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Titel:Der Effekt von Infliximab auf TNF-α-induzierte Mucin-Sekretion in humanen Atemwegsepithelien
Autor:Mand, Carsten
Weitere Beteiligte: Vogelmeier, Claus (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2011
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2011/0460
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2011-04608
DOI: https://doi.org/10.17192/z2011.0460
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):The effect of Infliximab on TNF-α induced mucin secretion in human airway epithelium
Publikationsdatum:2011-08-10
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Tumor-Nekrose-Faktor <alpha>, Atemwege, Infliximab, mucins, Mucine

Zusammenfassung:
Einleitung Die Bedeutung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen nimmt stetig zu. Zu diesen Krankheiten gehören u.a. die COPD, das Asthma bronchiale und die Zystische Fibrose. Alle diese Krankheiten haben eine Mucus-Hypersekretion und eine Obstruktion der Atemwege mit einem deutlich erhöhten Entzündungsrisiko gemein. Fragestellung Ziel der Untersuchung war es neben der Etablierung und Optimierung eines ALI-Zellkultursystems herauszufinden, ob man eine mit TNF-α stimulierte Mucin-Hypersekretion mit dem TNF-α-Antikörper Infliximab hemmen kann. Material und Methoden In der Zellkultur wurden verschieden humane Atemwegsepithelzelllinien mit unterschiedlichen Medien versorgt. Weiterhin wurden die Bedingungen der Zellkultur, die Vorbereitung der ALI-Inserts, die Menge des Zellkulturmediums, die Häufigkeit der Zellversorgung und die Probengewinnung optimiert. Zur Stimulation der Zellen wurden TNF-α, LPS von Pseudomonas aeruginosa und LT-α, zur Hemmung der TNF-α-Antikörper Infliximab verwendet. Die Untersuchung der gewonnenen Zellsekretionen erfolgte mittels Western-Blot-Analyse. Ergebnisse TNF-α stimuliert dosis- und zeitabhängig die Mucin-Sekretion bei humanen Atemwegszelllinien. Die durch TNF-α induzierte Mucin-Sekretion kann mittels Infliximab gehemmt werden, auch wenn TNF-α von basal und Infliximab von apikal verabreicht werden. Auch LT-α und LPS von Pseudomonas aeruginosa können eine Mucin-Sekretion auslösen, wobei sich die durch LT-α ausgelöste Hypersekretion durch Infliximab hemmen lässt, die durch LPS lässt sich auf diese Weise nicht hemmen. Schlussfolgerung Infliximab könnte bei topischer Anwendung, z.B. als Aerosol, die TNF-α-vermittelte Entzündungsreaktion und damit die Mucin-Hypersekretion bei chronischen Atemwegserkrankungen hemmen, ohne dabei die gravierenden Nebenwirkungen der systemischen Gabe auszulösen.


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