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Titel:Synthese neuer Inhibitoren der Peptiddeformylase als potentielle Antimalariawirkstoffe
Autor:Degenhardt, Inga
Weitere Beteiligte: Schlitzer, Martin (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2013
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2014/0054
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2014-00541
DOI: https://doi.org/10.17192/z2014.0054
DDC: Chemie
Titel (trans.):Synthesis of novel peptide deformylase inhibitors as potential antimalarial drugs
Publikationsdatum:2014-01-22
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Malaria, Plasmodium, delayed death effect, Peptiddeformylase, apikoplast, housekeeping-Funktionen, delayed death effect, Apikoplast, peptide deformylase, Chemische Synthese, structure-activity relationship, Antibiotikum, housekeeping functions, Struktur-Wirkungs-Beziehung

Zusammenfassung:
Malaria ist weltweit eine der bedeutendsten parasitären Erkrankungen, die unbehandelt zum Tod führen kann. Hervorgerufen wird sie durch Parasiten der Gattung Plasmodium. Der Erkrankung steht lediglich eine begrenzte Anzahl an wirksamen Medikamenten entgegen, deren Anwendungsbereiche durch Nebenwirkungen und Resistenzen weiter eingeschränkt werden. Mit der Entdeckung des parasitären Apikoplasten, einem speziellen Organell, das im evolutionären Verlauf durch sekundäre Endosymbiose aus einer Rotalge entstanden ist, erschlossen sich neue potentielle Angriffspunkte für die Malariatherapie mit Antibiotika. Diese zielen auf die housekeeping-Funktionen des Apikoplasten ab, welche für das Überleben des Parasiten essentiell sind. Viele Antibiotika zeigen einen verzögerten Wirktyp, den delayed death effect. Eines der möglichen Targets innerhalb des Apikoplasten ist die Peptiddeformylase, eine Metalloprotease, welche die hydrolytische Abspaltung des Formylrestes von Formylmethionin katalysiert. In einer vorhergehenden Arbeit konnten durch ein virtuelles Screening der ZINC-Datenbank drei Substanzen identifiziert werden, die IC50-Werte gegen den multiresistenten Dd2-Stamm von P. falciparum im nanomolaren Bereich aufweisen. Basierend auf den gefundenen Wirkstoffen werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit neu synthetisierte Verbindungen vorgestellt und Struktur-Wirkungs-Beziehungen abgeleitet. In diesem Zusammenhang wird zum einen untersucht, welchen Einfluss verschiedene funktionelle Gruppe auf die antiplasmodiale Wirksamkeit haben, zum anderen, wie sich die Verlängerung bzw. die Verkürzung der vorhandenen Alkylketten auf die Wirksamkeit und Selektivität auswirkt. Zusätzlich werden die Syntheserouten für die drei Wirkstoffe dargelegt.


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