Zusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit geht es um (1) verschiedene Satzformen in Ex 23,1-9 (Prohibitivform, Vetitivform, Wenn-du-Form, Begründungssatz); (2) sozial-gesellschaftliche Hintergründe der einzelnen Sachverhalte (die falsche Zeugenaussage bei der Anklage, die Gefahr des Opportunismus im Gericht, die Feindesliebe, die Unterdrückung der sozial Schwachen im Gericht, die ger-Thematik, die Bestechung, Gott als Richter); (3) Theologisierung des Rechts als Reaktion auf eine soziale Krise; (4) weisheitliche und prophetische Beeinflussung bei der Gestaltung des Abschnitts.
Da in den bisherigen Arbeiten die Bemühungen hauptsächlich den literarischen Fragen gewidmet wurden, versucht die vorliegende Arbeit durch Untersuchung der oben genannten Punkte eine Forschungslücke hinsichtlich des behandelten Textes zu schließen.