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Titel:Neue Methoden in der Computerchemie zur Bewertung und Optimierung von Protein-Ligand-Komplexen
Autor:Velec, Hans Fritz Georg
Weitere Beteiligte: Klebe, Gerhard (Prof. Dr.)
Veröffentlicht:2008
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2008/0156
DOI: https://doi.org/10.17192/z2008.0156
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2008-01568
DDC: Medizin
Titel (trans.):New Methods in Computational Chemistry to Score and Optimize Protein-Ligand Complexes
Publikationsdatum:2008-06-24
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Globale Optimierung, DrugScore, Protein-Ligand-Komplex, Bewertungsfunktion, Scoring function, Knowledge-based pair potentials, DrugScore, Wissensbasierte Paarpotentiale, Cambridge Structural Database, Computational chemistry, Cambridge Structural Database, Protein-ligand complex
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Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Theorie, Entwicklung, Validierung und die Einsatzmöglichkeiten neuer computergestützter Methoden zur Bewertung und Optimierung von Protein-Ligand-Komplexen. Sie stützen sich auf wissensbasierte Atomtyp- und Distanz-abhängige Paarpotentiale, die aus Kristallstrukturdaten über Kleinmoleküle abgeleitet wurden. Die neue Bewertungsfunktion DrugScoreCSD kann als Weiterentwicklung des etablierten DrugScore bezeichnet werden und zeigt in der Erkennung nativer und nativ-nächster Ligandgeometrien die besten bislang für eine Bewertungsfunktion publizierten Ergebnisse. Auch die Bewertung von weiter vom Optimum entfernten Posen, die Korrelation mit Affinitäten, und die Geschwindigkeit sind verbessert worden. Die neue Visualisierung von Atom-bezogenen Wechselwirkungen erlaubt das schnelle und intuitive visuelle Erfassen günstiger und ungünstiger Beiträge in Protein und Ligand. Die neue Online-Anwendung DrugScoreONLINE erlaubt die Verwendung von DrugScoreCSD und DrugScore und stellt die Visualisierung zur Verfügung. Zur Optimierung von Geometrie und Bewertung durch DrugScoreCSD eignet sich der neue Minimierer auf der Basis modifizierter Paarpotentiale und einem PSS-Verfahren (potential surface smoothing). Durch artifizielle Terme für kurze repulsive und weiter reichende attraktive Wechelwirkungen werden die wissensbasierten Paarpotentiale derart modifiziert, dass sie zur Modellierung nichtbindender Wechselwirkungen in einem Minimierer eingesetzt werden können. Das verwendete PSS-Verfahren generiert während eines Minimierungslaufs lokale Minima, die für eine externe Nachbewertung zur Verfügung stehen. Durch die Minimierung von Ligandgeometrien mit dem neuen Minimierer werden neben der Erzeugung überwiegend besserer Geometrien (der nativen Geometrie ähnlichere Geometrien) Verbesserungen in der Bewertung durch DrugScoreCSD, der Korrelation mit Affinitäten und der Prädiktivität von 3D-QSAR-Modellen beobachtet. Weiterhin wird gezeigt, dass DrugScoreCSD bei der Zuweisung von Atomtypen oder Protonierungszuständen in Protein-Ligand-Komplexen als Hilfestellung eingesetzt werden kann.


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