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Titel:Analyse der koronalen Dichtigkeit unter Verwendung verschiedener Wurzelkanalsealer mit verschiedenen Obturationstechniken bei ovalen Wurzelkanälen.
Autor:Decker, Ulrike
Weitere Beteiligte: Frankenberger, Roland (Prof. Dr. )
Veröffentlicht:2014
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2014/0511
DOI: https://doi.org/10.17192/z2014.0511
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2014-05111
DDC: Medizin
Titel (trans.):Analysis of the coronal density using different root canal sealers with different obturation techniques in oval root canals.
Publikationsdatum:2015-01-14
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Endodontie, Farbstoffpenetration, Wurzelkanalbehandlung, Sealer, Oval, Obturation, Wurzelkanal, Obturation, Sealer

Zusammenfassung:
1 Zusammenfassung 1.1 Hintergrund und Ziele Entscheidend für den langfristigen Erfolg einer endodontischen Behandlung ist ein möglichst dichter koronaler Verschluss. Ziel der Untersuchung war es, verschiedene Sealer kombiniert mit verschiedenen Obturationstechniken auf Dichtigkeit im koronalen Anteil von ovalen Wurzelkanälen zu prüfen und dies anhand von Messungen der Penetrationstiefen darzustellen. 1.2 Material und Methode 84 in 0,5-prozentiger Chloramin-T-Lösung gelagerte menschliche Zähne (Frontzähne des Unterkiefers und Prämolaren des Ober- und Unterkiefers) wurden in 8 Gruppen (n=10) unterteilt, wobei als Fülltechniken die Non compaction-Technik, die Single-cone-Technik, die Lateralkompaktion und die Thermafil-Technik (Dentsply) mit den jeweiligen Sealern GuttaFlow (Roeko) und Apexit Plus (Ivoclar Vivadent) kombiniert wurden. Vier Zähne dienten als Positiv- und Negativkontrolle des Tests. Aufbereitet wurden die Zähne maschinell mittels des FlexMaster-Systems sowie Feilinstrumenten bis zur Größe .04 #45. Anschließend wurden die Eingänge der Wurzelkanäle mit schallbetriebenen Sonicsys-Endospitzen (Kavo) erweitert und die Kanäle manuell mit Hedströmfeilen der Größe .02 #35 oval erweitert. Nach der Auf-bereitung wurde anschließend eine Wechselspülung mit 40-prozentiger Zit-ronensäure und 5-prozentigem Natriumhypochlorit durchgeführt (2ml), die Abschlussspülung erfolgte mit 70-prozentigem Alkohol (1ml). Die Wurzelka-näle wurden folgend mit Guttaperchaspitzen und mit jeweils einem der bei¬den genannten Sealern mithilfe einer der vier genannten Techniken obturiert. Anschließend wurden die Zähne zur Aushärtung der Wurzelfüllung für eine Woche bei 37°C und einer Luftfeuchtigkeit von 100% gelagert. Nun erfolgte die komplette Versiegelung der Zähne mit Nagellack. Die Farbstoffpenetration der 80 Zähne wurde mit 5-prozentigem Methylenblau (3ml/ 3min) in einer Zentrifuge mit 400 U/min vorgenommen. Nach der Färbung wurden die Zähne gruppenweise in Epoxidharz eingebettet und davon Serienschnitte hergestellt. Die Auswertung der Schnitte erfolgte mit einem Stereomikroskop durch drei unabhängige Untersucher. Für die statistische Analyse wurde das Programm SPSSwin 11.0 (SPSS Inc., Chicago, IL, USA) verwandt. 1.3 Ergebnisse Bezüglich der verschiedenen Fülltechniken schnitt in dieser Untersuchung Thermafil in Kombination mit Apexit Plus verglichen mit den anderen drei Füll-techniken signifikant schlechter ab. Die Single-cone-, die Lateralkompaktions- und die Non-compaction-Technik wiesen keine entscheidenden Unterschiede auf. Be¬züglich der Sealer schnitt GuttaFlow tendenziell besser ab als Apexit Plus. Das beste Anwendungsergebnis zeigte sich bei der Verwendung von GuttaFlow in Kombination mit der Single-cone-Technik. Bei Apexit Plus er-brachte die Lateralkompaktion die besten Ergebnisse. 1.4 Schlussfolgerungen Der guttaperchahaltige Sealer GuttaFlow zeigte sich als sehr praktisch in der Anwendung (Dosierkapsel mit Canal Tip zur genauen Applikation) und wies im Vergleich mit dem calciumhydroxidhaltigen Apexit Plus bei drei von vier untersuchten Techniken die besseren Ergebnisse auf, allenfalls bei der Late-ralkompaktion zeigte Apexit Plus nicht-signifikant bessere Werte. Das System Thermafil sollte laut dieser Untersuchung besser nur in Verbindung mit GuttaFlow angewendet werden. Unterschiede zwischen der leichter zu handhabenden Zentralstift¬technik (Single-cone) und den aufwendigeren Nebenstifttechniken (Lateral¬kompaktion und Non-compaction) existieren kaum, sodass die schnellere und einfachere Methode genauso empfehlenswert ist wie die komplizierteren Techniken.


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