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Titel:Einfluss unterschiedlicher Inkrementstärken auf die Stabilität des adhäsiven Verbundes zwischen Bulk-Fill-Kompositen und Dentin
Autor:Hoffmann, Alexander
Weitere Beteiligte: Frankenberger, Roland (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2019
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0300
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2019-03008
DOI: https://doi.org/10.17192/z2019.0300
DDC: Medizin
Titel (trans.):Influence of different incremental techniques on the stability of the adhesive bond between bulk-fill composites and dentin
Publikationsdatum:2019-06-03
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Microtensile, Gesundheit, Universaladhäsiv, Zahnmedizin, incremental technique, bonding strenght, universal adhesive, Medizin, Haftkraft, Inkrementtechnik, microtensile, bulk-fill-composite, Zahn, Bulk-Fill-Komposit

Zusammenfassung:
Ziel der Studie Das Ziel dieser Studie war, zu untersuchen, wie sich die Kombination unterschiedlicher Inkrementstärken von Bulk-Fill-Kompositen (3M Filtek Bulk Fill / 3M Filtek Bulk Fill Flowable) auf den Haftverbund zwischen Dentin und Komposit auswirken. Als Adhäsivsystem kamen dabei Universaladhäsive (Adhese Universal / Scotchbond Universal) zum Einsatz, um zu untersuchen, wie sich diese in Kombination mit Bulk-Fill-Kompositen verhalten. Zudem wurde in einer weiteren Gruppe untersucht, welche Ergebnisse sich für die Kombination mit dem Adhäsivsystem Syntac Classic ergeben. Material und Methode In 51 kariesfreie, humane Weisheitszähne wurden okklusale Klasse I Kavitäten mit den Abmessungen 4 x 4 x 4 mm präpariert und die Zähne anschließend randomisiert in 15 Versuchsgruppen eingeteilt. Nach der adhäsiven Vorbehandlung der Kavitäten entsprechend den Herstellervorgaben wurden diese mit den Kompositmaterialien Filtek Bulk Fill und Filtek Bulk Fill Flowable in unterschiedlichen Schichtstärken versorgt. In jeweils 5 Gruppen kamen Syntac Classic, Adhese Universal und Scotchbond Universal als Adhäsivsysteme zum Einsatz. Nach 2500 Zyklen in einem Thermocycler mit thermischer Wechselbelastung zur Alterungssimulation der Proben folgte die Bestimmung der Haftkraft zwischen Dentin und Komposit im Mikrozugversuch. Dafür wurden die Zähne in Probenstäbchen mit den Abmessungen 0,8 x 0,8 mm gesägt. Abschließend erfolgte die Untersuchung der Oberflächenmorphologie an den Bruchflächen des Dentinstäbchens mit einem Rasterelektronenmikroskop. Ergebnisse Die Kombination von Universaladhäsiven und Bulk-Fill-Kompositen führte zu einem deutlich effizienteren Füllungsprozess im Sinne einer Zeitersparnis und einer geringeren Techniksensitivität. Die besten Ergebnisse bezüglich der Haftkraft erzielten die Gruppen, die zunächst mit einem Inkrement Filtek Bulk Fill Flowable und anschließend mit einem Inkrement Filtek Bulk Fill überschichtet wurden. Sowohl mit Adhese Universal als auch mit Scotchbond Universal wurden so ausreichende Haftwerte für die klinische Verwendung erreicht. Statistisch signifikant schlechter waren die Haftwerte in der Scotchbond Universal Gruppe, wenn ausschließlich das stopfbare Bulk-Fill-Material zum Einsatz kam. Auch in der Adhese Universal Gruppe kam es in diesem Fall zu höheren Frakturraten der Probenstäbchen. Die Kombination aus Syntac Classic als Adhäsivsystem und den Filtek Bulk Fill Materialien konnte keine ausreichenden Haftwerte erreichen. Praktische Schlussfolgerung Für einen möglichst effizienten Füllungsprozess können Universaladhäsive zusammen mit Bulk-Fill-Kompositen verwendet werden. Um optimale Haftwerte und einen guten Randschluss zu erreichen, sollte zunächst ein fließfähiges Bulk-Fill-Material verwendet werden. Dieses sollte anschließend mit einem höher gefüllten, stopfbaren Material überschichtet werden um eine bessere Stabilität und geringere Abrasion zu erreichen. Aufgrund der Transluzenz und damit nicht optimalen Ästhetik der Bulk-Fill-Materialien sollte sich dieses Vorgehen allerdings auf den Seitenzahnbereich und helle Zahnfarben beschränken. Entscheidend für den klinischen Erfolg ist, dass nur speziell dafür entwickelte Bulk-Fill-Komposite entsprechend den Herstellervorgaben in größeren Inkrementstärken verwendet werden. Klassische Kompositmaterialien erzielen keine ausreichenden Haftwerte mehr, sobald sie in größeren Schichtstärken, als in den Herstellervorgaben empfohlen, verarbeitet werden.


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