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Titel:Die Bearbeitung von unbeschichteten und Titan-Nitrit beschichteten Titan-Distanzhülsen mit verschiedenen Instrumenten
Autor:Meer, Cordula
Weitere Beteiligte: Mengel, Reiner (PD, Dr.)
Veröffentlicht:2003
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0011
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2004-00110
DOI: https://doi.org/10.17192/z2004.0011
DDC: Medizin
Titel (trans.):An in vitro study of the effect of mechanical treatment of pure titanium and titanium nitride-coated abutments
Publikationsdatum:2004-01-22
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Rasterelektronenmikroskop, Implantatoberfläche , Profilometrie, profilometry , scanning electron microscopy , TiN-coating, Implant surface, TiN-Beschichtung

Zusammenfassung:
Die Bearbeitung von unbeschichteten und Titan-Nitrit beschichteten Titan Distanzhülsen mit verschiedenen Instrumenten Ziel dieser in vitro Studie an unterschiedlich beschichteten Titan-Distanzhülsen war, das Ausmaß der Arbeitsspuren, die Rauhtiefe, sowie den Substanzabtrag der Oberfläche nach der Bearbeitung mit verschiedenen Instrumenten zu untersuchen. Bei den Distanzhülsen handelte es sich um unbeschichtete, maschinell glatte und Titan-Nitrit (TiN) beschichtete. Die Bearbeitung erfolgte mit Titan-, Stahl- und Kunststoffküretten, Gummikelchen, Ultraschallgerät mit Stahlaufsatz und Pulverstrahlgerät mit Reinigungspulver. Mit jedem Instrument bzw. Gerät wurden zwei 2 x 2mm große Testfelder auf jeweils 11 unbeschichteten und beschichteten Distanzhülsen standardisiert bearbeitet. Als Kontrolle dienten unbearbeitete Oberflächen von jeder Distanzhülse. Die bearbeiteten und unbearbeiteten Flächen wurden mit einem Profilometer bezüglich Rauhtiefe (Rz) und Profiltiefe (Pt) untersucht. Dabei diente die Messung der Profiltiefe als Grundlage für die Bestimmung des Substanzabtrages. Mittels Rasterelektronenmikroskop und Auflichtmikroskop erfolgte die Beurteilung der entstandenen Arbeitsspuren. Aus den ermittelten Einzelwerten wurden die Mittelwerte und die jeweiligen Standardabweichungen bestimmt. Die Ergebnisse auf den unbeschichteten Distanzhülsen zeigten, daß die Anwendung des Ultraschallgerätes sowie der Stahl- und Titanküretten ausgeprägte Arbeitsspuren und eine Zunahme der Rauhtiefe verursacht. Ein erheblicher Substanzabtrag wurde nach Anwendung des Ultraschallgerätes (17,57µm +/- 2,87) und der Stahlküretten (8,48µm +/- 2,81) ermittelt. Die beschichteten Distanzhülsen zeigten nur nach der Bearbeitung mit Stahlküretten einen meßbaren Substanzabtrag (4,80µm +/- 0,99) und eine Zunahme der Rauhtiefen. Die durch die anderen Instrumente bzw. Geräte verursachten Arbeitsspuren waren deutlich geringer als auf den unbeschichteten Distanzhülsen. Im Auflichtmikroskop zeigte sich nach Bearbeitung mit Ultraschallaufsatz, Titan- und Stahlkürette eine Ablösung der TiN-Beschichtung. Die Bearbeitung durch den Gummikelch verursacht auf den unbeschichteten Distanzhülsen geringe bis mäßige Arbeitsspuren und keinen Substanzabtrag. Bei den TiN-beschichteten Distanzhülsen war ein glättender Effekt (RZ-Abnahme -66,4%), ohne Substanzabtrag und keine bis geringe Arbeitsspuren feststellbar. Die Kunststoffkürette und das Pulverstrahlgerät konnten ohne Beschädigung der Titan- bzw. TiN-Oberflächen angewendet werden. Zusammenfassend ist festzustellen, daß die TiN-beschichteten Distanzhülsen nach Bearbeitung mit verschiedenen Instrumenten weniger Arbeitsspuren, eine geringere Erhöhung der Rauhtiefe sowie einen geringeren Substanzabtrag aufwiesen. Kritisch zu bewerten ist jedoch die Ablösung der Beschichtung nach wenigen Arbeitszügen mit Stahl-, Titankürette und Ultraschallgerät mit Stahlaufsatz sowie die beschichtungsbedingte höhere Ausgangsrauhtiefe.


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