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Titel:E.T.A. Hoffmann in England. Probleme der Praxis und Theorie interkultureller Literaturrezeption im 19. Jahrhundert
Autor:Braun, Raphaela
Weitere Beteiligte: Osinski, Jutta (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2019
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2019/0086
DOI: https://doi.org/10.17192/z2019.0086
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2019-00868
DDC: Deutsche Literatur
Titel (trans.):E.T.A. Hoffmann in England. Problems of practice and theory of intercultural literature reception in the 19th century.
Publikationsdatum:2019-02-28
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Dokument

Schlagwörter:
night pieces, E.T.A. Hoffmann's literary collections, serapio, E.T.A. Hoffmanns literarische Sammlungen, fantasy pieces, Pierre Bourdieu, Nachtstücke, Übersetzungstheorie im 19. Jahrhundert, Fantasiestücke, translation theory in the 19th century, Übersetzungstheorie, E.T.A. Hoffmann, Poetologie, Walter Scott as literary critic, Walter Scott als Literaturkritiker, E.T.A. Hoffmann in England, europäisch, Ser, interkulturelle Rezeption, Pascale Casanova

Zusammenfassung:
Diese Studie leistet einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte E.T.A. Hoffmanns, indem sie eine umfassende Zusammenstellung und Erschließung der englischen literaturkritischen Rezeptionszeugnisse bietet und diese erstmals in den Rahmen der komparatistischen Rezeptionsforschung, die Theorie transnationaler Literaturvermittlung und in die Geschichte der Literaturkritik im 19. Jahrhundert einordnet. Fragen interkultureller Literaturrezeption wie die nach Divergenzen in der literaturkritischen Rezeption eines Autors über Landesgrenzen hinweg oder nach den Prozessen und Bedingungen innerhalb eines Rezeptionskontextes lassen sich nicht allein innerhalb der methodischen Grenze der Literaturwissenschaft beantworten. Sie bedürfen eines Analyseinstrumentariums, das den heterogenen Analysegegenständen und den unterschiedlichen Dimensionen interkultureller Rezeption Rechnung trägt. Unterschiedliche Ansätze der theoretischen Betrachtung einzelner Aspekte interkultureller Rezeption (Weltliteratur, Wertung, Kontext, Übersetzungstheorie und –praxis, sozioliterarische Bedingungen) werden hier daher versammelt, das Werk E.T.A. Hoffmanns exemplarisch betrachtet und seine Rezeption im 19. Jahrhundert in England als konkrete Einzelstudie in den Blick genommen. Die theoretische Grundlegung im ersten Teil stützt sich dabei zum einen auf literatursoziologische Überlegungen Pierre Bourdieus, dessen Idee des literarischen Feldes dazu geeignet ist, Dynamiken der Literaturkritik und Werkrezeption zu beschreiben. Fortgeschrieben im Sinne einer interkulturellen Theorie werden diese Dynamiken zum anderen in Pascale Casanovas Modell einer „world republic of letters“. Die beiden weiteren Teile der Arbeit sind dem konkreten Fall Hoffmann gewidmet: sie erschließen zum einen in Auswahl Hoffmanns Werk mit den in den literarischen Texten enthaltenen poetologischen Prinzipien und Themenkreisen, zum anderen nehmen sie die englische Rezeption in den Blick, indem die Rezeptionsvoraussetzungen, wie der Stand der Übersetzungen ins Englische, die Art der Textübertragung und zu Hoffmanns Werken entstandene literaturkritische Bewertungen in Rezensionen und Übersetzungsvorworten vorgestellt und prominente Positionen wie die von Sir Walter Scott herausgehoben werden.


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