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Titel:Die deutschen Steigerungspartikeln und ihre Äquivalente im Arabischen
Autor:Bin Saran, Abdullah
Weitere Beteiligte: Albert, Ruth (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2015
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2015/0379
DOI: https://doi.org/10.17192/z2015.0379
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2015-03796
DDC: Sprachwissenschaft, Linguistik
Titel (trans.):The German Intensifying Particles and Their Equivalents in Arabic
Publikationsdatum:2015-09-10
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

Dokument

Schlagwörter:
DSPA, GIPA, DSPA

Zusammenfassung:
Die Partikeln im Deutschen können für die arabischen Deutschlerner und die Übersetzer eine Herausforderung darstellen, da diese Ausdrücke oft keine eindeutige Bedeutung haben und somit schwer zu übersetzen sind. Meine Untersuchung stellt die Problematik der Übersetzung der deutschen Partikeln ins Arabische dar. Partikeln gelten als eine der wenigen in Grammatiken des Deutschen behandelten Kategorien, die ein primär in der gesprochenen Sprache vorkommendes Phänomen darstellen. Im Alltagsdeutsch kommen die Partikeln ausgesprochen häufig vor. Die Partikeln stellen für den arabischen Deutschlernenden und die Ausländer, die Deutsch im Fremdsprachenunterricht lernen, eine erhebliche Schwierigkeit dar, da sie aus ihren Muttersprachen oft mit den Partikeln nicht vertraut sind und die Verwendung dieser Wortklasse innerhalb einer kommunikativen Interaktion im deutschen Sprachgebrauch nicht aus der Muttersprache übertragen werden kann. Dies kann zur Folge haben, dass der Deutschlerner die Verwendung der Partikeln entweder zu vermeiden versucht oder sie falsch einsetzt. Die Partikeln treten sehr häufig im DaF-Unterricht auf, wenn man Konversation oder Hörverständnis unterrichtet. Dabei fragen die Studenten nach der Bedeutung der Partikeln. Dann ist man von Beginn an mit dem Problem der Erklärung des angemessenen Gebrauchs von Partikeln konfrontiert. Natürlich können die Partikeln aus den deutschen Sätzen eliminiert werden, man vermittelt dann auch Deutsch, aber ein unnatürliches Deutsch. Uns liegt ja als Sprachlehrern sehr viel daran, ein natürliches Deutsch zu unterrichten. Die Partikeln kommen in natürlich gesprochenem Deutsch eben viel vor. Es ist äußerst schwierig, eine theoretische Erklärung zu vermitteln, da sie von Deutschlerner kaum verstanden wird. Es ist notwendig, im Unterricht den Studenten in ihrer Muttersprache eine Erläuterung zu geben und die häufig vorkommenden Partikeln in ihrer Gebrauchsbreite zu veranschaulichen. Das größte Lernproblem stellen die Partikeln aus der Perspektive der Sprachunterschiede zwischen der Muttersprache der Lerner und dem Deutschen dar. Im Sprachkontrast liegt die Lernschwierigkeit darin, dass der Gebrauch von Partikeln aufgrund kulturbedingter Unterschiede in den Kommunikationsformen und den Höflichkeitskonventionen sehr verschieden ist. Viele der Funktionen, über die die Partikeln im Deutschen verfügen, können auch in anderen Sprachen existieren, aber sie werden nicht mit Wörtern, sondern mit anderen sprachlichen Ebenen wie beispielsweise der Syntax (in der Wortstellung), der Satzintonation oder der Gestik und Mimik ausgedrückt. Mit anderen Worten gibt es häufig zwischen der Fremd- und Muttersprache keine genauen Entsprechungen der sprachlichen Ebenen. Das Erlernen der deutschen Partikeln erfordert einen Ebenenwechsel zwischen den Ebenen der Intonation, der Modi, der lexikalischen Wortstellung oder bestimmten Tempora usw. Dieser Wechsel macht es nötig, dass die Lernenden eine hohe Qualifikation ihrer sprachlichen Fähigkeiten entwickeln. Auch wenn Ausländer schon lange in Deutschland gelebt haben und die deutsche Sprache sehr gut beherrschen, verwenden sie meist die Partikeln in Alltagsgesprächen sehr viel seltener als die Deutschen, da es für sie ungewohnt und nicht vertraut ist, mit Partikeln zu sprechen. Welche Steigerungspartikeln gibt es? In den linguistischen Darstellungen werden folgende Wörter aufgeführt als Steigerungspartikeln: Absolut, ausgesprochen, äußerst, außergewöhnlich, außerordentlich, besonders, durchaus, echt, einigermaßen, etwas, extrem, ganz, geradezu, gar, höchst, immer, recht, rein, restlos, richtig, schön, sehr, so, total, überaus, übermäßig, überhaupt, ungemein, ungewöhnlich, völlig, vollkommen, vollständig, weit, weitaus, bei weitem, wesentlich, ziemlich, zu.


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