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Titel:Klinische, funktionelle und radiologische Ergebnisse nach zementierten und zementfreien unicondylären Kniegelenksendoprothesen
Autor:Fischer, Frank
Weitere Beteiligte: Tibesku, Carsten O. (Dr.)
Veröffentlicht:2008
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0477
DOI: https://doi.org/10.17192/z2008.0477
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2008-04777
DDC: Medizin
Titel (trans.):Medium-term comparison of clinical and radiological medial unicompartmental knee arthroplasty between cemented and cementless prostheses
Publikationsdatum:2008-09-09
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Schlittenprothese, Unicondylar arthroplasty

Zusammenfassung:
Einleitung: Die Verwendung von unikompartimentellen Kniegelenksendoprothesen hat in den letzten Jahren unter anderem durch die Einführung der minimal-invasiven Operationsverfahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zur Totalprothetik, bei der mittlerweile die zementierte Verankerung der tibialen Komponenten der zementfreien Verankerung als überlegen erwiesen ist, ist die Frage der Prothesenverankerung in der unicondylären Prothetik noch nicht eindeutig beschieden. Das Ziel der vorliegenden Studie war die klinische, funktionelle und radiologische Analyse von Patienten mit zementierten oder zementfreien unicondylären Kniegelenksendoprothesen. Methode: In einer retrospektiven Studie wurden alle Patienten, die im Zeitraum 1985 bis 1995 in einem peripheren Belegkrankenhaus eine unicondyläre Kniegelenksendoprothese erhalten hatten, nachuntersucht. Insgesamt konnten 106 von ursprünglich 113 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Hiervon hatten 42 Patienten eine zementierte und 64 Patienten eine zementfreie Kniegelenksendoprothese erhalten. 7 Patienten konnten nicht mehr erreicht werden oder waren zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung bereits verstorben. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung wurden etablierte klinische Scores (VAS, HSS, KSS), ein Aktivitätsscore (UCLA) und Lebensqualitätsfragebogen (SF-36, WOMAC) angewendet, um beide Patientengruppen zu vergleichen. Daneben wurde eine radiologische Analyse zur Evaluation von Lysesäumen durchgeführt. Ergebnisse: Die klinischen und funktionellen Ergebnisse zeigten eine Überlegenheit der zementfreien Gruppe, welche allerdings auch im Schnitt 8 Jahre älter war als die zementierte Gruppe. Die radiologische Ergebnisse unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen, allerdings zeigten in beiden Gruppen ca. 7,7 % der Patienten Lysesäume, die größer als 1mm waren. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie können keinen Nachteil der zementfreien Verankerung belegen. Die besseren klinischen und funktionellen Ergebnisse der zementfreien Gruppe müssen in erster Linie dem unterschiedlichen Altersspektrum und der zum Zeitpunkt der Indikationsstellung vorherrschenden Lehrmeinung über Verankerungen zugeschrieben werden. Für die Zukunft muss eine prospektive und randomisierte Studie zur endgültigen Klärung der Verankerungstechnik gefordert werden.


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