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Titel:Beziehungen zwischen der Gewässermorphologie und dem Makrozoobenthos an renaturierten Abschnitten der Lahn
Autor:Groll, Michael
Weitere Beteiligte: Opp, Christian (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2011
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0473
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2011-04739
DOI: https://doi.org/10.17192/z2011.0473
DDC: Geografie, Reisen
Titel (trans.):Relations between the river morphology and the macrozoobenthos in revitalized stretches of the Lahn
Publikationsdatum:2011-08-10
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Fließgewässerökologie, Ökologie, Europäische Union / Wasserrahmenrich, monitoring, Fließgewässer, Marburg, Habitat, Umweltschutz, freshwater ecology, Geomorphologie, macrozoobenthos, Makrozoobenthos, geomorphology, revitalization, Renaturierung <Ökologie>

Zusammenfassung:
Die europäischen Fließgewässer unterliegen seit Jahrhunderten einem starken anthropogenen Nutzungsdruck, welcher den morphologischen und faunistischen Charakter der Gewässer nachhaltig verändert hat. In den vergangenen Jahrzehnten rückten die Defizite der Fließgewässer zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit und erste Bestrebungen der Zustandsverbesserung durch die Renaturierung von Gewässerabschnitten wurden unternommen. Maßgeblich vorangetrieben wird dieser Prozess durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie sowohl fristgerecht als auch kosteneffizient erreichen zu können, bedarf es genauer Kenntnisse über die Wirksamkeit konkreter Maßnahmen, die durch die detaillierte Evaluation bereits umgesetzter Maßnahmen gewonnen werden könnten. In der Praxis erfolgt eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit renaturierten Gewässerabschnitten jedoch ausgesprochen selten oder oberflächlich und auch die Monitoringprogramme der EU-Wasserrahmenrichtlinie können die bestehenden Wissenslücken nicht füllen. Speziell für das Makrozoobenthos als einer der vier Qualitätskomponenten für die Bewertung der Fließgewässer kann die zentrale Frage „Welche morphologischen Prozesse und Strukturen können gefördert werden, um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen?“ trotz mehr als 100-jähriger limnologischer Forschung noch immer nicht befriedigend beantwortet werden. Zwar existieren zahlreiche Untersuchungen, die die Abhängigkeit des Makrozoobenthos’ von verschiedenen Umweltfaktoren auf der Makro- und Mesoskala analysieren. Die als Hauptlebensraum relevante Ebene der Mikrohabitate (Choriotope) jedoch ist diesbezüglich kaum untersucht, was zumindest teilweise darin begründet liegt, dass bislang kaum Verfahren existierten, welche die Strukturen des Gewässerbetts in der erforderlichen räumlichen Auflösung erfassen können. In diesem Spannungsfeld zwischen angewandter Wissenschaft und Grundlagenforschung wurden von 2006 bis 2008 intensive Untersuchungen am Mittelauf der Lahn (Fließgewässertyp 9.2) durchgeführt. In drei Untersuchungsgebieten (zwei davon durch eigendynamische Entwicklungsmaßnahmen renaturiert) erfolgten hochaufgelöste Kartierungen der Gewässersohle unter Verwendung des TRiSHa-Verfahrens („Typology of Riverbed Structures and Habitats“) sowie detaillierte Aufnahmen des Makrozoobenthos’ nach dem PERLODES-Verfahren. Analysiert wurde neben der räumlichen Verteilung der Strukturparameter in den renaturierten und nicht renaturierten Untersuchungsabschnitte auch deren zeitliche Dynamik unter besonderer Berücksichtung eines HQ50. Die Zusammenhänge zwischen der Mikrostruktur der Gewässersohle und der Besiedelung durch das Makrozoobenthos wurden statistisch ausgewertet und eine Bewertung der Renaturierungsmaßnahmen wurde durchgeführt. Hierbei konnten unter anderem Lücken in der Fließgewässertypologie und dem PERLODES-Verfahren aufgezeigt werden, die einer breiteren wissenschaftlichen Diskussion bedürfen.

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  53. Makrolithal (20-40 cm) Mesolithal (6-20 cm) Mikrolithal (Grobkies, 2-6 cm) Makroakal (Mittelkies, 1-2 cm) Mikroakal (Feinkies, 0,2-1 cm) Psammal (Sand, 6 μm -2 mm) Makroargyllal (Schluff) Mikroargyllal (Ton) Auenlehm Organischer Schlamm Technolithal (z.B. Steinschüttungen)
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  55. Emerse Makrophyten (Überwasser) Submerse Makrophyten (flutend) Algen (fädig, büschelig, thallös) Algen (Film) CPOM (grobpartikuläres org. Material) FPOM (Feinpartikuläres org. Material) Xylal (Totholz) Lebende Teile terrestrischer Pflanzen Mittlere Wassertiefe in Klassen von 1-16 (dm) W4-86-01 3
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  57. Kartierpunkt Makrolithal (20-40 cm) Mesolithal (6-20 cm) Mikrolithal (Grobkies, 2-6 cm) Makroakal (Mittelkies, 1-2 cm) Mikroakal (Feinkies, 0,2-1 cm) Psammal (Sand, 6 μm -2 mm) Makroargyllal (Schluff) Mikroargyllal (Ton) Auenlehm Organischer Schlamm Technolithal (z.B. Steinschüttungen)
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  85. KRAMM, S., FELD, C. K. & HERING, D. (2003): Vergleichende Untersuchung der Besiedlung von Hartsubstraten durch Makroinvertebraten in Sandbächen; S. 367-372; In: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LIMNOLOGIE (DGL) -TAGUNGSBERICHT 2002 (BRAUNSCHWEIG) – BAND 1, 437 S.; EIGENVERLAG DER DGL, WERDER.
  86. KLAUER, B., MEWES, M., SIGEL, K., UNNERSTAL, H., GÖRLACH, B., BRÄUER, I., PIELEN, B. & HOLLÄNDER, R. (2007): Verhältnismäßigkeit der Maßnahmenkosten im Sinne der EG- Wasserrahmenrichtlinie – Komplementäre Kriterien zur Kosten-Nutzen-Analyse; S.; F+E Vorhaben im Auftrag der LAWA; UFZ-Bericht 02/2007, Leipzig.
  87. GERHARDT, M., SUNDERMANN, A. & HAASE, P. (2010): Welche Parameter bieten den größten Erklärungsgrad für das Vorkommen benthischer Invertebraten?; S. 235-239; In: Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) -Tagungsbericht 2009 (Oldenburg), 520 S.; Eigenverlag der DGL, Hardegsen.
  88. JÄHNIG, S., LORENZ, A. & HERING, D. (2008b): Wiederverzweigung von Flussabschnitten im Mittelgebirge: Hydromorphologie, Auenvegetation, Uferarthropoden, Makrozoobenthos; S. 302-305; In: Deutsche Gesellschaft für Limnologie (DGL) -Tagungsbericht 2007 (Münster), 425 S.; Eigenverlag der DGL, Werder.
  89. STEEL, E. A., RICHARDS, W. H. & KELSEY, K. A. (2003): Wood and Wildlife: Benefits of River Wood to Terrestrial and Aquatic Vertebrates; S. 235-247; In: GREGORY, S., BOYER, K. & GURNELL, A. (HRSG.) (2003): The ecology and management of wood in world rivers; 431 S.; American Fisheries Society, Symposium 37, Bethesda, Maryland.
  90. BORCHARDT, D. (1998): Zielsetzungen einer ökologischen Wasserwirtschaft; In: Integrierte ökologische Gewässerbewertung -Inhalte und Möglichkeiten; S. 119-141; Münchener Beiträge zur Abwasser-, Fischerei-und Flussbiologie, Bd. 51; 683 S.; R. Oldenbourg Verlag, München, Wien.
  91. BÖHME, D. (2005): Zur qualitativen Vorhersagbarkeit von Referenzbiozönosen anhand regional präzisierter Fließgewässertypen; S. 30; In: Jahrestagung der Deutschen Gesell schaft für Limnologie e.V. 2005, Abstractband, 177 S.; Karlsruhe.


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