilder für seine Märchen gebrauchen,
um einen oder auch mehrere Zwecke zu erreichen.
Ich hoffe sehr, dass meine Dissertation eine bescheidene Ergänzung für andere Studien
sein kann und einen wichtigen Samen für einen lebendigen Forschungsbaum gesät hat.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Günter
Giesenfeld
Prof. Dr.
2017
2017-07-11
2017-09-07
2017-09-07
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-05361
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0536/pdf/dhat.pdf
10.17192/z2017.0536
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0536
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07192017-12-07T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
The Information Gathering Framework. A Cognitive Model of Regressive Eye Movements during Reading
Das Information Gathering Framework. Ein kognitives Modell zur Erklärung von regressiven Blickbewegungen während des Lesens.
Anna Fiona
Weiß
eye movements
reading
eye tracking
semantic reversal anomalies
sentence processing
fmri
neurobiology of reading
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
regressions
During reading the eyes do not smoothly slide trough the sentence, they rather show an alternating pattern of stable phases (so called fixations) and jumps (so called saccades). Whereas most of the saccades are in the direction of reading (i.e., from left to right in most Western European writing systems), some of the saccades go in the opposite direction, moving the eyes back to sentence material that has been fixated earlier. These so called regressive saccades occur frequently in the context of difficulties in language processing but their exact functional role in reading is largely unclear. Especially, it is still an open question in which cases the eyes just show increased fixation durations and in which cases the eyes actually regress.
The present thesis focuses on the functional role of regressive eye movements during reading. In the first part, the limitations of the existing literature in the field of regressive eye movements are discussed. After that, a new account is presented which is called the Information Gathering Framework. This framework postulates at its core that each regressive eye movement has a function, namely to gather additional information about a word that has been processed earlier. Based on this hypothesis a detailed architecture of the model is outlined and it is shown how the model may account for empirical findings from reading research that have been reported in the literature. Also further predictions of the model are discussed.
In the second part of the thesis, 2 experiments are presented that were developed to explicitly test the predictions of the Information Gathering Model. The first experiment focuses on the influence of different tasks on regression behavior using eyetracking. The second experiment (consisting of two sub experiments) focuses on the neural correlates of regressive eye movements using combined fMRI / eyetracking measurements. The results of both experiments provide clear empirical evidence in favor of the assumptions of the presented model. In particular, they clearly suggest that increased fixation durations and a higher probability to regress have to be viewed as functional different strategies in reading.
In sum, the Information Gathering Framework is the first model of regressive eye movements during reading that may explain the interplay between increased fixation durations and regressive eye movements and that may account for human reading behavior as well.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ina
Bornkessel-Schlesewsky
Prof. Dr.
2017
2017-11-25
2017-12-07
2017-12-07
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07192
eng
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0719/pdf/dafw.pdf
10.17192/z2017.0719
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0719
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07752017-12-14T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Effektivität von Vokabellernstrategien im DaF-Unterricht in China
Effektiveness of Vocabulary Learning Strategies in German as a Foreign Language teaching in China
Mengying
Yang
vocabulary learning
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Auswendiglernen
vocabulary
Vokabellernen im Wortfeld
German as a foreign language
DaF-Studierende in China
China,
spielerische Methode
vocabulary learning strategies
effektiveness of vocabulary learning strategies
multimediale und c
Effektivität von Vokabellernstrategien
In dieser Arbeit lässt sich hauptsächlich die Frage in einer selbst entwickelten und durchgeführten empirischen Forschung untersuchen: Mit welchen Methoden lernen die chinesischen DaF-Studierenden, die ein ähnliches Sprachniveau aufweisen, Vokabeln im gleichen Zeitraum effektiver?
Vier Strategien wurden ausgewählt: Hierbei handelt es sich um zwei traditionelle Methoden, also Auswendiglernen und Vokabellernen im Wortfeld als eine aus den linguistisch-kognitiven Methoden sowie zwei alternative Methoden, nämlich Vokabellernen mit „Memory“ als eine aus den spielerischen Methoden sowie das Vokabellernen mit dem Lernprogramm „Hot Potatoes“ als eine aus den multimedialen und internetgestützten Methoden.
Die Effektivität der vier Methoden wurden durch ein Experiment mit chinesischen Probanden getestet und miteinander vergliechen, dadurch sollen einige Vorschläge für effizienteren Vokabelunterricht für chinesische DaF-Studierende erarbeitet und mögliche Richtungen für die Entwicklung einer effektiveren DaF-Unterrichtspraxis in China aufgezeigt werden.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ruth
Albert
Prof. Dr.
2017
2017-11-27
2017-12-14
2017-12-14
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07750
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0775/pdf/dmy.pdf
10.17192/z2017.0775
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0775
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07872017-12-20T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Einfluss ikonischer Gesten auf das Wortlernen von Kindern mit und ohne umschriebene Sprachentwicklungsstörung: Eine Trainingsstudie
Impact of iconic gesture on word learning in children with and without specific language impairment: A training study
Susanne
Vogt
language impairment
children
ikonische Gesten
Kinder
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
iconic gesture
word learning
Wortlernen
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit dem Einfluss sprachbegleitender ikonischer Gesten auf das Wortlernen bei Vorschulkindern. Ikonische Gesten gelten als förderlich für das Erlernen neuer Wörter, weil sie Bedeutungsmerkmale des Referenten abbilden und so möglicher Weise die Verarbeitung des sprachlichen Inputs und die Speicherung der Wörter erleichtern. Dies könnte insbesondere Kindern mit umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen (USES) von Nutzen sein, die neben anderen sprachlichen Einschränkungen häufig auch Schwierigkeiten beim Wortschatzerwerb zeigen. Zwar wird der positive Effekt ikonischer Gesten auf das Wortlernen zunehmend evident. Allerdings lassen sich die bisherigen Forschungsergebnisse nur eingeschränkt generalisieren und auf Kinder mit USES übertragen.
Im Rahmen dieser Dissertation wurde deshalb eine Trainingsstudie mit Vorschulkindern mit und ohne USES durchgeführt. In dieser wurde untersucht, ob die Kinder vom Angebot sprachbegleitender ikonischer Gesten für das Lernen neuer Wörter profitieren. Als Kontrollbedingung wurde eine Geste gewählt, die keine Bedeutungsinformationen enthält, sondern die Aufmerksamkeit auf die neuen Wörter lenkt. Das Wortlernen wurde als Prozess über einen Zeitraum und mittels unterschiedlicher Aufgaben erfasst.
Die Ergebnisse zeigen einen Vorteil ikonischer Gesten gegenüber aufmerksamkeitslenkenden Gesten. Ikonische Gesten beeinflussten das Wortlernen bei Kindern mit USES und typisch entwickelten Kindern positiv. Sie unterstützten den Aufbau der Verbindung einer lexikalischen Form mit einer Bedeutung und deren längerfristige Speicherung. Mehr noch als typisch entwickelte Kinder machten Kinder mit USES von ikonischen Gesten Gebrauch, um die Wortbedeutungen zu durchdringen und Bedeutungswissen aufzubauen.
Die im Rahmen dieser Dissertation gewonnen Ergebnisse ergänzen und erweitern das vorhandene Wissen darüber, wie sprachbegleitende ikonische Gesten das Wortlernen von Kindern mit und ohne USES beeinflussen und begünstigen. Sie zeigen, dass ikonische Gesten mehr als andere Gestenarten das Potenzial haben, das Wortlernen zu unterstützen. Und sie machen deutlich, dass insbesondere sprachauffällige Kinder von den zusätzlichen visuellen Informationen profitieren, die die Gesten ihnen bieten. Daher sollten Gesten generell, und ganz besonders ikonische, in der Sprachtherapie und der Sprachförderung eingesetzt werden.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Christina
Kauschke
Prof. Dr.
2017
2017-11-15
2017-12-16
2017-12-20
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-07871
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0787/pdf/dsv.pdf
10.17192/z2017.0787
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0787
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2017-05402018-04-05T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Lexikalische Interferenzen zwischen Deutsch und Chinesisch. Eine didaktische Reflexion in Bezug auf das lexikalische Lernen im chinesischen Deutschunterricht.
Lexical interference between German and Chinese. Didactic reflection of lexical learning in german courses in China
Jiayi
Wang
Didaktik Fehleranalyse kontrastive Analyse Muttersprache Sprachangemessenheit Sprachmitteln und Übersetzen Unterrichtsmethode
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
lexical Approach Language awareness German studies
In der vorliegenden Arbeit werden die muttersprachlichen Interferenzen auf lexikalischer Ebene von chinesischen Deutschlernenden (an chinesischen Hochschulen) untersucht. Gegenstandsbereich für die Untersuchung sind Verben und Verbkonstruktionen im Deutschen und deren mögliche Entsprechungen im Chinesischen. Damit versucht diese Arbeit die folgenden Fragen zu beantworten: 1. Ob und in inwieweit die Muttersprache bzw. das muttersprachliches Wissen bei dem Erwerb und Gebrauch deutscher Verben und Verbkonstruktionen eine Rolle spielt, und 2. ob und inwieweit die Bewusstmachung von Kontrasten für das Erlernen von Wortschatz im chinesischen Deutschunterricht nutzbar gemacht werden kann?
Die Untersuchung leistet damit einen Beitrag zur Erforschung der Lernersprache im studienbegleiteten Deutschunterricht in China. Sie setzt sich, darüber hinaus, zum Ziel, auf Problemfelder in Bezug auf lexikalische Fehler und lexikalisches Lernen aufmerksam zu machen und daraus resultierend didaktische Vorschläge mit Übungsmöglichkeiten vorzulegen.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ruth
Albert
Prof. Dr.
2017
2017-07-04
2018-04-05
2018-04-05
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2017-05402
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0540/pdf/djw.pdf
10.17192/z2017.0540
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2017/0540
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2018-02282018-08-08T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Deutschsprachige Literaturwerke auf der Bühne in China: zur Frage der Adaption aus interkultureller Perspektive
German-language literature on stage in China: On the question of adaptation from an intercultural perspective
Lu,Jiayuan
Chinese spoken theatre
chinesisches Sprechtheater
deutschsprachige Literatur in China
intercultural adaptation
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
interkulturelle Adaption
German-language literature in China
Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Adaption deutschsprachiger Literaturwerke im chinesischen Theater; der Fokus liegt dabei auf dem Sprechtheater vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass in China ursprünglich nur das traditionelle Musiktheater existierte. Das Sprechtheater ist eine aus dem Westen eingeführte Theaterkategorie, die sich durch Bemühungen der chinesischen Theaterkünstler schließlich in China etablieren konnte. In dieser Arbeit wird die Adaption deutschsprachiger Literaturwerke anhand von Texten und Aufführungen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart eingehend untersucht, um der zentralen Frage nachzugehen, wie die Theaterkünstler in China bei der interkulturellen Adaption mit der eigenen und der fremden Kultur umgehen. Zugleich wird ein Einblick in die Rezeptionsgeschichte deutschsprachiger Literaturwerke im chinesischen Theater gegeben. Genauer betrachtet ist diese Untersuchung der Adaption in zwei Phasen gegliedert: die erste dieser Phasen ist die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zweite die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Den Wendepunkt stellt dabei die Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 dar. In der ersten Phase werden die in China publizierten Theaterstücke genau untersucht, wobei hier ihr Text im Mittelpunkt steht. Die deutschsprachigen Originale und die adaptierten Theatertexte werden im Hinblick auf Handlung, Figuren, Sprache, Religion, Sitten und Gebräuche miteinander verglichen. Durch Vergleichsstudien wird verdeutlicht, wie die deutschsprachige Literatur im chinesischen Kontext rezipiert und benutzt wird. Die zweite Ebene dieser Dissertation stellt die Untersuchung der Adaption in der zweiten Phase von 1949 bis zur Gegenwart dar. Zwischen den 1950er- und den 1970er-Jahren erlebte das Sprechtheater in China aus politischen Gründen eine schwierige Zeit. In dieser Phase ist die Zahl der durch interkulturelle Adaption inszenierten Theaterstücke stark gesunken. Erst seit der Durchführung der Reform- und Öffnungspolitik 1978 begannen solche Stücke wieder aufzublühen, da ab diesem Zeitpunkt der kulturelle Austausch zwischen China und dem Ausland immer intensiver wurde. Zu dieser Phase stehen die behandelten Materialien vor allem in Form von Video-Materialien oder Notizen aus den persönlichen Eindrücken der Autorin beim Besuch der Theaterstücke zur Verfügung. Als beobachtende Zuschauerin hat die Autorin eine Aufführungsanalyse durchgeführt. Diese basiert auf ihrer eigenen ästhetischen Erfahrung beider Theaterkulturen und auf den gesammelten Interview-Materialien der Regisseure, die sich mit der interkulturellen Adaption in China beschäftigen, sowie auf Kommentaren der behandelten Aufführungen in Theaterzeitschriften und im Internet. Anhand von Beispielen wird veranschaulicht, wie die deutschsprachigen Literaturwerke in der neuen Zeit, und zwar seit 1976, dem Ende der Kulturrevolution in China, rezipiert und inszeniert werden und welche neuen Merkmale und Trends dabei festzustellen sind. Die Untersuchung konzentriert sich vor allem auf die Bühne, Kostüme, Musik und Schauspielkunst.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Heinrich
Kaulen
Prof.Dr.
2018
2018-07-11
2018-08-08
2018-08-08
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2018-02288
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0228/pdf/ljy.pdf
10.17192/z2018.0228
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0228
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2018-02492018-09-24T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Im Zeichen der 'Reinheit'. Zur Produktivität eines Konzepts in der deutschsprachigen Literatur um 1800
Under the sign of purity. The productivity of a concept in the German literature around 1800
Lara
Binnenkade
Caroline von Wolzogen
Luc
18. Jahrhundert
purity
Reinheit
Wahlverwandtschaften
novel
Lucinde
Siebenkäs
Friedrich Schlegel
Siebenkäs
Friedrich Schlegel
Jean Paul
Wahlverwandtschaften
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
18th century
Jean Paul
Wolfgang Iser
Goethe
Erzählliteratur um 1800
Caroline von Wolzogen
Goethe
Das Denkmotiv der Reinheit hat in literarischen und außerliterarischen Texten des ausgehenden 18. Jahrhunderts Konjunktur. Diese Polypräsenz von Reinheit kann, folgt man der Sozialanthropologin Mary Douglas und neueren, an ihre Forschungen anschließenden Studien, im Zusammenhang mit zeitgenössischen Umbruchprozessen gesehen werden, wie sie sich im deutschsprachigen Raum um 1800 in politischer, sozialgeschichtlicher, epistemischer und kultureller Hinsicht ereignen.
Die Arbeit erforscht Konfigurationen von Reinheit in der Literatur um 1800 in textnahen Analysen. Darüber hinaus werden die in den literarischen Fallstudien gewonnenen Ergebnisse innerhalb des zeitgenössischen Reinheitsdiskurses verortet, wie er sich in den unterschiedlichsten, um 1800 erschienenen kulturhistorischen Texten zeigt.
Untersucht wird konkret, inwiefern literarische Texte sich auf je spezifische Art und Weise des Denkmotivs der Reinheit bedienen, sich dessen Implikationen (Homogenität, Authentizität, Alterität und Abgeschlossenheit) innerhalb des Textspiels zunutze machen, das (gefährliche) Potential der Reinheitsmetapher auf spezifisch literarische Weise reflektieren, Denken und Schreiben im Zeichen der Reinheit subversiv aufbrechen oder gar explizit dekonstruieren.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Heinrich
Kaulen
Prof. Dr.
2016
2018-06-07
2018-09-24
2018-09-24
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2018-02493
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0249/pdf/dlb.pdf
10.17192/z2018.0249
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0249
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2018-03102019-02-28T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Evaluation von Kommunikationstrainings. Eine Studie zu Ist-Stand, Bedarfen und Möglichkeiten der Evaluation von Kommunikationstrainings, die von Sprecherzieherinnen und Sprecherziehern (DGSS) durchgeführt werden.
Evaluation of Communication Trainings A study on the current state, demand and possibilities of evaluation of communication trainings carried out by speech educators (DGSS).
Julia Katrin
Busch
Kommunikationstrainings
Evaluation
Kommunikation
Trainings
evaluation
Leitfaden
communication training
communication
Telefoninterviews
Sprecherziehung
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Evaluation von Kommunikationstrainings, die von ausgebildeten Sprecherzieherinnen und Sprecherziehern der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung e. V. (DGSS) durchgeführt werden. Dabei liegt der Fokus darauf, wie die Evaluationspraxis gestaltet wird und welche Bedeutung Evaluation für die durchfürenden Trainerinnen und Trainer hat. Neben der Auswertung der verschiedenen Studienelementen wie Online-Befragungen und Telefoninterviews bildet ein praxisorientierter Leitfaden den Abschluss der Dissertation.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Kati M.
Hannken-Illjes
Prof. Dr.
2017
2017-10-30
2019-02-28
2019-02-28
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2018-03103
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0310/pdf/djkb.pdf
10.17192/z2018.0310
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2018/0310
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2019-00862019-02-28T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
E.T.A. Hoffmann in England. Probleme der Praxis und Theorie interkultureller Literaturrezeption im 19. Jahrhundert
E.T.A. Hoffmann in England. Problems of practice and theory of intercultural literature reception in the 19th century.
Raphaela
Braun
night pieces
E.T.A. Hoffmann's literary collections
serapio
E.T.A. Hoffmanns literarische Sammlungen
fantasy pieces
Nachtstücke
Übersetzungstheorie im 19. Jahrhundert
Fantasiestücke
translation theory in the 19th century
Walter Scott as literary critic
Walter Scott als Literaturkritiker
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Ser
Diese Studie leistet einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte E.T.A. Hoffmanns, indem sie eine umfassende Zusammenstellung und Erschließung der englischen literaturkritischen Rezeptionszeugnisse bietet und diese erstmals in den Rahmen der komparatistischen Rezeptionsforschung, die Theorie transnationaler Literaturvermittlung und in die Geschichte der Literaturkritik im 19. Jahrhundert einordnet.
Fragen interkultureller Literaturrezeption wie die nach Divergenzen in der literaturkritischen Rezeption eines Autors über Landesgrenzen hinweg oder nach den Prozessen und Bedingungen innerhalb eines Rezeptionskontextes lassen sich nicht allein innerhalb der methodischen Grenze der Literaturwissenschaft beantworten. Sie bedürfen eines Analyseinstrumentariums, das den heterogenen Analysegegenständen und den unterschiedlichen Dimensionen interkultureller Rezeption Rechnung trägt. Unterschiedliche Ansätze der theoretischen Betrachtung einzelner Aspekte interkultureller Rezeption (Weltliteratur, Wertung, Kontext, Übersetzungstheorie und –praxis, sozioliterarische Bedingungen) werden hier daher versammelt, das Werk E.T.A. Hoffmanns exemplarisch betrachtet und seine Rezeption im 19. Jahrhundert in England als konkrete Einzelstudie in den Blick genommen.
Die theoretische Grundlegung im ersten Teil stützt sich dabei zum einen auf literatursoziologische Überlegungen Pierre Bourdieus, dessen Idee des literarischen Feldes dazu geeignet ist, Dynamiken der Literaturkritik und Werkrezeption zu beschreiben. Fortgeschrieben im Sinne einer interkulturellen Theorie werden diese Dynamiken zum anderen in Pascale Casanovas Modell einer „world republic of letters“. Die beiden weiteren Teile der Arbeit sind dem konkreten Fall Hoffmann gewidmet: sie erschließen zum einen in Auswahl Hoffmanns Werk mit den in den literarischen Texten enthaltenen poetologischen Prinzipien und Themenkreisen, zum anderen nehmen sie die englische Rezeption in den Blick, indem die Rezeptionsvoraussetzungen, wie der Stand der Übersetzungen ins Englische, die Art der Textübertragung und zu Hoffmanns Werken entstandene literaturkritische Bewertungen in Rezensionen und Übersetzungsvorworten vorgestellt und prominente Positionen wie die von Sir Walter Scott herausgehoben werden.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Jutta
Osinski
Prof. Dr.
2019
2018-06-07
2019-02-28
2019-02-28
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2019-00868
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0086/pdf/drb.pdf
10.17192/z2019.0086
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0086
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-es2019-00412019-07-10T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:bookPartxMetaDissPlus
Wie werden Lehr-/ Lernräume zu Bildungsräumen? – Möglichkeiten und Grenzen beim Gebrauch von Deutsch als Fremd-, Zweit- und Muttersprache
Una
Dirks
Bildungstheorie
threshold hypothesis
CALP
Bildungssprache
Schwellenhypothese
speech forms
reflexivity
text forms
Educational Theory
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Sprech- und Textformen
Reflexivität
Am Beginn des Einleitungskapitels stehen Überlegungen zu den im Buchtitel erwähnten Begriffen „Sprech- und Textformen“ sowie zur bildungssprachlichen Schwellenhypothese, die bei Erreichen eines bestimmten Sprachniveaus die vergleichsweise geringen Unterschiede in DaF-, DaZ- und DaM-Artefakten erklären hilft. Vor dem Hintergrund, dass sich zahlreiche Forschungsprogramme und Konzepte mit „Bildungssprache“ oder „sprachbildenden“ Ansätzen befassen, die aber meist den Schwerpunkt auf ausschließlich linguistisch fundierte Phänomene legen, erfolgt anschließend der Versuch einer bildungstheoretischen Rahmung. Dabei wird die mit Bildungsprozessen verbundene Rolle der Sprache im Anschluss an Theoreme der Aufklärung und Professionsdiskurse aufgezeigt und das Ausschöpfungspotential reflexiver Kompetenzdimensionen auf drei Ebenen exemplarisch erläutert. In den jeweiligen Abschnitten des Kapitels werden vielfache Bezüge zu den einzelnen Beiträgen des vorliegenden Sammelbandes hergestellt. Den Abschluss bildet eine inhaltliche Zusammenschau aller Beiträge.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
2019
2019-07-10
2019-07-10
Text
bookPart
urn:nbn:de:hebis:04-es2019-00412
ger
DaF-/DaZ-/DaM-Bildungsräume: Sprech- + Textformen im Fokus ;(Band 011)
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0041/pdf/daf01a.pdf
10.17192/es2019.0041
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0041
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2019-02372019-08-13T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Entwicklung interkultureller Handlungskompetenz. Ein didaktisches Konzept für den Wirtschaftsdeutschunterricht in China am Beispiel des Einsatzes von Lernvideos
Development of intercultural competence. A didactic concept for the Business German Course in China using videos as example
Yuan
Yang
intercultural competence
China
Wirtschaftsdeutschunterricht
Business German Course
Lernvideo
Interkulturelle Handlungskompetenz
videos
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
China
Im Rahmen der DaF-Ausbildung in China ist in den letzten Jahrzehnten eine sehr günstige Entwicklung für das Fach Wirtschaftsdeutsch zu bemerken. Zu beobachten im Rahmen dieser Entwicklung ist die Neu- bzw. Umorientierung von germanistisch ausgerichteten Studiengängen mit Schwerpunkten in den Bereichen Literatur und Linguistik hin zu stärker praxisorientierten und am späteren beruflichen Alltag der Mehrheit der Studierenden orientierten Studieninhalten. Diese Erweiterung des Unterrichtsinhalts führt dazu, dass die Landeskunde der deutschsprachigen Länder, die interkulturelle Kommunikation und der Fachsprachenunterricht, insbesondere Wirtschaftsdeutsch zunehmend in den Vordergrund rücken.
Um die Ausbildungsqualität zu verbessern, stützen viele chinesische Lehrkräfte und Germanistikabteilungen sich auf in Deutschland konzipierte Lehrmaterialien sowie auf didaktisch-methodische Überlegungen und Ansätze, die in Deutschland entwickelt wurden und werden. Die bereits vorhandenen Konzepte und Ansätze sind ganz auf die chinesische Zielgruppe hin zugeschnitten, aber die entsprechenden Materialien fehlen.
Vor diesem Hintergrund wurden im universitären Kontext viele theoretische und praxisbezogene Überlegungen zum Fachgebiet Wirtschaftsdeutsch in China angestellt und als Folge wurde eine Reihe methodischer und didaktischer Vorschläge entwickelt, in denen die Entwicklung berufsrelevanter Schlüsselqualifikationen als ein Leitziel in der wirtschaftsbezogenen DaF-Ausbildung an chinesischen Universitäten angesehen wird.
Eine ausführliche Analyse der aktuell gegebenen Rahmenbedingungen eines germanistischen Studiengangs mit hohen berufsvorbereitenden Anteilen und der zielgruppenspezifisch neu entwickelten Unterrichtskonzepte bildet die Grundlage für das Erstellen des vorliegenden praxisorientierten Modells „Entwicklung interkultureller Handlungskompetenz am Beispiel des Einsatzes von Lernvideos“. Dahinter steht die Überlegung, dass ein didaktisches Konzept nicht nur in der Theorie überzeugend sein soll, sondern sich auch in der Praxis bewähren muss. Die wichtigen Rahmenbedingungen sind also bereits gegeben, Curricula werden überdacht bzw. erweitert und praxisnahe Unterrichtsmodelle werden entwickelt, nun müssen noch zielgruppenspezifische Lehrwerke erstellt werden. Aus diesem Grund ist in der vorliegenden Arbeit Teil angeschlossen, in dem es um konkretes Lehrmaterial geht. In diesem Teil wird am Beispiel eines Unterrichtsmodells mittels Einsatz von dem selbst produzierten Lernvideo „Das Unternehmen MI plant einen Messeauftritt“ beleuchtet, wie dieses entsprechend dem zuvor entwickelten Konzept zu gestalten ist und wie es im Unterricht eingesetzt werden kann, um die nach den in letzter Zeit in den Curriculumsdiskussionen in China gewünschte „interkulturelle Handlungskompetenz“ zu fördern.
Dazu ist zu bemerken, dass in den Vorschlägen für die Curriculumsgestaltung sehr hohe Ziele anvisiert werden, u.a. sollen – wie von mir in den Anfangskapiteln referiert – Empathiefähigkeit, Ambiguitätstoleranz und Bereitschaft zu Perspektivenübernahme erreicht werden. Einschränkend ist dazu zu sagen, dass nicht jeder Studierende die avisierten Lernziele im Bereich der Persönlichkeitsmerkmale so einfach durch Sprachunterricht und Informationen über die fremde Kultur erreichen können wird. Man sollte auf jeden Fall bedenken, dass Sprach- und Landeskundeunterricht nicht Psychotherapie sind und dass es Grenzen dafür gibt, was man im Sprachenunterricht oder Landeskundeunterricht an Persönlichkeitsmerkmalen ändern kann.
Auch möchte ich auf die spezifischen Schwierigkeiten eingehen, die man mit in Europa propagierten Sprachlehrmethoden in China hat. In diesem Zusammenhang weise ich z.B. auf die verbreitete Scheu von Chinesen hin, sich vor der Gruppe zu produzieren. Das macht Rollenspiele und Präsentationen gewöhnungsbedürftig. Da m.E. aber keine anderen Möglichkeiten bestehen, die später im Beruf zu bestehenden Kommunikations- und Arbeitssituationen in der Ausbildung in einem geschützten Raum vorzubereiten, wird der Einsatz von Rollenspielen und Präsentationen nicht zu vermeiden sein. Es wäre aber zu bedenken, wie mit entsprechenden didaktischen Konzeptionen die Lernenden behutsam an solche für sie zunächst eher unangenehmen Anforderungen im Unterricht herangeführt werden können.
Zum Schluss sei mir erlaubt, einen – eigentlich geheimen – Wunsch zu äußern. Es ist meine größte Erwartung und Hoffnung, dass das in der vorliegenden Studie erarbeitete didaktische Modell und das erstellte Lernvideo in der Lehrpraxis des Wirtschaftsdeutschen an chinesischen Hochschulen und Universitäten erprobt und reflektiert wird und dass mithilfe von den bei der Durchführung des Konzeptes gesammelten Anmerkungen und Feedbacks eine Reihe von Lernvideos und auch ein zielgruppenspezifisches Lehrwerk für Wirtschaftsdeutsch in China produziert werden können.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ruth
Albert
Prof. Dr.
2019
2019-06-17
2019-08-13
2019-08-13
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2019-02378
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0237/pdf/dyy.pdf
10.17192/z2019.0237
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0237
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2020-00832020-03-03T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Narrative Identitätsentwürfe. Erzählen zwischen Vermittlung und Selbstbefragung in Thomas Manns "Joseph und seine Brüder" und "Doktor Faustus"
Narrations of identity. Narration between representation and self-reflection in Thomas Mann's "Joseph und seine Brüder" and "Doktor Faustus"
Friederike
Wißmach
self-reflection
Selbstreflexivität
historical biographical narratives
Mythos
self-reference
Myth
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Deutungsvielfalt
Plurality of interpretations
historisch-biografisches Erzählen
Die Untersuchung beleuchtet die erzählerische Gestaltung von kultureller Identität und untersucht Verfahrensweisen der Romane, die am Entwurf von Geschichtsbildern und Identitätsentwürfen teilhaben. Um Formen der Problematisierung von Geschichtserzählungen und damit einhergehende Selbst- und Fremdbeschreibungen freizulegen, nimmt diese Re-lektüre das Verhältnis zwischen erzählerischer Vermittlung und Techniken der Reflexion in den Fokus. Der Theorieteil legt die diskurskritische Perspektivierung der Studie dar, die unter Bezugnahme auf geschichtsphilosophische, narratologische und postkoloniale Ansätze entwickelt wird. Dabei stützt sich die Methodik u.a. auf Paul Ricœur, Homi K. Bhabha, um die Bedingtheit von Sinnstiftung durch Narration und die Geltung von Narrativen für die Identitätsbildung darzulegen. Indem sich beide Werke eines biographischen Erzählgerüsts bedienen, wird das Verhältnis von Identität und Geschichtsentwurf zu einem zentralen Moment der Erzählkomposition. Aus kulturwissenschaftlich-narratologischem Perspektive zeigt sich das Verhältnis von Identität und Geschichte als ein zentrales Thema der Werke. Die Arbeit geht von einem, dem historisch-biographischen Erzählen geschuldeten Repräsentanzproblem aus. Überprüft werden die Engführung von individuellen und kollektiven historischen Sinnzusammenhängen und deren konfligierende Prämissen aufgezeigt. Indem sie den Fokus auf Inkongruenzen und Widersprüchlichkeiten legt, knüpft die Untersuchung an die jüngere Thomas Mann-Forschung an, die den Autor als modern profiliert. Inwieweit die Erzählinstanzen ein poetologisches Programm formulieren, das das historisch-biografische Erzählen im Roman reflektiert, ist eine zentrale Fragestellung der Untersuchung. An beiden Texten werden die spezifischen Formen der Metanarration und Metafiktion auf ihre Wirkung hin untersucht. Das Verhältnis zwischen discours und histoire wird erkennbar als ein hochdynamisches Wechselspiel, das die Ästhetik der Werke entscheidend prägt. Die Analyse legt die Erzählarchitektur der Werke frei, um anschließend den Blick auf die jeweiligen Besonderheiten und Schwachstellen in der erzählerischen Konstruktion zu richten. Kritisch werden Strategien der Deutung, Leserlenkung wie der Legitimation des Erzählens betrachtet. Die Arbeit schließt an Erkenntnisinteressen der postkolonialen Erzähltheorie und ein antiessentialistisches Identitätskonzept an. Die Begriffe der Dezentrierung und Hybridität werden als narratologische Konzepte erprobt, um die in den Werken präsenten Auslegungsmuster und ihre Gleichzeitigkeit zu konturieren.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Jochen
Strobel
Apl. Prof. Dr.
2020
2019-04-16
2020-03-03
2020-03-03
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2020-00833
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0083/pdf/dfw.pdf
10.17192/z2020.0083
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0083
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2020-00842020-03-03T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Entwicklung der Evaluationskompetenz angehender DaF-Lehrpersonen durch Online-Tutorien
Evaluation competence development of prospective DaF teachers through online tutorials
Ana Cristina
Silva dos Reis
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
written correction
error correction
mistakes
teletutorium
evaluation competence
forms of correction
Heutzutage ermöglichen neue Technologien das Überschreiten räumlicher Grenzen. Sie vereinfachen nicht nur die Kommunikation zwischen Menschen, sondern tragen auch zu einer interkulturellen Begegnung und Vernetzung von Menschen aus verschiedenen Ländern bei.
Auch im Kontext des Fremdsprachenlernens haben die digitalen Medien an Bedeutung gewonnen. Sie können räumliche Entfernungen überwinden und als anschauliche Ergänzung zu den Unterrichtshilfsmitteln dienen und wie beim E-Learning einen Raum repräsentieren, an dem der/die Lernende mit anderen Lernenden interagieren, komplexe Lernwelten im Internet entdecken und seine/ihre Arbeitsergebnisse produzieren bzw. darstellen kann.
In der Forschungsliteratur werden zahlreiche Vorteile des internetgestützten Lernens dargestellt, wie z.B. vollkommen flexibel, orts- und zeitunabhängig zu sein sowie eine Rezeption aktueller Informationen aus jedem denkbaren Ort zu ermöglichen.
In meiner Masterarbeit habe ich mich mit der Unterstützung von Schreiblernprozessen in E-Learning-Umgebungen befasst. Analysiert wurde, wie die Fertigkeit Schreiben durch die Lernplattform Deutsch-Uni Online (DUO) gefördert werden kann und wie der/die Tutor/in die Lernenden in ihrem Schreiblernprozess begleitet. Im gesamten Schreiblernprozess der analysierten Plattform wurde eine Reihe von Phasen erkannt, in denen die Teilprozesse der schriftlichen Produktion in Form von Komponentenübungen erklärt und geübt werden können. Die Online-Tutorin der untersuchten virtuellen Klasse spielte auch eine entscheidende Rolle im Schreiblernprozess, wobei ihre Tätigkeit außer der persönlichen Beratung und der Förderung der Verantwortlichkeit der Lernenden für die Arbeitsweise und das Arbeitsergebnis, die Korrekturen der offenen Aufgaben, die Feedbacks und die Hinweise für die Verbesserung der Sprachkenntnisse der Lernenden umfasst hat.
Aus den bei meiner Masterarbeit entstandenen Ergebnissen und aus meiner Erfahrung als Masterstudierende haben sich folgende grundlegende Fragen ergeben: Kann auch die Lehrkompetenz angehender Deutschlehrender durch digitale Medien gefördert werden? Welche Beiträge kann ein Online-Tutorium zur Ausbildung einer/eines Lehrenden leisten? Wie kann man aus Masterstudierenden Online-Tutoren/innen machen? Trägt ein Teletutorium zu einem Zuwachs an Evaluationskompetenz der angehenden Lehrperson bei? Wenn ja: wie und inwieweit?
Einige Wissenschaftler/innen haben sich schon mit der Verzahnung von Praxiserfahrung zukünftiger Lehrkräfte und Online-Tutorenausbildung befasst. In ihren Untersuchungsergebnissen wurde festgestellt, dass Blended Learning und Online-Tutoren den Lernenden eine konkrete Unterstützung auf dem Weg durch den virtuell zugänglichen Material- und Methodendschungel anbieten können.
Ein gutes Beispiel der Verzahnung von Praxiserfahrung und Tutorenausbildung ist das Gießener elektronische Praktikum (GeP): ein Teil eines Aufbaustudiengangs „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF), in dem die Studierenden dabei unter Verwendung der Kommunikationsmöglichkeiten des Internet mit Deutschlernenden an einem entfernten Ort agieren. Nach einem Ausblick auf die im GeP und in meiner Masterarbeit gesammelten Forschungsergebnisse konnten folgende Fragen gestellt werden: Wie kann man durch digitale Medien angehenden Deutschlehrenden bei der Entwicklung ihrer Lehrkompetenz helfen und wie können sie im E-Learning-Verfahren dazu befähigt werden, Sprachlernende bei ihrem Lernprozess online zu begleiten und zu unterstützen?
Daraus entstand das Vorhaben, ein Kooperationsprojekt zur Entwicklung hybrider Lernformen zwischen Deutschstudierenden an zwei brasilianischen Bundesuniversitäten und DaF-Masterstudierenden einer deutschen Universität durchzuführen – das Grundlage der hier vorgelegten Fallstudie ist. Die Zielsetzung meiner Untersuchung ist es, beantworten zu können, ob bzw. wie das für die Fallstudie eingerichtete Teletutorium zu einer wachsenden Lehrkompetenz innerhalb des schriftlichen Korrekturverfahrens beitragen bzw. führen kann.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in vier Teile. Im einführenden Kapitel (Teil 2) geht es um den theoretischen Rahmen der durchgeführten Studie. Dabei wird zunächst im Teilkapitel 2.1 ein Einblick in den Prozess der herkömmlichen (Fremdsprachen-) Lehrerausbildung gegeben. Anschließend werden im Teil 2.2 die aktuelle Diskussion um die Schwächen und Stärken der Lehrerausbildung sowie die Reformvorschläge für eine bessere Ausbildung für zukünftige Lehrkräfte zusammenfassend dargestellt. Darauf aufbauend wird im Teilkapitel 2.3 auf die in der Fachliteratur erwähnten allgemeinen Kompetenzmodelle für die Lehrerausbildung eingegangen. Nach dem Blick auf die wichtigsten Modelle wird versucht, eine Definition für den Begriff „Kompetenz“ festzulegen, und im Anschluss daran wird die Problematik der Kompetenzmessung in der wissenschaftlichen Literatur behandelt. Das Teilkapitel 2.4 widmet sich sowohl der terminologischen Klärung des Fehlerbegriffs und der Ursachen von Fehlern als auch dem Thema schriftliches Korrekturverfahren (Fehlererkennung, -berichtigung, -bewertung bzw. -beurteilung und -therapie).
Im Fokus des dritten Kapitels steht das Forschungsdesign für die vorgelegte eigene Untersuchung. In diesem Teil wird die methodologische Konzeption der vorliegenden Studie präsentiert. Dazu werden zunächst im Teilkapitel 3.1 der Forschungskontext und die Forschungsfrage thematisiert und im Teilkapitel 3.2 werden der Ablauf und die Forschungsteilnehmenden des Online-Tutoriums dargestellt.
Darauf aufbauend widmet sich das vierte Kapitel der Auswertung der während der Studie erhobenen Daten. Zunächst werden im Teilkapitel 4.1 die Kriterien für die Datenanalyse vorgestellt und somit wird erklärt, wie diese entwickelt wurden. Danach erfolgt im Teil 4.2 ein globaler Überblick über die erhobenen Daten. Schließlich wird im Teilkapitel 4.3 auf die genauere Analyse und Auswertung der Daten eingegangen.
Hier sei noch anzumerken, dass für die Analyse der Daten sowohl die zitierten Lehrberichte als auch die Kommentare, die die Tutoren/innen verfasst haben, in der Schreibweise der Tutoren/innen wiedergegeben werden. Aus diesem Grund wurden die Fehler der Versuchsteilnehmer/innen nicht mit [sic!] gekennzeichnet.
Im Kapitel 5 wird eine abschließende Diskussion der Ergebnisse durchgeführt, ein Fazit gezogen und ein kurzer Ausblick gegeben.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Ruth
Albert
Prof. Dr.
2019
2019-02-19
2020-03-03
2020-03-03
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2020-00844
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0084/pdf/dacsr.pdf
10.17192/z2020.0084
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0084
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2020-02132020-05-25T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Sprachraumanalyse mit Hilfe einer phonetischen Ontologie
Analysis of a Linguistic Area using a Phonetic Ontology
Robert
Engsterhold
Rheinfränkisch
Linked Data
Moselfränkisch
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Linguistic Atlas of the Middle Rhine
Moselle Franconian
RDF
Rhine Franconian
Clustering
Clustering
Sprachraum
Linked Data
language in space
RDF
Mittelrheinischer Sprachatlas
Diese Arbeit beschreibt eine quantitative Sprachraumanalyse auf Basis einer Ontologie. Ausgangspunkt sind dabei die im REDE-Projekt verfügbaren digitalisierten Kartendaten des Mittelrheinischen Sprachatlas (MRhSA). Damit die in IPA annotierten Lautobservationen genauer beschrieben werden können, wurde eine Ontologie (phonOntologie) entwickelt, welche die in IPA definierten Laute mit den zugehörigen phonetischen Eigenschaften in Beziehung setzt. Mittels Inferenz ist es möglich, automatisch aus den IPA-Lauten die entsprechenden, in der Ontologie definierten phonetischen Eigenschaften zu erhalten. Durch diese Technik und einer anschließenden Quantifizierung lassen sich Datensets konstruieren, die zu jedem Ort einen repräsentativen Lauteigenschaften-Vektor enthalten. Die Konstruktion der Datensets geschieht unter Berücksichtigung historischer Lautklassen. Die so generierten Datensets bilden ein Datenset zu allen Lauten, den Lauten zu den mittelhochdeutschen Langvokalen, mittelhochdeutschen Kurzvokalen und den westgermanischen Konsonanten. Diese Datensets werden anschließend mittels drei populärer Clusteralgorithmen geclustert und anhand von Stabilitätsmetriken bewertet. Es zeigt sich mittels dieser Analysen, dass es eine deutliche strukturelle Trennung zwischen dem Moselfränkischen und dem Rheinfränkischen gibt. Zusätzlich tun sich bei höheren Clusterings noch Unterregionen auf, die auch auf strukturelle Phänomene hindeuten. Da im MRhSA neben dem Hauptdatenset, das auf den Aufnahmen von älteren Sprechern („ältere Generation“) basiert, auch ein zweites Datenset, mit Aufnahmen zu jüngeren Sprechern („jüngere Generation“) vorliegt, kann in einer „apparent-time“-Analyse, der Wandel zwischen den beiden Generationen beschrieben werden. Es zeigt sich, dass obwohl es deutliche Normalisierungstendenzen gibt, der strukturelle Unterschied gewahrt bleibt. Diese Normalisierung liegt wahrscheinlich an einer Annäherung an das Standarddeutsch in beiden Regionen.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Jürgen Erich
Schmidt
Prof. Dr.
2020
2019-01-29
2020-05-25
2020-05-25
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2020-02131
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0213/pdf/dre.pdf
10.17192/z2020.0213
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0213
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2020-02432020-07-27T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Narration und Emotion. Die sprachstrukturelle und affektive Gestaltung von Narrativen bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen und Autismus-Spektrum-Störungen.
Narration and Emotion. The linguistic und affective structure of narratives of children with developmental language disorders and autism spectrum disorders.
Judith
Levy
retell
evaluative devices
evaluation
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
autism spectrum disorder
developmental language disorder
macros
emotion
narration
Makrostruktur
internal state language
Evaluative Mittel
Die Arbeit untersucht und vergleicht die narrativen Profile zweier klinischer Gruppen: Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen (SES) und Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS). Dabei liegt der Fokus auf der affektiven Gestaltung der Erzählungen. Dafür wurden 69 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren getestet: Kinder mit SES, Kinder mit ASS sowie eine unauffällige Vergleichsgruppe. Die übergeordneten Forschungsfragen lauteten:
A. Unterscheiden sich die untersuchten Gruppen hinsichtlich der sprachstrukturellen Gestaltung von Narrativen auf mikrostruktureller sowie auf makrostruktureller Ebene?
B. Unterscheiden sich die untersuchten Gruppen hinsichtlich der affektiven Gestaltung von Narrativen, d.h. in der Fähigkeit, Wörter mit Bezug auf Inneres und evaluative Mittel zu nutzen?
Die Probanden produzierten Nacherzählungen zu einem kurzen Video, in dem drei Figuren verschiedene Emotionen und mentale Zustände erleben. Für die Analyse wurden differenzierte Kategorien zur Erfassung von Mitteln zur Bezugnahme auf affektive Zustände der Protagonisten (Internal State Words, ISW) sowie zum Einbezug des Hörers und zur Verdeutlichung des Standpunkts des Erzählers (evaluative Mittel) entwickelt. Gleichzeitig wurde die sprachstrukturelle Gestaltung sowohl auf Ebene der Makro- (Wiedergabe von Informationen sowie Episodenstruktur) als auch Mikrostruktur (referentielle und konnektive Mittel) erfasst.
Die Leistungsprofile beider klinischer Gruppen erweisen sich als sehr unterschiedlich. Während die Gruppe mit ASS sowohl auf sprachstruktureller als auch auf affektiver Ebene gegenüber der unauffälligen Vergleichsgruppe gute Ergebnisse zeigt, erbringt die Gruppe mit SES in allen Parametern und auf beiden Analyseebenen signifikant schlechtere Leistungen. Sie verbleibt in der Gestaltung ihrer Erzählungen auf lokalem Organisationslevel und vernachlässigt insgesamt die emotionale Qualifizierung der dargestellten Ereignisse. Die Ergebnisse betonen zudem einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Gestaltung der sprachstrukturellen und der affektiven Ebene von Erzählungen.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Christina
Kauschke
Prof. Dr.
2019
2019-12-12
2020-07-27
2020-07-27
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2020-02438
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0243/pdf/djl.pdf
10.17192/z2020.0243
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0243
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-es2019-00422020-07-28T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:bookPartxMetaDissPlus
Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen durch authentische Moderationshandlungen. Ein Projekt im Deutschunterricht
Kathrin
Siebold
Scaffolding
Projektarbeit
Moderation
Scaffolding
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Bildungssprachliche Kompetenzen
CALP
Project-based learning
Moderation
In diesem Beitrag wird eine projektbasierte Unterrichtssequenz zum Thema Blindheit beschrieben, die im Deutschunterricht einer sprachlich heterogen zusammengesetzten 7. Klasse (mit DaM- und DaZ-Schüler/innen) stattgefunden hat. Die Schüler/innen sollten ein moderiertes Interview mit einem blinden Lehrer, der im Rahmen des Projekts ihre Schule besuchte, vorbereiten und durchführen. Da eine öffentlich geführte Moderation bildungssprachliche Kompetenzen voraussetzt, wurden im Unterricht zunächst die interaktiven Aufgaben eines Moderators bewusst gemacht und, basierend auf der Scaffolding-Theorie, Lehrmaterialien zur Schulung der angemessenen sprachlichen Realisierung der Moderationshandlungen bearbeitet. Die Evaluation der im Projekt dargebotenen authentischen Moderation zeigt, dass die Adäquatheit, Sicherheit und Flüssigkeit der sprachlichen Durchführung zu großen Teilen auf die vorausgegangene sprachliche Unterstützungsarbeit zurückzuführen ist.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
2019
2019-07-10
2020-07-28
Text
bookPart
urn:nbn:de:hebis:04-es2019-00422
ger
DaF-/DaZ-/DaM-Bildungsräume: Sprech- + Textformen im Fokus ;(Band 121)
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0042/pdf/daf12.pdf
10.17192/es2019.0042
https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0042
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2020-04932020-10-27T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Phonemwandel im gesprochenen Standard. Dynamik des /ɛː/-Phonems im Deutschen
Rico
Stiel
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Sprache ist stetigem Wandel unterworfen. Als Teil dieser Dynamik scheint sich gegenwärtig ein „Lautwandel [...] vor unseren Ohren“ (Grosse 1957, 181) zu vollziehen, der im Abbau der Distinktion zwischen /eː/ und /ɛː/ im Standarddeutschen besteht. Hinweise auf diesen Prozess finden sich beispielsweise bei Schmidt / Herrgen (2011, 365), die ihn nicht nur als rezent herausstellen, sondern zudem die inhärente Raumdimension konkretisieren, wenn sie auf den „sich aktuell von Norden nach Süden ausbreitende[n] Phonemzusammenfall von standardsprachlich /ɛː/ und /eː/ ([beːʀən] ‘Bären’ und ‘Beeren’)“ verweisen.
Ungewiss bleibt hierbei jedoch zunächst, ob es sich wirklich um den Nachweis eines Wandelphänomens handelt. Diatopische Variation ist schließlich nicht zwingend der Nachweis eines change in progress. Vor allem die in der Fachliteratur oft vertretene Auffassung, das standardsprachliche /ɛː/-Phonem gehe lediglich auf die Schreibung mit [ ä ] zurück, wirft die Frage danach auf, ob die kodifizierte Distribution von /eː/ und /ɛː/ in der Sprachrealität der Sprecher jemals Bestand hatte.
Um die genannten Hinweise auf einen möglichen Lautwandel vor dem Hintergrund der lauthistorischen Genese der e-Laute kontextualisieren und klassifizieren zu können, wird in der Arbeit ein diachronischer Ansatz gewählt, bei dem die Entwicklung der deutschen e-Laute ausgehend von der voralthochdeutschen Zeit bis zu den rezenten Veränderungen nachgezeichnet wird. Dabei gelingt es, den Beginn des beschriebenen Wandelphänomens im landschaftlichen Hochdeutsch auszumachen.
Am Ende der Arbeit steht die Beantwortung der Frage danach, inwiefern die rezenten Abbautendenzen des /ɛː/-Phonems auf dessen historische, gegebenenfalls von der Graphie geprägte Entstehung zurückzuführen sind.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Joachim
Herrgen
Prof. Dr.
2020
2020-03-18
2020-10-26
2020-10-27
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2020-04933
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0493/pdf/drs.pdf
10.17192/z2020.0493
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2020/0493
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2021-05032021-11-02T23:59:59Zddc:830open_accessdoc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Marokkanischer Rap und seine Sprache Darija: Eine interdisziplinäre Untersuchung der Rap-Szenen in Casablanca, Marrakesch und Tanger
El Mustapha
Moujib
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
In der Geschichte Marokkos werden die etwa dreißig Jahre von Anfang der 1970er bis Ende der 1990er Jahre als die „bleiernen Jahre“ bezeichnet. Die politische Situation war in
dieser Periode sehr angespannt, die Opposition wurde verfolgt, die Repression wurde verschärft. Gleichzeitig engagierten sich Menschen, u.a. die aus Casablanca stammende Musikgruppe „Nass El Ghiwane“, für Freiheit (Caubet, Hamma 2016: 43) und gegen soziale
Ungerechtigkeit. In ihren Texten bedienten sich diese Künstler der Alltagssprache und
Sprichwörter (Darija) ihrer Eltern, mit denen sie die Menschen erreichen und ihre Botschaft der politischen Situation betreffend indirekt verbreiten konnten. Seit Beginn der
2000er Jahre existiert in Marokko eine Rap-Szene. Diese entwickelte sich im Laufe der
Jahre rasant und wurde nach dem Arabischen Frühling im Zuge der arabischen Revolutionen Anfang 2011 neben den Szenen in Algerien und Tunesien zu einer Pionier-Rap-Szene
in Nordafrika. Die Arbeit soll einen Beitrag zur aktuellen Sprachwissenschaft im Hinblick auf die Sprache der Rap-Szene in Marokko leisten, indem empirische Befunde zum Phänomen RapTexte, zu ihren linguistischen Merkmalen sowie zu den Merkmalen der Rap-Szene in Marokko analysiert werden, die als ein „glokales“ und hybrides Kulturphänomen betrachtet
werden kann.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Richard
Wiese
Prof. Dr.
2019
2020-07-08
2021-11-02
2021-11-02
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2021-05036
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0503/pdf/demm.pdf
10.17192/z2021.0503
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0503
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2021-05112022-09-01T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Sehnsucht und Krisenbewusstsein. Studien zum frühen Erzählwerk Klaus Manns (1924–1926). Mit einem Exkurs zur Verbindung zwischen Klaus Mann und Ernst Bloch in den Weimarer Jahren und der Exilzeit
Longing and Crisis Awareness. Studies on Klaus Mann's early narrative works (1924–1926). With an excursus on the connection between Klaus Mann and Ernst Bloch during their Weimar years and exile
Christian
Brühl
Vor dem Leben
Traum des verlorenen Sohnes von der Heimkehr
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
Klaus Mann
crisis awareness
frühe Werke
Krisenbewusstsein
Ernst Bloch
Herman Bang
Spielende Kinder
early works
Die Untersuchung widmet sich erstmals systematisch dem von der bisherigen Forschung vernachlässigten frühen Prosawerk Klaus Manns. Im Zentrum stehen drei werkorientiert-hermeneutische Einzelstudien zu „Die Jungen“ (1924), „Der fromme Tanz“ (1925) und „Kindernovelle“ (1926), die einen doppelten Zweck erfüllen: Einmal werden die genannten, stilprägenden Erzähltexte aus der ersten Schaffensphase des Autors je für sich selbst zuerst in ihrer Entstehungsgeschichte betrachtet und dann umfassend analytisch interpretiert; und zugleich werden sie unter dem verbindenden Aspekt von „Sehnsucht und Krisenbewusstsein“ miteinander verglichen und in den größeren Kontext der gesamten Werkgenese sowie der allgemeinen geistes- und realgeschichtlichen Rahmenbedingungen der Weimarer Republik gestellt. Übergeordnetes Ziel ist es, die künstlerischen und zeitdiagnostischen Qualitäten der betrachteten Werke herauszuarbeiten. Dabei wird mit Blick auf ihre relative ästhetische Autonomie reduktiven Lesarten entgegengetreten, die entweder biographisch-positivistisch vor allem nach Abhängigkeiten der Texte von Person und Werk Thomas Manns suchen oder aber ideologiekritisch-normativ von deren vermeintlich grundsätzlicher Unterlegenheit gegenüber den stärker tagespolitisch ausgerichteten Exilromanen des ‚reiferen‘ Klaus Mann aus den 1930er-Jahren ausgehen. Jenseits solcher „Stereotypen der Rezeption“ (Nicole Schaenzler) bringt die Untersuchung (neben den Einzelergebnissen der Textanalysen) folgende neue Gesamterkenntnisse über das frühe Erzählwerk hervor: Herman Bang und André Gide waren für Klaus Mann wichtigere zeitgenössische literarische Vorbilder als Thomas Mann und Heinrich Mann. Und schon die im Fokus stehenden Texte des nicht einmal 20-jährigen Schriftstellers, die vordergründig neoromantisch-zeitenthoben wirken, vermitteln in ihren Tiefenschichten eine überraschend deutliche Gesellschaftskritik sowie vielfältige utopische Wunschbilder, was die bewusste Hinwendung Klaus Manns zur Philosophie Ernst Blochs ab spätestens 1927 und die enge, sogar persönliche Verbindung beider Autoren bis Ende der 1930er-Jahre erklärbar macht. Die sowohl vor als auch nach der Zäsur von 1933 für das künstlerische Selbstverständnis Klaus Manns sehr wichtige Auseinandersetzung mit Bloch, die auch zum Gegenstand eines längeren Exkurses nach den Hauptkapiteln der Untersuchung wird, verweist auf die bislang in der Forschung zu wenig beachteten thematischen und poetologischen Kontinuitätslinien zwischen seinem frühen Werk und den Exilschriften im Zeichen konkreter Utopie.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Gerhart
Pickerodt
Prof. Dr.
2021
2021-02-17
2022-07-04
2022-09-01
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2021-05117
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0511/pdf/dcb.pdf
10.17192/z2021.0511
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2021/0511
https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
oai:archiv.ub.uni-marburg.de:urn:nbn:de:hebis:04-z2022-02392022-09-07T23:59:59Zopen_accessddc:830doc-type:doctoralThesisxMetaDissPlus
Verarbeitung von Wortformen bei monolingualen und bilingualen Kindern
Word form processing in monolingual and bilingual children
Karin Barbara
Hein
Monolinguale und bilinguale Grundschulkinder
auditives Lexikalisches Entscheiden
monolingual and bilingual primary school children
Lexikalische Verarbeitung
lexical processing
Schnellbenennen
rapid naming
auditory lexical decision
Wortformverarbeitung
Literatures of Germanic languages
Deutsche Literatur
word form processing
Der Erwerb und die Verarbeitung von Wörtern sind wesentliche Bausteine des kindlichen Spracherwerbs und folglich essentiell für die kommunikativen Fähigkeiten und den Bildungserfolg eines Kindes. Um Wörter speichern, verarbeiten und aktivieren zu können sind u.a. die Qualität bzw. der Detailgrad abgespeicherter phonologischer Wortformen und die Fähigkeit darauf zugreifen oder diese abrufen zu können von Bedeutung. Psycholinguistischen Modellen zufolge werden diese Prozesse dem Phonologischen Input- und Output-Lexikon zugesprochen.
Die vorliegende Dissertation durchleuchtet die lexikalischen Fähigkeiten mit einem Fokus auf der Verarbeitung von Wortformen vor dem Hintergrund eines psycholinguistischen Modells in einer natürlichen und möglichst unselektierten Stichprobe von Kindern im Grundschulalter und berücksichtigt dabei die Diversität der lexikalischen Fähigkeiten bei monolingualen und bilingualen Kindern. Die Betrachtung individueller Stärken und Schwächen in der lexikalischen Verarbeitung ist im Rahmen klinischer Diagnostikprozesse von besonderer Bedeutung, da darauf basierend adäquate Therapieinhalte abgeleitet werden.
Untersucht wurden 203 Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahren. Davon wuchsen 164 Kinder deutschsprachig monolingual und 39 bilingual mit Deutsch und einer weiteren Sprache auf. Neben der Überprüfung des Wortschatzumfangs durch traditionelle Wortschatztests (Wort-Bild Zuordnung und Bildbenennen) wurden Aufgaben zum auditiven Lexikalischen Entscheiden und Schnellbenennen entwickelt und eingesetzt, um speziell die Verarbeitung von Wortformen im Phonologischen Input- und Output-Lexikon zu testen. Weitere Aufgaben, die insbesondere prä- und postlexikalische Komponenten der Wortverarbeitung untersuchen, ergänzten die Testbatterie. Die erhobenen Daten wurden im Hinblick auf unterschiedliche Fragestellungen ausgewertet und analysiert. Einen Schwerpunkt stellte hierbei die Systematisierung der diversen kindlichen lexikalischen Fähigkeiten dar, deren Outcome sich sowohl in der Gruppe monolingualer als auch in der Gruppe bilingualer Kinder in fünf charakteristischen lexikalischen Profilen zeigte. Dieses Ergebnis lieferte auch erste Hinweise für den zweiten Schwerpunkt der Dissertation, einem Vergleich zwischen monolingualen und bilingualen Grundschulkindern. Dieser zeigte unabhängig vom Spracherwerbstyp (monolingual oder bilingual) sehr ähnliche Verarbeitungsprozesse in der Verarbeitung von Wortformen, vermutlich mit einer initialen Schwäche bilingualer Kinder zu Beginn der Grundschulzeit. Schließlich wurden die Aufgaben zum auditiven Lexikalischen Entscheiden und Schnellbenennen auf ihr mögliches Potential hinsichtlich des Einsatzes in der sprachtherapeutischen Praxis im Rahmen differentialdiagnostischer Prozesse bei lexikalischen Auffälligkeiten getestet. Sie können als sinnvoll und gewinnbringend einsetzbar bewertet werden, um in der Folge therapeutische Interventionen bei lexikalischen Schwierigkeiten individueller und effektiver gestalten zu können.
Philipps-Universität Marburg
Marburg
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Christina
Kauschke
Prof. Dr.
2022
2022-06-09
2022-09-07
2022-09-07
Text
doctoralThesis
urn:nbn:de:hebis:04-z2022-02393
ger
thesis.doctoral
Philipps-Universität Marburg
Marburg
1
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2022/0239/pdf/dkbh.pdf
10.17192/z2022.0239
https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2022/0239
https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/
718668