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Titel:Einfluss des Alters auf die spinale und vegetative Schmerzverarbeitung und Schmerzwahrnehmung
Autor:Hennighausen, Elisabeth
Weitere Beteiligte: Schepelmann, Karsten (Dr.)
Veröffentlicht:2008
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0315
DOI: https://doi.org/10.17192/z2008.0315
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2008-03150
DDC: Medizin
Titel (trans.):The impact of age on spinal and vegetative pain processing and pain perception
Publikationsdatum:2008-05-16
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Altersveränderungen der Schmerzwahrnehmung, Age effects on pain perception, Schmerz, Spinal pain processing, Spinale Nozizeption, Nozizeptiver Flexorreflex, Nociceptive flexion reflex

Zusammenfassung:
In dieser Dissertation wurde der Einfluss des Alters auf die spinale und vegetative Schmerzverarbeitung und Schmerzwahrnehmung untersucht. Vierzig junge und vierzig alte Teilnehmer nahmen an der Studie teil. Der nozizeptive Flexorreflex diente als Messinstrument für die spinale Ebene der Schmerzverarbeitung. Des Weiteren wurde die Herzfrequenz als vegetativer Parameter der Schmerzverarbeitung aufgezeichnet, um Alterseffekte auf die schmerzinduzierten Herzfrequenzveränderungen zu überprüfen. Um die Schmerzwahrnehmung zu untersuchen, bewerteten die Teilnehmer die Schmerzreize mithilfe einer sechsstufigen Kategorialskala. Zusätzlich wurde der Einfluss von Aufmerksamkeit und Ablenkung auf die Schwelle des Flexorreflexes in einer Gruppe von zwölf Teilnehmern untersucht. Es zeigten sich keine Altersunterschiede in der Höhe der Reflexschwelle und in den Reflexparametern Latenz, Fläche und Amplitude. Die spinale Nozizeption scheint von Alterseinflüssen unbeeinflusst zu sein. Auch in der Schmerzbewertung ergaben sich keine Gruppenunterschiede. Die schmerzinduzierten Herzfrequenzreaktionen waren in der Gruppe der älteren Teilnehmer signifikant herabgesetzt, was die Folge einer altersbedingten Degeneration des vegetativen Nervensystems sein könnte. Wie bereits in anderen Studien gezeigt wurde, konnten auch wir eine positive Korrelation zwischen Reflex- und Schmerzschwelle in einer Gruppe von zwölf jungen Teilnehmern feststellen. Ablenkung und Aufmerksamkeit hatten keinen Einfluss auf die Höhe der Reflexschwelle. Wir können keine Aussage über die Korrelation von Reflex- und Schmerzschwelle in älteren Menschen treffen, so dass hierin und in der Komplexität der Prozesse des Älterwerdens Möglichkeiten für weitergehende Nachforschungen liegen.


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